Digitale Technologien könnten viele Hotelzimmer zum Wohlfühl-Ort machen: Der Check-in läuft via Smartphone, per App werden TV-Sender, Licht und Temperatur nach den Vorlieben des Hotelgasts eingestellt – und die Lieblingssnacks stehen auch schon bereit. So stellen sich Reisende das Hotel der Zukunft vor.
Wie eine repräsentative Befragung von 1.012 Verbrauchern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zeigt, wünschen sich sieben von zehn Befragten (69 Prozent) beispielsweise, dass der Hotelservice erkennt, ob sich der Hotelgast im Zimmer befindet oder nicht. Störungen, die für Gast und Personal unangenehm sind, könnten so vermieden werden. 28 Prozent würden gerne Licht, Temperatur und Musik mithilfe einer Smart-Home-App über das eigene Smartphone oder Spracherkennung steuern können. Knapp jeder Vierte (24 Prozent) würde gerne einen Empfang und Check-in von einem Roboter ohne Wartezeit nutzen. Jeder Fünfte (19 Prozent) würde sein Hotelzimmer gerne mithilfe einer App per Smartphone öffnen und verschließen können.
„Für das Hotel der Zukunft stehen schon heute viele Technologien bereit“, sagt Miriam Taenzer, Tourismus-Expertin beim Bitkom. „Die Möglichkeiten für Hoteliers, neue Kunden zu gewinnen und noch effizienter zu werden, sind riesig, und die Erwartungen der Gäste – privat oder geschäftlich – hoch. Für Hoteliers wird immer wichtiger, sich auf technikaffine Zielgruppen einzustellen.“ Gerade für die junge Zielgruppe würden viele Services, die technologisch schon heute darstellbar seien, zum ausschlaggebenden Buchungsgrund. Taenzer: „Mit dem Angebot von kostenlosem WLAN auf allen Zimmern wird es dann nicht mehr getan sein.“
Auch bei anderen Services, die künftig möglich sein werden, gibt es eine große Offenheit. Knapp acht von zehn Befragten (79 Prozent) würden beispielsweise einen Dienst nutzen wollen, der das Taxi zum Flughafen automatisch später bestellt, wenn der Flug Verspätung hat. Virtual Reality spielt ebenfalls eine große Rolle. So geben 54 Prozent an, dass sie gerne eine virtuelle Reise an einen existierenden oder auch fiktiven Ort von der Couch aus machen würden. In der Zielgruppe der 16- bis 29-Jährigen sind dies bereits 67 Prozent. 48 Prozent aller Befragten würden sich mit einer Virtual-Reality-Brille gerne 360-Grad-Urlaubsvideos anschauen.