AccorHotels beabsichtigt anscheinend, einen Teil oder den gesamten Anteil von 14,3 Prozent, den die französische Regierung an Air France hält, zu kaufen. Ziel der Aktion könnte es sein, Reisepakete anzubieten, die mit denen der Online-Konkurrenten wie Expedia und Booking.com mithalten können.
Die Aktien von Air France KLM legten am frühen Montagmorgen um bis zu sieben Prozent zu. Anleger gehen davon aus, dass ein Verkauf der Beteiligung der Staatsanteile der Fluggesellschaft dabei helfen könnte, schmerzhafte Reformen durchzusetzen, die für den Staat politisch schwierig seien. Die Aktien von Accor, Europas größter Hotelgruppe, fielen um mehr als 2,5 Prozent.
AccorHotels hat in der Vergangenheit immer wieder Gespräche mit Air France KLM geführt, um gemeinsame Projekte zu entwickeln, einschließlich des möglichen Erwerbs einer Minderheitsbeteiligung an der Fluggesellschaft. AccorHotels bestätigte gegenüber Reuters, dass die Überlegungen zu diesem Thema wieder aufgenommen worden seien. Man befinde sich allerdings in einem sehr frühen Stadium befindet, um die Machbarkeit und mögliche Bedingungen zu prüfen, die dann mit Air France KLM zu gegebener Zeit diskutiert würden. Es gebe keine Gewissheit, dass diese Initiativen zu irgendeiner Vereinbarung oder Umsetzung führen würden.
Die Wirtschaftswoche schreibt, dass AccorHotels die Fluglinie aus ihrer verfahrenen Lage befreien soll. Der Deal böte zwei Vorteile und eine Drohung.