„Every Bed Helps“: Über 70 Serviced-Apartment-Anbieter bringen 950 Geflüchtete unter

| Hotellerie Hotellerie

Nach zwei Wochen wurden über die Plattform „Every Bed Helps“  Apartments für circa 950 Geflüchtete kostenfrei zur Verfügung gestellt. Zu den Unterstützern zählen unter anderen Numa und Limehome, Smartments Business, Ipartment, Livinghotels, Adapt Apartments und Brera Serviced Apartments.

Nach zwei Wochen wurden über die Plattform „Every Bed Helps“  Apartments für circa 950 Geflüchtete kostenfrei zur Verfügung gestellt. Aktuell kommen allein in Berlin jeden Tag über 10.000 Menschen aus der Ukraine an. „Quasi im Affekt haben wir daher am letzten Februar-Wochenende die Initiative Every Bed Helps als Allianz von Serviced Apartments gegründet. Schon nach fünf Tagen zählten wir rund 40 Betreiber als Mitstreiter, eine Woche später 76“, berichtet der Initiator Florian Wichelmann, CEO und Owner von Nena Apartments, zugehörig zur Orbis-Gruppe. Zu den Unterstützern der ersten Stunde gehören unter anderem die Digital-Größen Numa und Limehome, genauso Smartments Business, Ipartment, Livinghotels, Adapt Apartments und Brera Serviced Apartments sowie Vermittler wie Apartmentservice und Wunderflats. Letztere wollen den Geflüchteten nach den ersten Tagen in Deutschland bei der Suche nach längerfristigem Wohnraum helfen.

Unterkünfte für ein paar Tage oder mehrere Monate

Nach zwei Wochen haben allein über die Plattform die Betreiber ihre Apartments für circa 950 Geflüchtete kostenfrei zur Verfügung gestellt. Direkt über die Websites der einzelnen Anbieter kommen noch mehrere Hundert hinzu. Außerdem spenden Dienstleister wie Edeka Dinge des täglichen Bedarfs. „Gerade haben wir auch von vier Privatpersonen eine Geldspende von 5.000 Euro erhalten“, so Florian Wichelmann. „Diese werden wir unter anderem für die Finanzierung der Anschlussunterkünfte verwenden können.“ Der Kontakt zu den Geflüchteten und die Koordinierung erfolgt auch mithilfe von Gut.org, eine Tochter der gemeinnützigen Spendenplattform Betterplace.org. Viele Geflüchtete haben sich bei Every Bed Helps registriert oder direkt bei den Mitgliedern der Allianz und erhalten bundesweit freie Unterkünfte – zumeist für mehrere Tage, manche Anbieter ermöglichen auch kostenfreie Aufenthalte für zwei, drei Monate. 

„Die Welle der Hilfsbereitschaft in diesem vergleichsweise jungen Hotelsegment berührt. Serviced Apartments eignen sich besonders für längere Aufenthalte, weil alle über eigene Küchen sowie Wohn- und Schlafbereiche verfügen. Sie richten sich normalerweise vor allem an Projektarbeiter, Pendler und junge Berufstätige, die neu in der Stadt sind“, erklärt Anett Gregorius, Gründerin und Inhaberin von Apartmentservice. Jetzt können sie anders helfen. „Nach der oft mehrtägigen Flucht mit wenig Schlaf aus der Ukraine ist es wichtig, direkt einen Ankunft- und Ruheort zu finden. Hier können wir helfen“, sagt Josef Vollmayr, Gründer und Geschäftsführer von Limehome, und Matthias Rincón, Co-Gründer von Ipartment, ergänzt: „Wir haben bei uns drei Generationen, die ihre Männer in Kiew lassen mussten und in Sorge vor einer ungewissen Zukunft sind. Wir tun jetzt erstmal alles, damit sie zur Ruhe und auf andere Gedanken kommen.“ 

