In Argentinien haben die Stundenhotels ein besseres Image als hierzulande. Da es in Lateinamerika üblich ist, bis zum Studium oder Heirat im Elternhaus zu leben, ist der Platz für Intimitäten deutlich eingeschränkt. So gibt es allein in Buenos Aires 140 Stundenhotels – vor zehn Jahren waren es noch 50 mehr. Wie nun das SRF berichtete, leide die Branche vor allem unter hohen Teuerungsraten, ständig neuen Tarifen und steigenden Betriebskosten.
Abhelfen könnte nun ein Antrag beim Stadtparlament von Buenos Aires, der auch Swingerpartys und Gruppensex erlauben soll. Bislang gibt es nämlich eine Vorschrift, die pro Zimmer nur ein Paar erlaubt. Dabei seien laut SRF die Anfragen von Leuten konstant hoch, die gerne einen Dreier oder Vierer ausprobieren würden. Das sei nach heutigem Stand jedoch verboten. Die veraltete Regel stammt noch aus der Zeit der argentinischen Militärdiktatur. Gleichgeschlechtlichen Paaren ist ein Besuch im Stundenhotel erst seit 1997 erlaubt.
Das Mitglied des Stadtparlaments ist jedenfalls zuversichtlich, dass die Hotels durch die Öffnung ihre Auslastung und Rentabilität steigern werden.