Die Vermittlungsplattform Airbnb kommt Reisenden weiter entgegen: Bis Ende Mai gebuchte Unterkünfte können kostenlos storniert werden. Zugleich macht Airbnb 250 Millionen Dollar locker, um Vermieter für die Ausfälle zumindest teilweise zu entschädigen, wie die Firma aus San Francisco in der Nacht zum Dienstag ankündigte.
Airbnb-Reservierungen müssen üblicherweise vorab bezahlt werden, und bei Stornierungen wird oft bestenfalls ein Teil des Betrags zurückerstattet. Die aktuellen Reisebeschränkungen führen aber dazu, dass viele Airbnb-Kunden ihre Reisen nicht antreten können - und deshalb bekommen sie seit 14. März ihr Geld komplett zurück.
Das trifft vor allem die Vermieter finanziell. Mit 250 Millionen Dollar will Airbnb jetzt den Hosts helfen, schreibt Firmengründer und CEO Brian Chesky in einer Mail an die Vermieter *. Sie sollen einen Teil der verlorenen Einnahmen wiederbekommen.
Airbnb will Vermietern ein Viertel von dem Geld zahlen, das sie zu normalen Stornierungsbedingungen * bekommen hätten. Die Vermieter bekommen nun bei Stornierungen bis Ende Mai von Airbnb 25 Prozent des Betrags, den sie normalerweise einbehalten hätten. Sogenannte «Superhosts» - besonders gut bewertete Vermieter - können sich zusätzlich für Unterstützungs-Zahlungen von bis zu 5000 Dollar bewerben, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Dafür veranschlagte Airbnb zehn Millionen Dollar.
Airbnb hatte für dieses Jahr einen Börsengang angekündigt, doch angesichts des Rückschlags für das Geschäft durch die Coronavirus-Krise zweifeln Branchenbeobachter inzwischen an dem Zeitplan. (Mit Material der dpa)