Bürgerentscheid in Dessau gescheitert: Hotel kann gebaut werden

| Hotellerie Hotellerie

In Dessau wurde in den vergangenen Monaten über die zukünftige Gestaltung des Schlossplatzes gestritten. Sogar eine Bürgerinitiative bildete sich und erzwang einen Bürgerentscheid. Dieser ist jedoch an rund 400 fehlenden Stimmen gescheitert, so dass nun wie geplant ein Hotel entstehen kann.

Die Bürgerinitiative hatte sich für eine historische Nutzung des Platzes ausgesprochen. Das geplante Hotel mit 123 Zimmern sollte hingegen ein modernes Äußeres erhalten, wie der MDR berichtete. Demnach hatten sich auch die Stadträte mit großer Mehrheit für die Pläne ausgesprochen. Ganz im Gegensatz zum Schlossplatz-Verein und der Bürgerinitiative. Ihnen waren die Pläne zu trist und zu kühl. Zudem würde das geplante Hotel das historische Ensemble auf dem Platz zerstören. Stattdessen würde von den historischen Fassaden auch die lokale Wirtschaft profitieren.

Der Bürgerentscheid für die historische Fassade scheiterte jedoch an gut 400 fehlenden Ja-Stimmen. Genau 13.661 Menschen sprachen sich für die Fassade aus, 432 mehr hätten es sein müssen, teilte die Stadt mit. Es gab zwar deutlich mehr Befürworter, insgesamt hätten aber mindestens 20 Prozent der Wahlberechtigten mit Ja stimmen müssen. Daher gilt der Bürgerentscheid als gescheitert.

Mit Nein stimmten knapp 5.800 Menschen. Nun soll auf dem Gelände doch das Hotel entstehen. Der Stadtrat muss zuvor noch entscheiden, wie es genau weiter geht. Ein Stadtsprecher sagte am Montag jedoch, die Weichen seien darauf gestellt, dass der Bau 2021 fertig werde. (Mit Material von dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Sie ist ein Megastar, und sie kommt für zwei Konzerte nach Hamburg. Auch die Hoteliers in Hamburg sind Fans. Die Zimmerpreise sind aber noch so hoch wie beim Hafengeburtstag, und es gibt auch noch freie Betten.

Das Hotel Bilderberg Bellevue hat im denkmalgeschützten Park des Hotels ein großes Zelt aufgestellt und damit für großes Aufsehen in Dresden gesorgt. Jetzt hat die Stadt das Hotel dazu verdonnert, alle entstanden Schäden zu beseitigen. Zusätzlich haben die Denkmalschutzbehörden ein Bußgeld angeündigt. Der Hoteldirektor bittet um Verzeihung.

69 Prozent der Hotelbetreiber in der DACH-Region möchten, trotz steigender Betriebskosten, weiter expandieren. Das ergab eine Umfrage von Select Hotel Consulting und dem Magazin „Tophotel“ unter Betreibern verschiedener Größe. Das Wachstum kann allerdings weder über signifikant höhere Zimmerpreise noch durch Betriebskostenoptimierung gesichert werden.

Noordkant Investment Partners platziert den „Leisure Hotel Investment Club“. Der Fonds investiert in Ferien- und Stadthotels in top-touristischen Lagen in der DACH-Region und Norditalien. Die Deutsche Seereederei GmbH (DSR) soll die Hotels betreiben. Der Fonds strebt ein Investitionsvolumen von bis zu 250 Millionen Euro an.

An der Küste vor den Ostfriesischen Inseln gibt es noch den ein oder anderen Geheimtipp zu entdecken. Die Hiive Experience Hotels wollen mit ihrem zweiten Hotel nun für frischen Wind in der Region sorgen und eröffnen am 1. August das Noord in Carolinensiel.

Einst überzeugte Thomas H. Althoff seine Eltern, ein Hotel in Aachen zu übernehmen – und legte damit den Grundstein für ein kleines Imperium. Nun wurde der Kölner Unternehmer wieder für sein Lebenswerk geehrt – dieses Mal im Falstaff Hotel Guide 2024.

IHG Hotels & Resorts hat die Unterzeichnung von vier neuen Immobilien in Spanien angekündigt, die über 500 Zimmer umfassen. IHG betreibt derzeit 55 Hotels unter acht Marken im Land - in den letzten fünf Jahren kamen mehr als zehn Hotels hinzu.

The Ascott Limited ist mit Beginn des zweiten Halbjahres 2024 der neue, globale Hotelpartner des FC Chelsea geworden. Im Rahmen der neuen Partnerschaft übernimmt Ascott auch das Management des Stadionhotels an der Stamford Bridge.

Im ersten Halbjahr 2024 wurden in Deutschlands Hotellerie Immobilien im Wert von 470 Millionen Euro verkauft. Das Volumen ist vor allem auf die Übernahme der Centro Hotels durch die HR Group zurückzuführen. Das Transaktionsvolumen notierte insgesamt allerdings rund 30 Prozent unter dem 10-Jahresdurchschnitt der jeweils ersten Halbjahre. 

Im Zeitraum Januar bis Mai 2024 konnten die Beherbergungsbetriebe insgesamt 174,6 Millionen Übernachtungen verbuchen. Das ist eine Zunahme von 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Mai war ein Rekordmonat, zumindest was die Anzahl der Übernachtungen angeht.