Das Olm Nature Escape in Südtirol ist als Hotelimmobilie des Jahres ausgezeichnet worden. Die Kreisrunde Herberge liegt in Kematen, einem Ortsteil von Sand-Taufers bei Bruneck. Die Preisverleihung erfolgte auf dem 196+ Forum in München.
Das OLM Nature Escape ist ein Eco-Aparthotel, das energieautark ist. Nachhaltigkeit ist das Kernthema der Struktur: die Verwendung von selbst erzeugter, erneuerbarer Energie steht dabei im Mittelpunkt. Die Energiequellen (Photovoltaik, artesischer Brunnen, Erdwärme) machen das Hotel zu einem CO2-neutralen Bauwerk. Der Neubau ist architektonisch unverwechselbar in die Natur eingebettet. Das OLM ist kein klassisches Hotel, sondern ein Apartmenthotel und fast alle Zimmer sind mit einer Kitchenette ausgestattet. Wer sich an einem Tag nicht bekochen lassen mag, kocht selbst, die Zutaten gibt es im Hotel eigenen Shop oder im Dorf. Die Struktur der Anlage ist kreisförmig und hat einen Durchmesser von 110 Metern. Der zweigeschossige Ring des Gebäudes wurde sensibel in die Landschaft integriert, wodurch eine nahtlose Harmonie zwischen Innen- und Außenräumen entsteht. Glasflächen verwischen die Grenzen zwischen innen und außen und bieten den Gästen freie Ausblicke auf die umliegenden Wiesen und die Berglandschaft.
Die 33 Zimmerapartments unterschiedlicher Größen bieten private Saunen, freistehende Badewannen, holzgetäfelte (Lärche) Wohnbereiche und Schlafbereiche mit Ausrichtung auf die Natur und ausreichend bemessenen Balkonflächen mit entspannenden Sitzmöglichkeiten. Der zentrale Bereich des OLM ist das Restaurant „Prenn“, direkt über dem Wellnessbereich mit Außenschwimmbecken gelegen. Hier finden die Gäste verschiedene kulinarische Angebote, die sich über den Wochenverlauf verändern, sowie einen Loungebereich mit Steinofen und einem Angebot an Gesellschaftsspielen.
Unter den drei erstplatzierten befanden sich auch die Luisenhöhe, ein Gesundheitsresort im Schwarzwald, und die Villa Viva in Hamburg, ein gemeinsames Projekt der Heimathafen Hotels und Viva con Agua.
Das Resorthotel Luisenhöhe - Gesundheitsresort Schwarzwald wurde mit seiner biophilen Architektur in die Landschaft des Naturparks Südschwarzwald und des UNESCO Biosphärengebiets Schwarzwald integriert. Unter dem Motto „NATÜRLICH.GESUND.LEBEN.“ wird mit dem GesundKunft®-Konzept ein 360 Grad Gesundheits- und Erholungserlebnis angeboten. Die Architektur ordnet sich mit einer vorvergrauten Schindelfassade sowie intensiv und extensiv begrünten Dächern, Fassaden, Wänden und Terrassen der Umgebung unter. Durch das Zurücksetzen des Baukörpers hinter die Baumgruppen wird die prägende Silhouette der Natur erhalten. Die geschwungene Form des Hauptbaukörpers und die unter der Wiese verortete Tiefgarage lassen oberirdisch Fläche frei, um die Wiesenlandschaft über das Gebäude hinweg bzw. bis an das Haus heranzuführen. Die aus den Höhenverläufen entwickelte geschwungene Gebäudeform ermöglicht eine optimale Panoramasicht, bei schönem Wetter über Freiburg hinweg bis in die Vogesen. Beim Innendesign mit einer warmen, natürlichen und zeitlosen Materialisierung, wird die Architektur mit regionalen Bezügen fortgeführt. Offene, mit natürlichem Licht durchflutete Bereiche und einer organischen Formensprache, laden zum Verweilen ein. Die Zimmer und Suiten sind mit ihrem GesundKunft®-Schlafplatz, dem Naturlogenplatz mit Panoramafenster, dem Raumklima, dem „Genussschränkle“ und der Wellnessdusche mit Ausblick sowohl Wohlfühl- als auch Regenerationsplatz. Die Luisenhöhe ist in allen Bereichen barrierefrei zugänglich. Unweit der Luisenhöhe befindet sich die Talstation der Schauinsland Bahn, die zum 1.284 Meter hohen Gipfel des Schauinsland führt.
