Hotels im Frankfurter Bahnhofsviertel leiden unter Zustand des Stadtteils

| Hotellerie Hotellerie

Eine von der Eigentümerinitiative Bahnhofsviertel beauftragte Untersuchung negativer Kundenbewertungen zu den im Frankfurter Bahnhofsviertel ansässigen Hotels macht die großen nachteiligen Auswirkungen von Kriminalität, Drogenhandel und Drogenkonsum auf die Bewertungen der Beherbergungsbetriebe deutlich. Von rund 400.000 negativen Kommentaren auf Google Maps waren über die Hälfte allein das Ergebnis der anhaltend schwierigen Zustände im Frankfurter Bahnhofsviertel.

Mit zusammen 52,9 Prozent bilden fehlende Sauberkeit, Angst vor Kriminalität und die große Präsenz von Dealern, Suchtkranken und Obdachlosen die Schwerpunkte der negativen Bewertungen. „Insgesamt äußern sich über 90 Prozent der Gäste im Viertel negativ zu Umständen, die komplett außerhalb des Einflussbereichs der Hotels liegen. Dazu zählen auch fehlenden und teure Parkplätze (19 Prozent) sowie Lärmbelästigung (16,8 Prozent). Diese negativen Bewertungen haben erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen und schaden dem Image der Betriebe im Viertel dauerhaft. Nur rund 3,6 Prozent der negativen Bewertungen betreffen tatsächlich den Service in den Häusern.
 

"Wenn das Ei zu hart war, oder der Kaffee kalt, dann sind wir als Dienstleister in der Lage, Dinge für unsere Gäste umgehend besser zu machen. Aber die mit über 50 Prozent massivste Kritik der Gäste an Drogenkonsum, Kriminalität und Verwahrlosung fallen in den Verantwortungsbereich der Stadt Frankfurt. Das Bahnhofsviertel ist der größte Hotelstandort der Stadt und einer der größten in Deutschland: es wäre hilfreich, wenn sich die Verantwortlichen nicht nur über die steigenden Touristenzahlen und damit verbundene Einnahmen freuen, sondern auch in deren Aufenthaltsqualität im Stadtteil investieren. Die Erhöhung der Sicherheit ist eine dringliche Aufgabe, die allen nutzt, auch unseren Mitarbeitern“, erklärt Stephan Jung, Managing Director der Flemings Asset Management GmbH.

Das von der Eigentümerinitiative Bahnhofsviertel mit der Analyse beauftragte Unternehmen Summetix hat mit einer eigens entwickelten KI-Lösung rund 400.000 internationale Kommentare gelesen und rund 10.000 Argumente gewichtet. „Diese Untersuchungen waren für uns herausfordernd, denn zum einen haben wir eine enorm große Anzahl von Kommentaren über einen langen Zeitraum ausgewertet - was auch die Stabilität der Trends hinsichtlich der Gewichtung der Bewertungen unterstreicht - zum anderen zeigt das Ergebnis einen negativen Einfluss des Stadtteils und seiner Situation, wie wir sie bisher noch in keiner anderen Stadt messen konnten erklärt“, erläutert Summetix Geschäftsführer Erik Kaiser.

„Wir sehen, dass sich im Bahnhofsviertel unter dem Druck unseres Oberbürgermeisters Mike Josef einiges zum Besseren wendet. Aber eine nachhaltige Veränderung der Situation scheint nach wie vor in weiter Ferne. Die Unternehmen - dazu zählen, neben den rund 85 Beherbergungsbetrieben, noch gut 2.000 andere Betriebe im Bahnhofsviertel - stehen angesichts der wirtschaftlichen Folgen des „Frankfurter Wegs“ weiterhin vor großen Problemen. Wir wünschen uns einen stärken Fokus der politisch Verantwortlichen auf die im Stadtteil ansässigen Wirtschaftsbetriebe und ihre über 20.000 Mitarbeiter“, ergänzt Ralph Haerth, einer der Sprecher der Eigentümerinitiative Bahnhofsviertel.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Deutsche Hotelakademie startet im Herbst wieder viele ihrer über 20 berufsbegleitenden Lehrgänge. Unter anderem starten im Herbst die Weiterbildungen Hotelbetriebswirt, Nachhaltigkeitsmanagement, Fachwirt im Gastgewerbe, Systemischer Coach und Online Marketing Management.

Hamburg ist immer eine Reise wert. Das finden auch viele Touristen aus Deutschland und anderen Ländern. Im Juli waren wieder mehr Menschen da. Gleichzeitig haben die Betriebe im Sommer auch rund 1.000 Betten mehr angeboten.

 

Der Lanserhof begeht sein 40-jähriges Jubiläum mit dem ersten Spatenstich für das neue Gesundheitsresort Lanserhof Marbella im Süden Europas. Eine Soft-Opening-Phase ist für Ende 2026 vorgesehen.

Zum Abschluss der Renovierung hat das JW Marriott in Frankfurt eine Party mit über 100 Gästen rund um die neue Präsidenten-Suite in 80 Metern Höhe gefeiert. Im kommenden Jahr 2025 werden nun die öffentlichen Bereiche renoviert.

Die 50-Best-Gruppe zeichnet zum zweiten Mal die 50 besten Hotels der Welt aus. Eine Jury aus mehreren hundert Experten kürte die World’s 50 Best Hotels. Der Sieger: Das Capella-Hotel in Bangkok. Ein deutsches Hotel ist nicht in der Liste zu finden, aber zwei Herbergen aus der Oetker Collection.

Das bayerische Bad Kissingen soll auf dem Gelände des ehemaligen „Steigenbergers“ ein neues Vier-Sterne-Plus-Hotel bekommen. Den neuen Sonnenhof Bad Kissingen fördert der Freistaat mit 6,5 Millionen Euro. Insgesamt nehmen die beiden Betreiber über 32 Millionen Euro in die Hand.

Das Bahnhofsviertel ist der größte Hotelstandort in Frankfurt, der allerdings stark unter der vorherrschenden Drogen- und Kriminalitätsproblematik leidet. Die Hotels wollen jetzt auf eine Verbesserung hinarbeiten.

Das Jufa Hotel Wangen im Allgäu ist seit Februar 2023 aufgrund eines Brandschadens geschlossen. Nach Abrissarbeiten der betroffenen Gebäudeteile und ersten Wiederaufbaumaßnahmen wurde nun das Richtfest gefeiert.

Der Juli gilt als einer der Hauptreisemonate im Sommer. Auch wegen der vielerorts langen Ferien. Sachsen-Anhalts Touristiker verzeichnen Zuwächse im Vergleich zum Vorjahres-Juli.

Das neu eröffnete Radisson RED Berlin Kudamm empfängt seine Gäste. Die Innenräume sind mit Kunst- und Designelementen versehen, Materialien wie Holz, Stahl, Stein, Samt und andere weiche Stoffe schaffen in den öffentlichen Bereichen eine vielseitige Atmosphäre.