Deutsche Hotellerie gut in 2019 gestartet: Zehntes Rekordjahr im Visier

| Hotellerie Hotellerie

Die Hotellerie in Deutschland ist nach dem neunten Rekordjahr in Folge gut ins Jahr 2019 gestartet. Das sagte der Chefredakteur der AHGZ, Rolf Westermann, am Montag bei der Eröffnung des Deutschen Hotelkongresses in Berlin auf Grundlage der Zahlen des Marktdatenunternehmens Fairmas. 

"Die Performance zum Jahresanfang fällt besser aus als 2018. Wenn das so weitergeht, ist aus heutiger Sicht sogar der zehnte Rekord nacheinander in Sicht", erklärte Westermann vor rund 700 Teilnehmern im Hotel Intercontinental in Berlin. Nach den Zahlen von Fairmas stieg im Januar die wichtigste Kennziffer der Hotellerie, der RevPar (Erlös pro verfügbarem Zimmer), um 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auch die Prognosen für Februar (+2,9 Prozent) und März (+4,4 Prozent) sind deutlich positiv. Auch der Hotelverband Deutschland (IHA) sagt für 2019 ein weiteres Wachstum voraus. 

"Wir rechnen mit einer Steigerung der Übernachtungen sowie der nominalen Umsätze von einem bis 1,5 Prozent", erklärte der Verbandsvorsitzende Otto Lindner. In der Branche gibt es mehr als 33.000 Hotelbetriebe mit insgesamt über 500.000 Beschäftigten. Die Hotellerie ist Teil des Gastgewerbes mit rund 222.000 Betrieben, 86 Mrd. Euro Jahresumsatz netto, mehr als 2,3 Mio. Beschäftigten und 53.000 Azubis. Vor kurzem hatte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (Berlin), Prof. Marcel Fratzscher, im AHGZ-Interview gesagt: "Die Branche wird weiter an Bedeutung gewinnen, der Ausblick ist positiv. Wenn Sie an die wachsende Kaufkraft in Fernost denken und die Beliebtheit von Deutschland als Reiseziel, dann gibt es Grund, auch für die kommenden Jahre optimistisch zu sein." 

Rückblick 2018 Bundesweit gab es 2018 mit prognostizierten 477 Millionen Übernachtungen (+ 4 Prozent) den neunten Höchststand in Folge. Auf Basis der Daten von Fairmas, das die Kennziffern von rund 1680 Hotels in Deutschland auswertet, gab es bei der Auslastung der erfassten Hotels kaum Bewegung. Sie lag 2018 bei 71,9 Prozent (-0,1 Punkte). Die Durchschnitts-Rate legte laut Fairmas um 1,8 Prozent auf 101,70 Euro zu. Der Erlös pro verfügbarem Zimmer (RevPar) wuchs ebenfalls um 1,8 Prozent auf 73,20 Euro. Seit dem Tiefstand im Krisenjahr 2009 hat sich der RevPar um rund 40 Prozent erhöht. Spitzenreiter bei der Zimmerbelegung ist nach den Fairmas-Zahlen jetzt Berlin (79,4 Prozent). Von den großen Städten liegt München sowohl bei der Rate (129,40 Euro) als auch beim RevPar (97,30 Euro) vorn. 