Die Villa Viva (VV) ist das erste soziale Gästehaus in Hamburg. Es ist mehrheitlich im Besitz der gemeinnützigen Organisation Viva con Agua (VcA), einem Netzwerk, das sich für den Zugang zu sauberem Trinkwasser einsetzt und Brunnen, u.a. in Afrika, bauen lässt. Das Investitionskapital für den Neubau stammt nicht von VcA, sondern von sozialen Investoren aus dem Umkreis des Gründers Benjamin Adrion. Mindestens 40 Prozent der Gewinne des Gästehauses kommen VcA zugute. Das Thema Nachhaltigkeit, oder auch ESG, umfasst nicht nur Baumaterialien, Energie und Innenausstattung, sondern auch die Finanzierung, Wahrung von Nachbarschaftsinteressen, Arbeitskultur und Partnerschaften. Inklusion und Vielfalt werden in der VV großgeschrieben, sei es bei der Barrierefreiheit, den geschlechtsneutralen Toiletten oder der Unterstützung benachteiligter Menschen. Zudem spielen Kunst und Musik eine Rolle als universelle Sprachen. Internationale Künstler werden in die Gestaltung von Bereichen, wie den Treppenhäusern, der Außenfassade oder der RoofDrop Bar, integriert. Die VV dient als inspirierendes Modell für Unternehmer und zeigt, wie Kapitalerhalt und moderate Renditen mit sozialem Mehrwert koexistieren können. Das Gebäude Villa Viva erfüllt den Effizienzhausstandard KFW 55. Der Werkstoff Holz spielt eine wichtige Rolle, ebenso wie recycelte Materialien oder Möbel vom Flohmarkt. Das Gästehaus bietet ein breites Übernachtungsangebot von so genannten Campingboxen über verschiedene Zimmerzuschnitte für unterschiedliche Budgets. Der Gästeraum im Erdgeschoss, die Viva Cantina, ist ein öffentlicher Begegnungsraum mit Zauberkiosk. Das Gebäude befindet sich auf einem dreieckigen Grundstück im Münzviertel direkt hinter dem Hamburger Hauptbahnhof. Das Quartier ist bekannt für das Engagement seiner Bewohner und die urbane Mischung aus Kunst, sozialer Bildung und vielfältiger Kultur. Gemeinsam mit Viva con Agua ist die VV auch Mitglied im Stadtteilbeirat, um dort eine aktive Rolle zu spielen und die Interessen des Quartiers zu vertreten.
Die insgesamt 18-köpfige Fachjury setzt sich aus den Bereichen Architektur, Betrieb, Entwicklung, Finanzierung, Innenarchitektur und technische Gebäudeausstattung sowie Vertretern aus Medien und Wissenschaft zusammen.
Entscheidend bei der Auswahl der Nominierten ist laut 196+ forum München das Zusammenspiel der folgenden Kriterien:
- Architektur und Gestaltung (Innovation)
- Integration in das Projektumfeld (Destination)
- Nachhaltigkeit und technische Innovationen (Zukunft)
- Originalität des Konzeptes (Kreativität)
- Wirtschaftlichkeit (Investition)
Nominierte Hotels zur Hotelimmobilie des Jahres 2024 in alphabetischer Reihenfolge:
- 25hours Hotel Paper Island (Dänemark, Kopenhagen)
- HIIVE Oldenburg (Deutschland, Oldenburg)
- Koenigshof, a Luxury Collection Hotel, Munich (Deutschland, München)
- Loxone Campus Hotel (Österreich, Kollerschlag)
- Luisenhöhe- Gesundheitsresort Schwarzwald (Deutschland, Horben/Schwarzwald)
- OLM Nature Escape (Italien, Sand-Taufers bei Bozen)
- The Hoxton Vienna (Österreich, Wien)
- The Usual Rotterdam (Niederlande, Rotterdam)
- Villa Viva Hamburg (Deutschland, Hamburg)
- W Budapest (Ungarn, Budapest)
Die Preisträger „Hotelimmobilie des Jahres“ bisher:
Falkensteiner Hotel Montafon, Österreich (2023), Hotel Wilmina Berlin (2022), Ruby Luna Düsseldorf (2021), Grand Park Hotel Rovinj, Kroatien (2020), Schgaguler Hotel Kastelruth, Italien (2019), QO Amsterdam, Niederlande (2018), Bretterbude Heiligenhafen (2017), Reichshof Hamburg CURIO Collection by Hilton (2016), Hotel Zoo Berlin (2015), Holzhotel Forsthofalm Leogang, Salzburger Land, Österreich (2014), Radisson Blu Hotel Nantes, Frankreich (2013), Hotel TOPAZZ Wien, Österreich (2012), 25hours HafenCity Hamburg (2011), Roomers Frankfurt (2010), Lindner Park-Hotel Hagenbeck (2009), 25hours Frankfurt (2008), Schloss Elmau Luxury Spa & Cultural Hideaway (2007), Hotel Daniel Graz (2006), Colosseo Erlebnishotel Rust (2004), Rocco Forte Hotel Amigo Brüssel, Belgien und Accor Suite Hotel Hamburg (2003), Hilton Köln (2002).