Meliá Hotels International mit starkem Geschäftsjahr 2018

| Hotellerie Hotellerie

Meliá Hotels International hat im vergangenen Jahr ordentlich verdient. Grund dafür war nach Aussage des Unternehmens das eigene Geschäftsmodell, das nun belastbarer und stärker diversifiziert sei. Dabei gleiche ein strategischer Fokus auf Internationalisierung und digitalen Wandel eine Abschwächung in Regionen wie dem Mittelmeerraum oder der Karibik aus.

Die Gesellschaft erzielte ein Ergebnis ohne Gewinne aus Kapitalanlagen in Höhe von 140,1 Millionen Euro. Das entspricht trotz eines geringfügigen Rückgangs der Konzernumsätze (-1,5 Prozent), die 1.831,3 Millionen Euro ausmachten, einer Steigerung um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ohne Gewinne aus Kapitalanlagen hat sich das Konzern-EBITDA ebenfalls um 0,9 Prozent auf 307,8 Millionen Euro verbessert. Die Gesellschaft unterstreicht den deutlichen Anstieg der Profitabilität (ein Plus um 78 Basispunkte bei der EBITDA-Marge bei aktuellen Wechselkursen und um 106 Basispunkte bei konstanten Wechselkursen, ohne die Auswirkungen von Wechselkursänderungen) sowie die hervorragenden Finanzergebnisse (mit einem weiteren Rückgang der durchschnittlichen Fremdkapitalkosten auf 3,2 Prozent). 

Der Konzern hat außerdem seine finanziellen Ziele erreicht. Im dritten Jahr in Folge gelang es, die Vorgabe eines Nettoverschuldung-EBITDA-Verhältnisses von unter 2x zu erfüllen. Damit bekräftigt der Konzern sein Ziel, eine gesunde Finanzlage aufrechtzuerhalten. Die Gesellschaft ist besonders mit der Wertschöpfung für die Aktionäre zufrieden: Der Gewinn je Aktie ist in den letzten drei Jahren um 250 Prozent gestiegen. 

Die Gesellschaft verzeichnet eine solide Umsatzentwicklung über die eigenen Kanäle. Das kundenorientierte Geschäft Meliá.com verzeichnete einen Zuwachs der globalen Umsätze um 9,7 Prozent, während MeliáPro, der Kanal für optimierte Beziehungen zu Reisefachleuten, seine Umsätze um 34,7 Prozent steigern konnte und zu einem immer wichtigeren strategischen Kanal für das Segment Meetings & Events wird. Ein weiterer Höhepunkt war demnach die wachsende Präsenz von Meliá.com in Regionen wie Asien-Pazifik (35,7 Prozent gestiegene Umsätze), den spanischen Städten (+20 Prozent) oder Amerika, dem Mittelmeerraum und Kuba, wo ein Wachstum von etwa 12 Prozent verzeichnet wurde. 

Die komplexe Entwicklung des Hotelgeschäfts spiegelt sich im Schlüsselindikator RevPAR (Erlös pro Zimmer, Revenues per Available Room) wider, der für eigene und angemietete Hotels global um 1,7 Prozent anstieg (+2,7 Prozent auf Basis konstanter Wechselkurse). Auf den weltweiten RevPAR wirkte sich außerdem die gesunkene Auslastung in der Region Amerika aus, die vor allem der Schließung des Meliá Caribe Tropical (Dominikanische Republik) und des Meliá Coco Beach (Puerto Rico) sowie den spezifischen Problemen bei bestimmten Reisezielen in Mexiko zuzuschreiben ist. 

Die jüngste Eröffnung eines neuen Flaggschiff-Hotels in der Dominikanischen Republik, des The Grand Reserve at Paradisus Palma Real, und die Eröffnung der zwei neuen Hotels, die nach der Umwandlung des Meliá Caribe Tropical entstanden sind, sowie das Paradisus Los Cayos und Meliá Internacional Varadero auf Kuba werden die Führungsposition von Meliá im gehobenen Segment in der Karibik festigen. Der Konzern wird in der Region außerdem das Paradisus Playa Mujeres und das Sol Tamarindo (Costa Rica) eröffnen. Die Gesellschaft verfolgt ein umfassendes Programm neuer Hoteleröffnungen bis 2020, das mehr als 50 Hotels in den Regionen Asien-Pazifik (16), Amerika (10), EMEA (17) und Afrika (8) beinhaltet.

