Co-Living-Konzepte: Wie Hotels junge Zielgruppen erreichen wollen

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Collaborative Living, temporäre, möblierte Wohnlösungen mit einem starken Gemeinschafts- und Servicefokus stehen im Immobilienmarkt hoch im Kurs. Hohe Flächeneffizienz und die Möglichkeit an die Lebensmodelle der Generation Z anzuknüpfen, lockt nun zunehmend auch die Hotellerie in das Marktsegment.

Es ist die sogenannte „Generation Z“, ein neues Zielgruppencluster aus 13- 23-Jährigen, der es zunehmend gelingt, alteingesessene Branchenmodelle ins Wanken zu bringen. Als Nachfolger der Millennials verfügen die jungen Mitglieder der Generation Z über ein verändertes Wertesystem, in dem vor allem ein starker Gemeinschaftssinn, der schonende Umgang mit Ressourcen durch die „Sharing-Economy“ und der Wunsch nach menschlicher Verbindungen eine übergeordnete Rolle spielen. Als Geschäftsführer von BelForm, Experte im Bereich Co-Living, Micro-Living und Serviced Apartments sieht Benjamin Oeckl hier große Potentiale, nicht nur für den Micro- und Co-Living Markt: „Die Generation Z wird mehr als jede andere Generation in der Lage sein, Wohnraum zu fordern, der ihren Bedürfnissen entspricht. Dies wird in den nächsten 20 Jahren nicht nur zu einer wesentlichen Verschiebung beim Wohnungsbau, sondern auch zu maßgeblichen Veränderungen in der Hotellerie führen“, erkennt der Jungunternehmer den Zahn der Zeit.

Intelligente Raumkonzepte für das Wohnen der Zukunft

Um für die Zielgruppen der Generation Z attraktiv zu bleiben und den Anforderungen einer modernen Gesellschaft weiterhin zu genügen, sind auch in der Hotellerie Veränderungen und neue Impulse gefragt. Zimmergröße, Gemeinschaftsflächen und der Aufwand an Services müssen sich anpassen. Nun ist auch das Interesse der Hotelanbieter geweckt, die sich von Mikro-Apartments, Schlaf-Pods, geteilten Apartments und ausgelagerten Gemeinschaftsräumen vor allem eine höhere Flächeneffizienz und Bettanzahl pro m² versprechen. „Tatsächlich konnten wir durch neue Konzepte die Flächeneffizienz im Verhältnis zur klassischen Zimmer- oder Apartment-Nutzung um bis zu 30% steigern“, weiß Oeckl. Konzipiert rund um das Lebensgefühl der Gemeinschaft und die Bedürfnisse der Gäste legt sein Unternehmen BelForm bei der Entwicklung neuer Co-Living Konzepte für Short-, Medium- und Longstay-Aufenthalte den Fokus deswegen auf die „Experience“ - die Gesamterfahrung der Bewohner: „In vielen Bereichen geht es für die Generation Z heute um authentische Erfahrungen und echte „Erlebnisse“, die immer weniger mit einer klassischen Übernachtung oder einem reinen Aufenthalt zu tun haben.“ Mit einer Mischung von Co-Living Expertise, intelligenter Planung und der Einbindung von Prop-Tech wird die Zielgruppe durch stimmige Gesamterlebnisse in ihrem Lebensstil auf allen Berührungsebenen angesprochen.

„Durch digitale und effiziente Prozesse kann der Betreiber sich darauf fokussieren, den Bewohnern bestmögliche, spannende und intuitive Erfahrung anbieten zu können“, erklärt Oeckl die Logik seiner Raumkonzepte für Co-Living.

Neue Hotel-Konzepte auf dem Vormarsch

Es zeigt sich: Eine zunehmende Auflösung der Trennlinie zwischen Immobilienwirtschaft und Hotellerie zwingt sowohl die Immobilien-Branche als auch die Hotellerie zu einem Umdenken. Der langjährigen Abwehrhaltung der Hotelbetreiber zum Trotze erreichen Modelle, die sich auf dem Wohnungsmarkt längst etabliert haben, nun auch den Hotelmarkt: Mit der Übertragung von Co-Living, Sharing Economy sowie Bedürfnis- und Erlebnisorientierung in den Branchen-Kosmos „Hotel“ entstehen so zunehmend neue Konzepte mit ungemeinem Potential. Eine der spannendsten Marktentwicklungen stellen hybride Lösungen, das sogenannte „Blended Living“, dar: Sie vereinen Aspekte aus der Hotel- mit der Apartmentbranche und lassen in diesem Zuge den Hotel- und Wohnungsmarkt noch näher zusammenrücken. So zum Beispiel das sogenannte open-house-Konzept von Jo&Joe by Accor Hotels oder die neue Marke Ruby Places von Ruby Hotels. Andererseits zeigt die Entwicklung des Co-Living Hotels The Collective in Queens, New York, dass auch klassische Co-Living Anbieter großes Potential in Short-Stay Konzepten sehen. „Co-Living Konzepte machen den Bewohnern Freude und stechen aus der Masse an klassischen Hotel- und Apartmentanbietern hervor“, ist sich Benjamin Oeckl über die Zukunftsfähigkeit des Co-Living sicher.


 

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