Die finanzielle Lage der Lindner Hotels AG wurde zuletzt so schwierig, dass das Unternehmen ein Insolvenzverfahren beantragte. Noch im Sommer hatte die Lindner Hotel Group verkündet, dass das Unternehmen erfolgreich durch eine umfassende Restrukturierung geführt worden sei. Man wollte sich langfristig als „führende international ausgerichtete Hotelgruppe aus dem deutschsprachigen Raum“ etablieren. Jetzt sind die Gläubiger am Zuge.
Der Digital Markets Act der EU stuft Booking.com als Torwächter im Internet ein. Diese „Gatekeeper“ müssen strengen Anforderungen genügen oder riskieren hohe Strafen. Der Hotelverband in Deutschland wirft Booking.com vor, weit davon entfernt zu sein, die Vorgaben zu erfüllen. Booking weist die Vorwürfe zurück und erläutert seine Sichtweise bei Tageskarte.
Nach Eröffnungen in Paris, Lyon, Bordeaux und Marseille entsteht in Straßburg das fünfte Meininger Hotel in Frankreich. Die Eröffnung des Hauses mit 114 Zimmern ist für 2027 geplant.
Nur noch bis zum Nachmittag sind die Türen des Regent Hotels am Gendarmenmarkt geöffnet. Dann stellt die Nobelherberge ihren Betrieb ein. Der Pachtvertrag für das Haus läuft aus.
Die Finanzkrise macht auch vor Hotels nicht Halt – vor allem, wenn sie in Spanien stehen. Nachdem bekannt wurde, dass sieben der sogenannten Paradores aufgrund wirtschaftlicher Probleme schließen müssen, haben sich die Betreiber und Arbeitnehmervertreter nun darauf geeinigt, dass nur eines der Häuser dicht machen wird. Die Luxus-Unterkünfte in staatlicher Hand, die zum großen Teil in historischen Bauwerken wie Burgen oder Klöstern untergebracht sind, leiden stark unter der sinkenden Zimmerauslastung. Mit dem Betrieb der historischen Hotels verfolgt die spanische Regierung gleich zwei Ziele: Einerseits soll so Geld für die Pflege der alten Gemäuer aufgebracht, andererseits ländliche und wenig besuchte Gebiete für Touristen attraktiv gemacht werden.
Anders als weitere Thüringer Gemeinden, verzichtet die Stadt Suhl auf das Eintreiben der Bettensteuer. Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom Juli 2012, das eine Erhebung der Abgabe nur bei privat veranlassten Übernachtungen für rechtmäßig erklärt hatte, ist die Suhler-Satzung bislang nicht geändert worden. Die Städte Weimar, Erfurt und Eisenach hatten ihre Satzungen zur Bettensteuer dahingehend geändert, dass diese nur noch von Privatreisenden erhoben werden soll. Jena hatte die Abgabe im September 2012 komplett ausgesetzt.
Joggen ist gesund – zumindest, wenn keine Glasscheiben im Weg sind. Diese Erfahrung machte nun eine Touristin aus Süddeutschland, die in ihrem Hotel am Düsseldorfer Seestern zu ihrem morgendlichen Lauf aufgebrochen war. Voller Elan war sie losgetrabt, nur das Treppenhaus lag noch zwischen ihr und der Natur des Rheinufers. Und eben die besagte Glasscheibe. Die 50-jährige übersah das Hindernis, prallte dagegen und brach sich die Nase. Dumm gelaufen, sollte man meinen. Doch die Touristin sah das anders und verklagte das Hotel auf 2.000 Euro Schmerzensgeld plus Anwaltskosten. Das Hotel lehnt bisher jegliche Forderung ab, die Glasfläche sei auf jeden Fall erkennbar gewesen. Außerdem gebe es ohnehin keine Vorschriften, dass man Glasflächen kennzeichnen müsse.
