Hannover darf fensterlose Box-Hotels nicht verbieten

| Hotellerie Hotellerie

In der niedersächsischen Landeshauptstadt sind nun doch Hotels ohne Fenster möglich. Nachdem im vergangenen Jahr die Bauanträge der Box-Hotels noch abgelehnt wurden (Tageskarte berichtete), musste das Bauamt vor dem Verwaltungsgericht nun eine Schlappe einstecken. Laut HAZ habe das Amt vergeblich versucht, das Ganze mit Brandschutzargumenten und Fragen der Wohnqualität zu verhindern. Vor Gericht hielt dies aber nicht lange Stand. 

So rechnete demnach Oliver Blume von den Box-Hotels vor, dass bereits eine Milliarde Kreuzfahrtgäste in Innenkabinen ohne Fenster geschlafen hätten. Das bereits bestehende Box-Hotel in Göttingen könne zudem 3.000 positive Gästebewertungen vorweisen. Das Argument der mangelnden Wohnqualität konnte also leicht entkräftet werden. So sieht die Bauordnung zwar vor, dass Wohnräume Fenster benötigen. Dies trifft aber nur zu, wenn die Zimmer auch dauerhaft genutzt werden. Die Hotelzimmer seien laut Gericht jedoch eher Nutzräume.

Auch der Brandschutz wurde demnach diskutiert. Schließlich seien Fenster nicht nur für die Belüftung und Belichtung zuständig, sondern dienten auch als zweiter Rettungsweg. Wie ein Brandschutzexperte laut HAZ allerdings erklärte, gebe es bereits zahllose Hotels mit fest eingebauten Fenstern, die keine Drehleiter erreichen könne. Die Fluchtwege müssten also immer die Flure des Hotels sein. 

Wie das Gericht feststellte, muss Blume nun die Baugenehmigung erhalten. Ein weiterer Unternehmer, der ebenfalls fensterlose Gästezimmer einrichten will, einen positiven Bauvorbescheid. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine von der Eigentümerinitiative Bahnhofsviertel beauftragte Untersuchung negativer Kundenbewertungen zu den im Frankfurter Bahnhofsviertel ansässigen Hotels macht die großen nachteiligen Auswirkungen von Kriminalität, Drogenhandel und Drogenkonsum deutlich.

Die Marke Beech Resorts ist auf Wachstumskurs: Nachdem im Jahr 2020 das Resort Fleesensee seine Pforten für Gäste öffnete, folgten in diesem Jahr die beiden Häuser in Boltenhagen und am Plauer See.

Das von Wyndham Hotels & Resorts angekündigte Luxushotel Dolce by Wyndham Versailles – Domaine du Montcel nahe Paris ist offiziell eröffnet. Eingebettet in einen Landschaftspark und wenige Minuten vom berühmten Schloss Versailles entfernt, bietet das Anwesen 178 Zimmer. 

Der Erzgebirgskreis will das Fichtelberghaus verkaufen. Jahrelang hatte er es nur verpachtet. Jetzt sucht der Landkreis nach Kaufinteressenten. Hotel und Restaurant sind stark renovierungsbedürftig.

Die Tante Alma Hangout GmbH aus Frankfurt am Main, Teil der Münchner Solutions Holding von Stephan Gerhard, hat zum 1. Juli das bisherige Hotel Zumnorde am Anger in Erfurt übernommen und wird das Haus künftig als klassisches Vollhotel unter dem Namen Hotel Alma am Anger betreiben.

Das Mercure Lübeck City Center ist umfassend renoviert worden. Neben den öffentlichen Bereichen wurden 50 Prozent der Hotelzimmer neu gestaltet. Das Haus an zentraler Lage in der Lübecker Innenstadt verfügt über 83 Hotelzimmer und gehört zum Portfolio der LFPI Hospitality Group.

Mit rund 400 geladenen Gästen ist die Eröffnung des umgestalteten einstigen Weltkriegsbunkers am Heiligengeistfeld gefeiert worden - bis zur Öffnung für alle dauert es aber noch bis Freitag. Bei dem sogenannten Pre-Opening am Mittwochabend konnten die Gäste neu geschaffene Attraktionen wie das Hotel, den Dachgarten und die Gastronomie erkunden.

In einer Höhe von mindestens 80 Metern blicken die Gäste durch bodentiefe Fenster auf die Skyline von „Mainhattan“. Jetzt wurden sämtliche Zimmer mit einem Fokus auf Wohlbefinden und das Markenprofil von JW Marriott umgestaltet

Die SV Group gibt für Ende 2025 die Eröffnung des ersten Moxy Hotels in Zürich bekannt. Das Haus wird nach einer umfassenden Modernisierung im Design der Marke mit 162 Zimmern wieder eröffnet.

Die Achat Hotels mit Sitz in Mannheim erweitern ihr Team im Bereich Meetings, Incentives, Konferenzen und Events um drei neue Mitarbeiter und schaffen eine eigene MICE-Abteilung. Diese soll dazu dienen, die Hotels zu unterstützen, und größtenteils virtuell zusammenarbeiten.