Neben den Neueröffnungen erwartet die Gesellschaft außerdem, dass die Eröffnung und Positionierung von mehr als 20 neuen Hotels im Jahr 2018 sich in den kommenden Jahren mit einem höheren Beitrag dieser Hotels zu den Ergebnissen bemerkbar machen wird. Als Beispiel führt Meliá Hotels International die außergewöhnliche Performance einiger der wichtigsten Objekte der Gesellschaft an. Dazu gehören das Palma Congress Palace in Palma, zusammen mit dem angeschlossenen Hotel Meliá Palma Bay, das in seinem ersten vollen Betriebsjahr mit einem Umsatz von 15,3 Mio. Euro und einer Steigerung des RevPAR um 22 Prozent die Schätzungen des Geschäftsplans bei weitem übertroffen hat. Auf internationaler Ebene unterstreicht Meliá Hotels International die Entwicklung wichtiger Hotels, unter anderem des ME London, dessen Performance sich mit einem Wachstum von 11,66 Prozent beim RevPAR weiter verbessert hat, des Paradisus Los Cabos mit 41,6 % mehr Umsatz und einem Anstieg des RevPAR um 28,25 Prozent oder des Meliá París La Defense, dessen RevPAR um 20,76 Prozent gestiegen ist.   

Strategische Zusammenfassung 2016–2018 

2018 schloss Meliá Hotels International die Umsetzung des jüngsten strategischen Plans ab. Die Gesellschaft erzielte in den letzten drei Jahren Fortschritte im Rahmen ihres Transformationsprozesses, die sich in den folgenden Schlüsselbereichen zusammenfassen lassen:

Wertschöpfung für Aktionäre: Die Gesellschaft verzeichnete zwischen 2016 und 2018 eine Wertsteigerung von Vermögenswerten um 23,2 Prozent auf 4.386 Mio. Euro, sowie eine Steigerung des Gewinns je Aktie um mehr als 250 Prozent. Der Marktkonsens besteht darin, dass Aktien von Meliá Hotels International eines der höchsten Wachstumspotenziale des spanischen Aktienindex Ibex 35 insgesamt haben. 

Finanzielle Konsolidierung und Widerstand gegen Geschäftszyklen: Die Gesellschaft hat ihr Ziel, das Nettoverschuldungs-/EBITDA-Verhältnis bei unter 2x zu halten, im dritten Jahr in Folge erreicht und ein Jahrzehnt der konsequenten Stärkung ihrer Bilanz abgeschlossen, inklusive der nachhaltigen Senkung der durchschnittlichen Zinssätze, die 2018 auf 3,2 Prozent zurückgingen. Meliá Hotels International konzentriert sich außerdem weiter auf das Geschäftsmodell aus Managementverträgen und „Asset-light“-Modellen, die gegenwärtig 30 Prozent des EBITDA generieren und ein agileres und nachhaltigeres Wachstum ermöglichen, sodass mit geringerer Finanz- und Immobilienverschuldung höhere Margen generiert werden. 

Stärkung der Führung bei Resorts und „Bleisure“-Hotels: 80 Prozent der 14.818 neuen Zimmer, um die das Portfolio der Gesellschaft zwischen 2016 und 2018 gewachsen ist, entfielen auf die Hotelsegmente „Freizeit“ und „urbane Freizeit“; 64 Prozent davon befanden sich in gehobenen oder Premium-Hotels. Derzeit liegen 70 Prozent des Zimmerportfolios in Resorts und Produkten aus dem Bereich „urbane Freizeit“. Die übrigen 30 Prozent entfallen auf reine Resorts. Die Gesellschaft hat sich die positiven Umstände in diesem Zeitraum zunutze gemacht und eine ehrgeizige Erneuerung und Neupositionierung der Produkte in den gehobenen und Premium-Segmenten vorgenommen. 

Digitaler Sprung: Nachdem die Gesellschaft zwischen 2015 und 2018 mehr als 130 Mio. Euro in die digitale Transformation investiert hat, verzeichnet sie auch eine beispiellose kulturelle Entwicklung. Das belegen Daten wie die um 68 Prozent beziehungsweise 72 Prozent gestiegene Zahl der Umsätze über Meliá.com beziehungsweise MeliáPro (dem B2B-Portal der Gesellschaft) sowie der Anstieg der Umsätze über Smartphones um 1.400 Prozent seit 2015. Über 1.000 Mitarbeiter des Verkaufsteams wurden bereits in digitalen Fertigkeiten geschult und die Meliá Hotels International ist immer noch bestrebt, die Digitalisierung auf das gesamte Mitarbeitererlebnis und die Prozessverbesserung auszuweiten, um die Effizienz noch weiter zu steigern.  

Verantwortung und Nachhaltigkeit: 2018 beendete Meliá Hotels International den jüngsten strategischen Plan mit der Auszeichnung als drittnachhaltigste Hotelgesellschaft weltweit durch RobecoSAM, eine Agentur für nachhaltige Investitionen, die den Dow Jones Sustainability Index veröffentlicht. In diesem Jahr erhielt Meliá Hotels International außerdem die „Silver Class“ im RobecoSAM Sustainability Yearbook. Das alles wurde möglich durch das umfassende öffentliche Engagement der Gesellschaft, die sich unter anderem den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen für 2030 verpflichtet hat und sich für Menschenrechte und Umweltschutz einsetzt. Das ehrgeizige Umweltprogramm der Meliá Hotels International hat dazu geführt, dass 52,76 Prozent der von der Gesellschaft global verbrauchten Energie aus erneuerbaren Ressourcen stammt (in Spanien sogar 100 Prozent). Die Gesellschaft hat außerdem für all ihre Hotels ein Umweltmanagementsystem umgesetzt und 46 Prozent des Portfolios wurden bereits nach Nachhaltigkeitsstandards zertifiziert. 

