Hotel statt Kloster? Bistum Trier hat große Pläne für die Abtei Himmerod

| Hotellerie Hotellerie

Die Abtei Himmerod in der Eifel gilt mit seinen 900 Jahren als eines der ältesten Zisterzienser-Klöster in Deutschland. Aktuell können Gäste in der Klosterherberge übernachten, doch das Bistum Trier hat große Pläne und will das Kloster als Vier-Sterne-Hotel betreiben.

Die Abtei Himmerod wurde bereits 2017 von den Ordensbrüdern aufgeben, nachdem es in den vergangenen Jahren heruntergewirtschaftet wurde. Nun steht es unter der Verwaltung des Bistums Trier, das gemeinsam mit einem Investor das Gebäude zu einem Vier-Sterne-Hotel umbauen möchte. Die bisher kleinen und sehr spärlich eingerichteten Zimmer müssten dafür umfassend saniert und um Bäder ergänzt werden. „Meine Intention ist es, dieses Kulturgut zu erhalten und soviel zu verdienen, dass man sich es leisten kann und nicht von außen jeden Monat Geld zubringen muss“, so Investor Wolfgang Scheidweiler gegenüber SWR. Denn die Mittel aus dem Denkmalschutz würden laut Scheidweiler immer knapper, und auch der Kirche mangele es an Geld.

Die Pläne stoßen jedoch bei Pater Stephan, dem letzten Mönch, der noch in der Abtei lebt, und einem Förderverein, der das Kloster als Ort der Einkehr erhalten möchte, auf Widerstand. „Ein Hotel wollen wir nicht“, sagte der Gottesmann dem SWR. Die Gäste kämen nicht zur Abtei, um dann in einem Hotel zu übernachten. Das könnten sie genauso gut woanders tun.

Wie es mit dem 900 Jahre alten Kloster Himmerod weitergehen wird, ist nicht klar.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Grand Hyatt-Marke baut ihre internationale Präsenz weiter aus. So sollen bis 2027 mehr als zehn neue Hotels in Schlüsselregionen eröffnet werden. Neben Neubauten investiert Grand Hyatt auch in die Weiterentwicklung bestehender Hotels. 

Der deutsche Hotelmarkt setzt den Erholungskurs fort und strebt Rekordumsatzwerte an. Der auf der diesjährigen Expo Real erstmals vorgestellte Treugast Hospitality-Index zeigt eine weitestgehend stabile Stimmung in der Branche.

Nachhaltigkeit zeigt sich in jeder Facette unseres Lebens. Besonders Reisen geraten durch den hohen Ausstoß von CO₂ und den Überkonsum immer wieder ins Kreuzfeuer. Doch dabei kann man hier selbst anpacken und bewusste Entscheidungen für nachhaltiges Reisen treffen.

Marriott verkündet das Wachstum seines Portfolios an Markenresidenzen in Europa, dem Nahen Osten und in Afrika. Das aktuelle Portfolio umfasst 70 Projekte, wobei 27 Objekte bereits geöffnet sind und sich 43 weitere Projekte in der Pipeline befinden.

Airbnb hat Barcelonas Bürgermeister aufgefordert, die verschärften Maßnahmen gegen Kurzzeitvermietungen zu überdenken. Diese würden lediglich der Hotelbranche nutzen und die Probleme des Massentourismus sowie der Wohnraumknappheit nicht lösen.  

Patrick Junge, Gründer und Inhaber der Burger-Kette Peter Pane betreibt auch ein Hotel. Peter’s Resort befindet sich auf dem historischen Landgestüt Redefin in Mecklenburg-Vorpommern. Die Sanierung des Ortes wurde vom Land mit 50 Millionen Euro gefördert.

Die schwarz-rote Koalition in Berlin hat die Erhöhung der Übernachtungssteuer von fünf auf 7,5 Prozent beschlossen. Der DEHOGA Berlin zeigte sich enttäuscht und sieht die Wettbewerbsfähigkeit der Hauptstadt als Tourismus- und Kongressstandort gefährdet.

Hyatt hat diese Woche Expansionspläne für Hyatt Regency auf dem Balkan bekanntgegeben. Nach Markteintritten in Kroatien und Albanien stärkt das neue Projekt in Rumänien die Position der Marke in der Region. Bis 2027 sollen fünf neue Hyatt Regency Hotels und Resorts entstehen.

Vor einem Jahr ist das Moxy Karlsruhe in der badischen Fächerstadt vor Anker gegangen und zieht nun nach 45.057 Übernachtungsgästen im ersten Jahr Bilanz. General Manager Hagen Müller hat noch Großes vor.

Ein Sensationsfund sorgt für Aufregung auf der Baustelle von Karls Erlebnisdorf in Sachsen. Archäologen haben eine riesige Siedlung aus der Stein- und Bronzezeit entdeckt. Genau hier soll jedoch in wenigen Monaten ein neues Hotel entstehen.