Tarifverhandlungen in der Systemgastronomie vertagt

| Gastronomie Gastronomie

Die dritte Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) für die rund 120.000 Beschäftigen bei McDonald‘s, Burger King und Co. ist erneut ohne Ergebnis beendet worden.

Dazu erklärte Mark Baumeister, Verhandlungsführer der NGG: „Der BdS hatte uns heute ein Magerangebot vorgelegt. Das hat die Tarifkommission empört abgelehnt. Sie erwarten jetzt für die vierte Verhandlungsrunde am 2. und 3. Dezember ein deutlich verbessertes Angebot.

BdS-Hauptgeschäftsführer Markus Suchert: „Auch, wenn beide Seiten noch weit auseinander liegen, fanden die Gespräche in konstruktiver Atmosphäre statt. Diese werden Anfang Dezember 2024 fortgesetzt.

NGG-Verhandlungsführer Baumeister kritisiert vor allem die mangelnde Weitsicht auf Arbeitgeberseite: Wenn diese sich weiterhin so wenig wertschätzend gegenüber den Beschäftigten verhielten, würden sie das akute Problem des Personalmangels noch verschlimmern und künftig noch weniger Menschen finden, die bereit seien unter den bestehenden Bedingungen zu arbeiten oder eine Ausbildung zu beginnen.

BdS-Hauptgeschäftsführer Markus Suchert: "Obwohl sich die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Branche seit der ersten Verhandlungsrunde nochmals deutlich verschlechtert haben und die Systemgastronomie unter einem weiter ansteigenden, erheblichen Gästerückgang leidet, haben wir ein verbessertes Angebot für die Beschäftigten inklusive der Auszubildenden in der Systemgastronomie vorgelegt. Trotz des stark gesunkenen Geschäftsklimaindex in der Branche und der damit einhergehenden massiven wirtschaftlichen Unsicherheiten für die mittelständisch geprägten Unternehmen der Systemgastronomie übernehmen wir damit als Arbeitgeber Verantwortung. Über die Laufzeit des Tarifvertrages hinweg stellen wir ein faires Tarifgefüge sicher, das allen Beschäftigten sowie Auszubildenden Sicherheit und Planbarkeit bietet und die Übernahme von Verantwortung leistungsgerecht honoriert."

Die Gewerkschaft NGG hat folgende Forderungen an die im BdS organisierten Unternehmen gerichtet:

  • 15 Euro / Stunde Einstiegslohn in Tarifgruppe 1
  • 500 Euro mehr im Monat für alle Beschäftigten ab Tarifgruppe 2
  • 500 Euro Einmalzahlung für NGG-Mitglieder
  • Erhöhung der Ausbildungsvergütung auf 1.150 € im ersten Ausbildungsjahr, 1.250 € im zweiten Ausbildungsjahr und 1.350 € im dritten Ausbildungsjahr
  • Vereinbarung einer Abstandsklausel zum Mindestlohn

 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Veröffentlichung von „La Liste“ wurde in dieser Woche in Paris zelebriert. Unter den neun erstplatzierten Restaurants der internationalen Weltrangliste findet sich mit der „Schwarzwaldstube“ in Baiersbronn erneut eine deutsche Gourmetadresse.

Ein Stück gelebter Wiener Tradition wird nun offiziell als immaterielles UNESCO-Kulturerbe geehrt: Die Wiener Würstelstände, die seit Generationen zum Stadtbild gehören, wurden in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Ab 1. Dezember serviert Discover Airlines ihren Gästen in der Business Class auf der Kurz- und Langstrecke Kreationen des Sternekochs Lukas Jakobi. Gäste auf Flügen ab Frankfurt und München können sich ein Jahr lang auf eigens für die Airline kreierte Gerichte aus seiner Küche freuen.

Seit zweieinhalb Jahren sind Angaben zum Energiegehalt von Speisen in Englands Restaurantketten vorgeschrieben. Gegen Übergewicht hilft das nicht. Britische Forschende kommen nun in einer Studie zu dem Ergebnis: Wer im Restaurant isst, nimmt trotzdem quasi gleich viele Kalorien zu sich wie vorher.

Beim Ausgehen mischen Täter ihren Opfern heimlich K.-O.-Tropfen ins Getränk. Großbritanniens Regierung will dagegen nun stärker vorgehen. Tausende Beschäftigte sollen geschult werden.

Können die rollenden Kellner gegen Personalmangel in der Gastronomie helfen? Ein Pilotprojekt im Main-Kinzig-Kreis will das herausfinden. Jetzt kommt noch ein ganz neuer Aspekt hinzu.

Nach der erfolgreichen Eröffnung der ersten L’Osteria in Frankreich 2021 in Lyon folgt nun der Schritt nach Paris. Umringt von einigen der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt soll die L’Osteria Paris Châtelet die Anlaufstelle für alle Liebhaber italienischer Küche werden.

Ab dem kommenden Jahr treten in Köln überarbeitete Regelungen für die Außengastronomie in Kraft. Diese sollen eine klarere Struktur für die Nutzung und Gestaltung von Außenflächen schaffen und gleichzeitig den öffentlichen Raum aufwerten.

Bei der feierlichen Gala-Ehrung im ehemaligen C&A-Gebäudes in Neukölln, dem CANK, wurden jetzt die besten Köpfe der Berliner Gastronomie für ihre  Leistungen in den folgenden Kategorien geehrt. Die Auszeichnung „Berliner Meisterkoch 2024“ geht an Max Strohe vom Restaurant „tulus lotrek“.

Chefs Pencil hat die Preise von über 3.500 Sternerestaurants analysiert, um die teuersten Menüs zu ermitteln. In der Top-15 landeten auch fünf europäische Restaurants. Den Spitzenplatz schnappte sich jedoch das Ginza Kitafuku in Tokio.