Viel Kontakt, schnelle Entscheidungen

Der Austausch zwischen allen Beteiligten der Initiative ist intensiv. „Wir sind gegenüber der klassischen Hotellerie ein kleineres, wachsendes Segment mit Start-up-Charakter. Viele Betreiber sind Gründer, die schnell entscheiden können, und seit jeher im engen Austausch mit den Kollegen stehen. Auch deshalb wollen und können wir jetzt gemeinsam auf besondere Weise helfen“, so Florian Wichelmann. In den nächsten Tagen und Wochen geht es vor allem um eine bundesweite Ausweitung der Kapazitäten. „Mit Blick auf die so schnell wachsende Zahl an Geflüchteten brauchen wir dringend weitere Apartments“, so der Initiator. Wer sich uns anschließen will, kann sich jederzeit unter aparthotels@everybedhelps.com melden. Auch Apartment-Patenschaften von Unternehmensspende sind möglich. Denn jedes Bett hilft.“

Weitere Informationen unter www.everybedhelps.com.

Über Every Bed Helps
Every Bed Helps ist eine Allianz von mehrheitlich Serviced-Apartment-Betreibern und Dienstleistern, die Geflüchteten aus der Ukraine kostenfreie Unterkünfte zur Verfügung stellt. Initiiert von Florian Wichelmann (Nena Apartments), arbeitet die gemeinnützige Organisation unter anderem mit Gut.org (eine Tochter von Betterplace.org) zusammen, die den Kontakt zu den Geflüchteten mitkoordiniert.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Hotel c/o56 Chemnitz​​​​​​​ bietet mit dem „Rooftop Gym“ einen neuen, sportlichen Höhepunkt – und das im wahrsten Sinne. Der verspiegelte Fitnessbereich ist 24 Stunden lang an sieben Tagen in der Woche geöffnet.

Ascott bringt The Unlimited Collection nach Europa. Erster Standort ist die schottische Hauptstadt Edinburgh. Später folgen in den englischen East Midlands das Grand Hotel Leicester sowie in Irland das Temple Bar Hotel Dublin.

Hoher Besuch auf dem höchsten Berg Baden-Württembergs: Ministerpräsident Winfried Kretschmann war zu Gast im Feldberger Hof. Gemeinsam mit seiner Familie verbrachte der Grünen-Politiker einen mehrtägigen Drei-Generationen-Urlaub im Hotel.

Hilton hat einen neuen langfristigen Vertrag für das Hilton Munich Park mit einem Joint-Venture-Unternehmen der Commerz Real AG und Hines unterzeichnet. Mit einer Umgestaltung soll das Hotel nun stärker in die umgebende Natur eingebunden werden.

Marriott International hat eine Vereinbarung mit Sonder Holdings Inc. bekannt gegeben. Durch den Deal kann Marriott bis Ende des Jahres voraussichtlich mehr als 9.000 Apartments in sein Portfolio integrieren. 1.500 Zimmer kommen in die Pipeline.

Nach einer Vereinbarung mit der Commerz Real AG und Hines wird Hilton das Hotel im Tucherpark auch nach der umfassenden Sanierung als Teil seines Portfolios weiterführen. Hilton hat einen neuen langfristigen Vertrag für das Hotel unterzeichnet.

In Hessen gibt es zahlreiche außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten. Sie versprechen ganz besondere Urlaubs-Erlebnisse - an Orten, an denen man sie nicht vermutet hätte.

Accor kündigt den Markteintritt der Handwritten Collection in Deutschland an. In Partnerschaft mit MUZE Hotels wird die Marke Mitte November 2024 ihr erstes Hotel in Düsseldorf eröffnen.

Das Fichtelberghaus auf Sachsens höchsten Gipfel ist ein beliebtes Ausflugsziel. Doch es steht zum Verkauf. Interessenten müssen sich sputen: Die Angebotsfrist endet am Donnerstag.

Booking.com schreibt derzeit die Hotels an und fordert diese auf, eine Fassung des „Partnervertrages mit Booking.com“ zu bestätigen. Dieser sei aber eine „einzige Frechheit und ein Versuch der Übertölpelung“, sagt Markus Luthe vom Hotelverband, der jetzt das Kartellamt einschalten will. Es geht um die verbotene Ratenparität.