Bericht zu Barefoot-Hotel: „Aus“ für geplante Til-Schweiger-Herberge am Tegernsee

| Hotellerie Hotellerie

Wie die Bild-Zeitung berichtet, ist das von Arcona geplante Til-Schweiger-Barefoot-Hotel am Tegernsee Geschichte. Der Projektentwickler bestätigte das „Aus“ gegenüber der Zeitung. Til Schweiger zeigt sich in dem Bericht deutlich verärgert.

Eigentlich sollte am Tegernsee in Bad Wiessee ein geplantes Hotels von Arcona unter Til-Schweigers Barefoot-Marke entstehen. Nach Protesten der Anwohner und der Schutzgemeinschaft Tegernsee, wurde der ursprüngliche Entwurf für das Barefoot-Hotel in Bad Wiessee zurückgezogen (Tageskarte berichtete). Aus diesem Grunde wurde die Til-Schweiger-Herberge neu gedacht und das Hotel losgelöst von der bestehenden Bebauungsplanung entwickelt.  

Eigentlich sind die Arcona-Hotels aus Rostock mit der Til Schweiger Marke Barefoot als Betreiber für das Haus im Rennen. Rainer Leidecker von der Tegernseer Grund GmbH, die Miteigentümer des Grundstücks, sprach bereits auf einer auf einer Stadtratssitzung im Sommer 2023 in Bad Wiessee, davon, dass es andere Gesellschaften gebe,  die sich mit dem Standort sehr anfreunden könnten. Zwar sagte Leidecker, laut Merkur nicht,  dass Barefoot bereits definitiv aus dem Rennen sei, aber „Es könnte sein, dass wir einen Wechsel vornehmen“, wird der Manager zitiert. Man habe Til Schweiger vor zwei Jahren noch etwas anders gesehen als heute. Man werde in den nächsten Monaten die Adresse präsentieren, die für das Objekt die Betreiberrolle übernehmen werde.

Jetzt äußerte sich Leidecker gegenüber der Bild-Zeitung und verkündet das Aus des Barefoot-Hotels: „Ich stehe zu meinen im Sommer 2023 öffentlich vorgetragenen Äußerungen“, sagte Leidecker jetzt auf BILD-Anfrage. Und bestätigt: „Ja, das Projekt mit Barefoot ist kein Thema mehr. Wir stehen mit vier namhaften Hotelgruppen in Kontakt.“

BILD hat daraufhin Til Schweiger kontaktiert, der sich in der Zeitung Vorwürfe erhebt.: „Herr Leidecker hat vor vielen Jahren im kleinen Kreis behauptet, er hätte Bürgermeister, Gemeinderat und Landratsamt im Griff. Seit zig Jahren gelingt es ihm nicht, Baurecht für ein tolles Hotel zu schaffen und versucht nun mit meiner Person von seinen Problemen abzulenken“, wird Schweiger zitiert. Man habe in der Zeit ein neues Barefoot-Hotel auf Mallorca eröffnet. Ein Barefoot-Hotel am Tegernsee würde sich Schweiger sehr wünschen, er liebe das Tal, aber mit anderen Partnern.“

Schweiger wollte das Projekt mit den Arcona Hotels & Resorts umsetzen. Die Hotelgruppe befindet sich aber gerade in wirtschaftliche Schieflage. Das Unternehmen unter der Geschäftsführung von Alexander Winter steckt in einer  Gruppeninsolvenz in Eigenverwaltung für die deutschen Betriebe der arcona Management GmbH.  (Tageskarte berichtete)

Eigentlich wollte Arcona mit Til Schweiger in nächsten zehn Jahren etwa 20 Hotels etablieren. So wurde es 2018 verkündet. Bislang gibt es eine Herberge auf Mallorca.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Leonardo Royal Baden-Baden hat sich nach einer umfassenden Renovierung in ein Wellness-Hotel verwandelt und dabei seinen Charakter als Business-Hotel bewahrt. Das Herzstück bildet der erweiterte Spa-Bereich.

Die MHP Hotel AG hat, gemeinsam mit der HWS Immobilien- und Vermögensverwaltung, dem Family Office der Familie Schommartz, das Le Méridien Stuttgart erworben. MHP schloss im Rahmen des Joint Ventures einen langfristigen Mietvertrag für den Hotelbetrieb ab.

Die Änderung des Bundesmeldegesetzes, die am 1. Januar 2025 in Kraft tritt, schafft die Meldepflicht für inländische Gäste in Beherbergungsbetrieben ab. Dies bedeutet für Beherbergungsbetriebe, Städte und Kommunen vielfach eine Anpassung der bisherigen Meldeprozesse. Der Hotelverband hat dazu einen Leitfaden veröffentlicht.

Die weltweiten Luxusausgaben werden sich 2024 voraussichtlich auf nahezu 1,5 Billionen Euro belaufen. Damit bewegt sich der Markt ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres. Hochwertige Erlebnisse, einschließlich Hospitality und Gastronomie, gehören zu den neuen Wachstumstreibern in der Luxusbranche.

Der Apartment-Anbieter limehome hat in den letzten zwölf Monaten rund 35.000 Quadratmeter Gewerbefläche für die Umwandlung in moderne Apartments unterschrieben. Umnutzungen gewinnen, wegen der sinkenden Nachfrage nach Büro- und Einzelhandelsflächen und steigendem Leerstand, zunehmend an Bedeutung.

Die Europäische Kommission hatte im Mai 2024 Booking als Gatekeeper-Plattform benannt. Das Unternehmen hatte sechs Monate Zeit, um alle Gebote und Verbote des Digital Markets Acts zu erfüllen. Der europäische Dachverband der Hoteliers, Hotrec, glaubt, dass es Booking bis zum Stichtag versäumt habe, die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten und verlangt Maßnahmen.

Das einstige Nonnenkloster „Joseph’s House“ in Davos erfindet sich neu: Die Davos Klosters Mountains AG investiert 20 Millionen Franken in das künftige Drei-Sterne-Superior-Hotels, das Weihnachten 2024 eröffnen soll. Im Interview spricht Vidal Schertenleib, CEO der Davos Klosters Bergbahnen AG, über das Projekt und sagt, warum Bergbahnbetreiber auch gute Gastgeber sein können.

AnzeigePressemitteilung

Sternekoch Holger Bodendorf vom Landhaus Stricker setzte auf die Unterstützung von HotelPartner Revenue Management. Mit dem Fokus auf den Menschen gelang dem Sylter Hotel eine erfolgreiche Wende. 

Nelson Müller geht unter die Hoteliers: Der bekannte Sternekoch übernimmt die Diepeschrather Mühle in Bergisch Gladbach und bringt das Haus gleich zu Relais & Châteaux.

Die Radisson Hotel Group führt eine weitere ihrer insgesamt zehn Marken in Deutschland ein: In Leipzig wurde am 14. November das erste Radisson Hotel offiziell eröffnet.