Der Deutsche Hotelkongress am 4. und 5. Februar 2019 ist das Jahresauftakttreffen der Branche. Er wird veranstaltet von der AHGZ und der dfv Conference Group. Keynote-Speaker sind Prof. Marcel Fratzscher (Präsident Deutsches Instituts für Wirtschaftsforschung, Berlin), Federico González (President & CEO Radisson Hospitality AB), Dirk Iserlohe (CEO Honestis, Aufsichtsrat Dorint). Weitere Podiumsteilnehmer sind u.a. Otto Lindner (Vorsitzender Hotelverband Deutschland IHA), Daniela Schade (Accorhotels), Christoph Hoffmann (25hours), Ursula Schelle-Müller (Motel One), Alexander Schwarz (Airbnb), Prof. Dr. Burkhard von Freyberg (Hochschule München), Thomas Mack (Europa-Park), Thomas Edelkamp (Romantik Hotels), Marcus Smola (Best Western), Suzann Heinemann (Greenline Hotels), Susanne Weiss (Ringhotels), Prof. Dr. Christian Buer (Hochschule Heilbronn), Frieder Niemann (MCH - Management). Moderatorin ist Esther Sedlaczek (Sky). Erstmals ist auch das Format für junge Talente, Hotalents von Klaus Michael Schindlmeier und Lisa Aenis, in den Kongress integriert. Zum zweiten Mal dabei ist das Hotel Technology Forum von Ullrich Kastner.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In Barcelona und auf Mallorca protestieren Einwohner gegen Massentourismus. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig sieht das als Warnung, weil Mecklenburg-Vorpommern keine großen Hotelneubauten mehr vertrage.

Accor, Europas größter Hotelkonzern, hat seine Halbjahresumsätze vorgelegt. Der Betreiber von Marken wie Ibis und Novotel geht davon aus, dass sein RevPAR in diesem Jahr um vier bis fünf Prozent wachsen wird. Accors Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg in der ersten Jahreshälfte auf 504 Millionen Euro.

Nach dem Umbau des Restaurants Nautilo im Jahr 2020 folgte der zweite Schritt bei der Neugestaltung des Fünf-Sterne-Hotels an der Ostsee. Dafür wurde die Hotelhalle entkernt und während der Sanierung eine Rezeption im Eingangsbereich der Veranstaltungsräume errichtet.

Tausende Haushalte auf der Ostseeinsel Usedom waren stundenlang ohne Strom. Auch Hotels waren betroffen - mitten in der Hochsaison.

Mit einem Gesamtumsatz von 416,9 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2023 verzeichnet Novum Hospitality einen erneuten Betriebsrekord. Das in 2023 erzielte EBITDA der Gruppe liegt bei 52,5 Millionen Euro.

In der neuen Show „Wer kocht das Beste für die Gäste?“ fordert in jeder Folge ein anderer Starkoch Frank Rosin heraus. Gestern handelte es sich dabei um Johann Lafer, seinem Schweizer Branchenkollegen Cornelius Speinle sowie Emily Fock und Etienne David, die gerade das zweite Jahr ihrer Kochausbildung im Parkhotel Adler absolvieren. Die Studiogäste entschieden das Duell.

Die Ratenparität spielt eine entscheidende Rolle im Bereich des Hotelmanagements und beeinflusst direkt die Preisstrategien sowie die Wettbewerbsfähigkeit von Hotels. Ein Fachartikel der HSMA untersucht, was Ratenparität genau bedeutet, warum sie wichtig ist, und welche Herausforderungen sie mit sich bringt.

Die Münchener Ruby-Hotels eröffnen ihre 19. Herberge: Das Ruby Bea Hotel & Bar und das Ruby Dante Workspaces, beide im Herzen von Florenz gelegen. Diese Neueröffnung markiert Rubys Einstieg in den italienischen Markt.

Der französische Hotelbetreiber somnOO hat ein Portfolio von drei Vier-Sterne-Mercure-Hotels mit insgesamt 458 Zimmern in Nordrhein-Westfale erworben. Die Immobilien aus den siebziger Jahren wechselten schon mehrfach den Besitzer.

Gegenüber der Wiener Staatsoper befindet sich das Luxushotel The Amauris Vienna. Im Keller des Hauses wurde nun ein Raum eingerichtet, den Küchenchef Alexandru Simons zum Einmachen, Trocknen und Fermentieren nutzt. Das neue Pantry-Konzept soll auch zeigen, dass Einmachen kein Trend ist, sondern eine Rückkehr zu den Wurzeln des Kochens.