Leo Apartments Miesbach eröffnet - 6,5 Millionen Euro investiert

| Hotellerie Hotellerie

Mit den Leo Apartments Miesbach hat südlich von München ein neues Boardinghouse eröffnet. Rund 6,5 Millionen Euro wurden investiert. Die Apartments liegen auf dem Gelände des benachbarten Best Western Premier Bayerischer Hof Miesbach, an das sie auch organisatorisch angeschlossen sind.

Die 32 Wohneinheiten (22 bis 41 Quadratmeter) auf zwei Etagen sind in zwei Gebäuden im modern-alpenländischen Stil mit Tiefgarage untergebracht. Alle Apartments verfügen über eine voll ausgestattete Kitchenette. Rund 6,5 Millionen Euro investierten dazu dessen Eigentümer Alois Apfelböck und Dr. Christian Epp. „Wir haben uns bei der Bauweise als auch für die Innenausstattung für umweltfreundliche Materialien entschieden, so Uwe Schulze-Clewing, Geschäftsführer Leo Apartments Miesbach und Best Western Premier Bayerischer Hof Miesbach.

Als Baustoff dient fast ausschließlich Holz, das aus regionalen Forsten stammt, das Gebäude wurde nach Niedrigenergiestandard (KFW 55 Niedrigenergiehaus) geplant, die Beheizung erfolgt per Hochleistungs-Pellet-Ofen, der Strom kommt von der eigenen Solaranlage und auch beim Innenausbau wurde strengstens auf natürliche Materialien sowie Nachhaltigkeit geachtet. Und auch im operativen Bereich gehen die Leo Apartments Miesbach neue Wege: Buchung, Check-in und -out, das Smartphone ersetzt den Zimmerschlüssel – fast alles ist digitalisiert.
 

Herr Schulze-Clewing, was hat Sie bewegt, ein Boardinghouse für Langzeitaufenthalte in Miesbach zu bauen?

Nun, zum einen entwickelt sich das Konzept des Boardinghouses für Unternehmen, die beispielsweise Mitarbeiter für einen längeren Zeitraum entsenden, ganz grundsätzlich zu einer attraktiven Alternative gegenüber der Unterbringung in einem „klassischen“ Hotel. Zum anderen der Standort: Miesbach liegt noch im südlichen „Speckgürtel“ von München, in den letzten Jahren – und auch noch jetzt – siedelten sich hier zahlreiche namhafte Firmen an. Für ihre Mitarbeiter suchen sie oft eine Übergangsunterkunft, denn die Situation am Münchner Wohnungsmarkt ist unverändert sehr angespannt. Das gilt natürlich auch für Unternehmen in der City. Hinzu kommen Touristen für die Alpenregion Tegernsee/Schliersee, die sich für unsere hochmodernen Serviced Apartments anstelle von Hotel oder Ferienwohnung entscheiden. Zudem ist Miesbach durch die nahe A8 oder seinen Anschluss an die Bayerische Oberlandbahn (BOB) verkehrstechnisch hervorragend erreichbar.

In direkter Nachbarschaft liegt das Hotel Best Western Premier Bayerischer Hof Miesbach. Auch hier sind Sie Geschäftsführer. Machen Sie sich selbst Konkurrenz?

Das mag auf den ersten Blick so aussehen – aber nein, wir kannibalisieren uns nicht selbst. Wie schon gesagt, verfolgen wir mit den Leo Apartments ein völlig anderes Konzept: Es ist auf Langzeitaufenthalte ausgelegt und bietet daher Gästen, die bisher – mangels Alternative – das Hotelzimmer gewählt haben, eine neue Option. Das Best Western Premier Bayerischer Hof erfreut sich einer prima Auslastung, somit werden beide Häuser gesund und parallel mit ihrer jeweils eigenen Klientel wachsen können – natürlich vorausgesetzt, dass sich die Wirtschaft hoffentlich bald erholen und wieder auf Wachstumskurs begeben wird.
 

Die Leo Apartments Miesbach setzen ganz auf Ökologie und Nachhaltigkeit. Das tun viele – was passiert hier mehr als anderswo?

