Die US-Casino-Gruppe MGM Resorts ist erst vor wenigen Tagen Opfer einer massiven Cyberattacke geworden. Hacker legten zeitweise den ganzen Betrieb lahm und die IT-Systeme wurden teilweise heruntergefahren. Jetzt ist klar, wie den Hackern der Coup gelungen ist: Offenbar ist ein zehnminütiges Telefonat schuld.
Wie das Branchenblatt Heise berichtet, soll die Ransomware-Gruppe ALPHV/Blackcat hinter dem Angriff auf die milliardenschwere Casino-Kette stecken. Laut dem Malware-Archiv VX-Underground genügte ein zehnminütiger Anruf beim Helpdesk des Unternehmens, um Zugang zu den hochsensiblen IT-Systemen von MGM Resorts zu erlangen. Zuvor sollen die Hacker auf LinkedIn Kontaktdaten eines MGM-Angestellten ausfindig gemacht haben.
MGM Resorts teilte kurz nach der Cyberattacke mit, dass die Strafverfolgungsbehörden benachrichtigt worden seien. In einer Erklärung hieß es vom Unternehmen, es habe „sofortige Maßnahmen zum Schutz unserer Systeme und Daten ergriffen, einschließlich der Abschaltung bestimmter Systeme“.
MGM ist der größte Arbeitgeber in Nevada und besitzt die meisten Casinos auf dem Strip – darunter auch das weltbekannte Bellagio-Hotel – Hauptdrehort des Kinoerfolges „Ocean’s Eleven“.