Express
Expedia übernimmt die Mehrheit der Anteile an der Hotel-Suchmaschine Trivago. Für Markus Luthe ist das nicht nur ein weiterer Deal auf dem Markt der Reiseportale. Der Chef des Hotelverbandes prophezeit das Ende der unabhängigen Hotelsuche im Internet und spricht von einer Zäsur für die Hotellerie und den Reisemarkt. Schon 2013 könne das Jahr des „Suchen & Fluchen“ werden.
Ginge es nach den Ansichten von Gerwald Claus-Brunner von der Piratenpartei, dann würde die Berliner Bettensteuer den Hauptstadttouristen bald Freifahrten in der Region ermöglichen. Er selbst habe das Konzept im Schwarzwald testen können, wo Urlauber nach Zahlung der City-Tax kostenlos Busse und Bahnen benutzen dürfen. Pirat Brunner kündigte auch sogleich einen entsprechenden Antrag für das Abgeordnetenhaus an. Ein zweiter Antrag werde, seinen Angaben zufolge, gar die kostenfreie Nutzung für alle fordern. Mal sehen, wer das dann bezahlen soll.
Das Flaggschiff der Hotellerie in Schwerin ist insolvent. Das Amtsgericht in der Landeshauptstadt hat bereits einen Verwalter eingesetzt. Die 40 Mitarbeiter erhalten weiter ihre Löhne. Der Inhaber der Immobilie kündigte an, dass ab dem 1. Februar voraussichtlich die Carat-Hotel-Gruppe das Hotel führen werde. Der bisherige Pächter des Vier-Sterne-Plus-Hauses, der auch stellvertretender Chef des Landes-Dehoga ist, macht für die Insolvenz nicht zuletzt die von InterConti verlangten, teuren Standards verantwortlich.
In zahlreichen deutschen Großstädten stiegen 2012 die durchschnittlichen Zimmerpreise für eine Hotelübernachtung, so das aktuelle HRS-Preisradar. Den höchsten Anstieg verzeichnete München mit einem Plus von 6,4 Prozent auf rund 106 Euro pro Nacht. Damit durchbricht München als einzige Stadt in Deutschland die 100 Euro Schwelle. Ähnlich stark, nämlich um rund 6,2 Prozent, stiegen die Hotelzimmerpreise in Nürnberg. Hier sorgten vor allem die nur zweijährlich stattfindenden Messen für steigende Preise. Der durchschnittliche Zimmerpreis kletterte in der Frankenmetropole auf 88 Euro. Auch in Stuttgart zogen die Preise ähnlich stark an. Übernachtungen in der Hauptstadt Baden-Württembergs kosteten im vergangenen Jahr durchschnittlich knapp 91 Euro, eine Erhöhung um fast sechs Prozent. Ebenfalls steigende Preise um jeweils gut drei Prozent verzeichneten Berlin, Hamburg und Hannover.
Die im Durchschnitt teuersten Hotelübernachtungen in 2012 ermittelte das aktuelle HRS-Preisradar für Rio de Janeiro, New York und Sydney. Für ein Hotelzimmer zahlten Reisende in Rio de Janeiro knapp 186 Euro pro Nacht. Damit verdrängt die zweitgrößte Stadt Brasiliens New York vom Spitzenplatz. Im Big Apple legten Reisende knapp 175 Euro auf den Tisch. Auf Platz drei folgt Sydney. In der australischen Metropole mussten Reisende im Jahr 2012 durchschnittlich 171 Euro für ein Hotelzimmer ausgeben. Trotz niedrigerer Preise stehen Moskau und Zürich in Europa weiterhin an der Spitze. In Moskau sanken die Zimmerpreise um rund drei Prozent auf knapp 146 Euro. Auch Zürich konnte das hohe Preisniveau des Vorjahres nicht halten. An der Limmat gaben die Preise um knapp fünf Prozent auf rund 150 Euro pro Nacht und Zimmer nach.