Ökologie und Nachhaltigkeit sind Themen, um die künftig niemand mehr herumkommen wird. Sei es beim „Nachrüsten“ oder bei Neubauten beziehungsweise Neuanschaffungen. Und natürlich wird das, was heute gebaut wird, schon bald wieder auf dem Stand der Technik von gestern sein. Bis dahin jedoch verfügt das Leo über das Neueste vom Neuesten, denn es ist ein kompletter Neubau, bei dem von Anfang an alles umgesetzt werden konnte, was derzeit auf dem Markt verfügbar ist: Als Baustoff dient fast ausschließlich Holz aus regionalen Forsten, das Gebäude wurde nach Niedrigenergiestandard (KFW55 Niedrigenergiehaus) geplant, die Beheizung erfolgt per Hochleistungs-Pellet-Ofen, der Strom kommt von der eigenen Solaranlage und auch beim Innenausbau wird strengstens auf natürliche Materialien sowie Nachhaltigkeit geachtet.

Auch das Thema „Digitalisierung“ wird großgeschrieben. Werden sich auch Gäste ohne Smartphone zurechtfinden..?

Die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten – auch nicht im Hotel. Deshalb haben wir mit dem Leo ein echtes Zukunftsprojekt realisiert: Buchung, Check-in und -out, das Smartphone ersetzt den Zimmerschlüssel – fast alles ist digitalisiert. Aber keine Angst: Diejenigen, die noch nicht so weit sind, können über den benachbarten Bayerischen Hof jederzeit ganz „analog“ einchecken und werden dort auch „face-to-face“ bedient. Es bleibt also ein digitales Angebot.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Sommer in der alpinen Ferienhotellerie befindet sich in der Halbzeit, doch wie entwickeln sich die Buchungsprognosen? Kohl > Partner hat gemeinsam mit RateBoard ein Update zum bisherigen Verlauf der Sommersaison 2024 und einen Ausblick erstellt.

Die Fertigstellung der Royal Suite rundet die Renovierung des Hotels in Dresden ab. Seit der Wiedereröffnung erstrahlt das Taschenbergpalais Kempinski in neuem Glanz und bietet Gästen eine Mischung aus historischem Ambiente und modernem Luxus.

Die Numa Group hat die Übernahme der Lifestyle-Apart-Hotelmarke Native Places bekanntgegeben. Durch die Akquisition wächst das Immobilienportfolio von Numa auf über 7.300 Einheiten in Europa.

Das Kempinski Hotel The Dome Belek läutet mit einer Modernisierung des Hotels eine neue Ära ein. Nach einer Renovierung aller Zimmer hat das Hotel neue Suiten eingeweiht, zudem gibt es ein neues und ein renoviertes Restaurant.

Das "Artist in Residence​​​​​​​"-Projekt geht in die nächste und insgesamt sechste Saison. Ab Juli 2024 gastieren fünf Künstlerinnen und Künstler bis Ende August im Atelier des Hotels und hinterlassen am Ende ihres Aufenthalts ein Kunstwerk.

Panoramablick über Hamburg, viel Grün, vielfältige Gastronomie-Angebote und eine Herberge. Mit deutlicher Verspätung ist in der letzten Woche der umgebaute grüne Hochbunker St. Pauli eröffnet worden. Das Hotel Reverb by Hard Rock hält 134 Zimmer für seine Gäste bereit. Ein Blick in das Haus.

​​​​​​​Die Dorint-Gruppe sieht sich bei Corona-Hilfen ungleich behandelt und klagt sich durch die Instanzen – bislang ohne Erfolg. Nun hat Dorint-Boss Iserlohe per Eilantrag eine erneute Verfassungsbeschwerde eingereicht. 300 Seiten stark ist seine Argumentation.

Dass die Hotels am Bodensee in der Hochsaison freie Zimmer haben, kommt selten vor. Wegen der Berichte über Hochwasser und Mücken wurden stellenweise Buchungen storniert, auch Durchreiseverkehr blieb teilweise aus, wie Hoteliers aus der Region schilderten.

Die jüngsten EU-Regulierungen sollen den digitalen Markt fairer gestalten. In der Folge sinken derzeit aber auf vielen Hotelwebseiten die Besucherzahlen. Hinzu kommt, dass der OTA-Anteil am Hotelvertrieb in den letzten 10 Jahren um 50 Prozent  anstieg, während Direktbuchungen um 11,6 Prozent rückläufig waren. Ist die Schlacht gegen die Buchungsportale also verloren? „Klares Nein“, sagt Philipp Ingenillem von den Online Birds und unterstreicht, was Hotels jetzt tun sollten.

Mit der Grundsteinlegung des Design-Hotels Schutzhütte setzt die Familie Vollbracht ihr Engagement in Willingen fort. Bis Ende 2025 soll ein Lifestyle und Design-Hotel entstehen, welches alpinen Flair mit Boho-Elementen verbindet.