Mitarbeiter und soziale Impulse: Im Rahmen des strategischen Plans konzentrierte sich die Gesellschaft darauf, ein integriertes Modell des Personalmanagements zu propagieren und Entwicklungs- und Schulungsmöglichkeiten zu fördern, die in einem zunehmend digitalen Umfeld wichtig sind, das nach neuen Rollen und Funktionen verlangt. Heute liegt die Quote der Mitarbeitereinbindung bei bemerkenswerten 85 Prozent – und 71,3 Prozent der offenen Stellen werden intern besetzt. Die vielfältigen bestehenden Talentpools umfassen 235 Personen. 

Vielfalt und Chancengleichheit: Ein Viertel der globalen Managementpositionen der Gesellschaft sind jetzt mit Frauen besetzt. Diese Zahl steigt im aktuellen Talentpool für Managementpositionen sogar auf 45 Prozent. Meliá Hotels International war außerdem die erste Gesellschaft, die mit der internationalen Gewerkschaft im Hotelgewerbe (IUL) einen Vertrag zur Verhinderung von sexueller Belästigung unterzeichnete. Meliá Hotels International macht außerdem Fortschritte im Bereich Chancengleichheit, indem sich die Gesellschaft an Projekten wie ClosinGap beteiligt, einer Gruppe von elf führenden spanischen Gesellschaften, die das Ziel verfolgt, die wirtschaftlichen Folgen der Ungleichheit zu messen und andere dabei zu unterstützen, die in verschiedenen Bereichen unserer Gesellschaft immer noch vorherrschende Kluft zwischen den Geschlechtern zu überwinden. 

Für Gabriel Escarrer bilden die erzielten Fortschritte eine stabile Grundlage dafür, die kommenden Jahre in Angriff zu nehmen: „Mit den Ergebnissen unseres jüngsten strategischen Plans sind wir hervorragend aufgestellt, um den sich abzeichnenden konjunkturellen Veränderungen zu begegnen – mit einem stabileren und profitableren Geschäftsmodell, einem vielfältigen und aktualisierten Portfolio von Hotels, die größeren Mehrwert bieten, sowie einem Ruf, der das Vertrauen der Investoren und anderer Stakeholder in die Gesellschaft in einem unsichereren Umfeld untermauert. Die Strategie von Meliá Hotels International wird weiter darin bestehen, diese Prioritäten zu stärken und die digitale Transformation voranzutreiben, die es uns ermöglicht hat, im Hinblick auf neue Verkaufs- und Vertriebsmodelle immer aktuell zu sein. Wir wollen die Digitalisierung auf unsere Mitarbeiter und Prozesse ausweiten, sodass sie ihre Produktivität und Effizienz vervielfachen können, – und gleichzeitig das Erlebnis für die Kunden wie auch für die Mitarbeiter optimieren.“

Prognosen für das erste Quartal und das Gesamtjahr

Im ersten Quartal bleibt die Gesellschaft vorsichtig, was die Auswirkungen von bestimmten Faktoren auf die Performance der Hotels auf den Kanaren (dort findet im ersten Quartal eine der zwei Hochsaisons des Jahres statt), inklusive Neuerungen, aufgrund derer Hotels auf La Palma, Teneriffa und Fuerteventura geschlossen bleiben mussten, sowie die Erholung des Marktanteils von Reisezielen in Nordafrika angeht. In der Region Amerika wird mit einem leichten Rückgang des RevPAR im ersten Quartal gerechnet, da die Nachfrage im MICE-Segment rückläufig ist und sich mehrere Hotels gleichzeitig in der Anlaufphase befinden.

Meliá Hotels International hegt positive Erwartungen für das Quartal bei Stadthotels in Spanien, in Großbritannien und in Kontinentaleuropa. Für den Raum Asien-Pazifik prognostiziert die Gesellschaft vor dem Hintergrund der Neueröffnungen und des mit voller Kraft laufenden Betriebs der in den letzten Jahren eröffneten Hotels, dass sich der im Jahr 2018 beobachtete positive Trend festigen wird. Das Jahr 2018 stellte einen Wendepunkt dar und die Region konnte ihren Beitrag und ihre Ergebnisse deutlich steigern.

Gestützt auf Portfolio-Wachstum und solide Grundlagen in der internationalen Reisebranche prognostiziert Meliá Hotels International für das gesamte Geschäftsjahr 2019 leichtes Wachstum (im niedrigen einstelligen Bereich) des RevPAR und Fortschritte beim Ziel der Gesellschaft, ihre operativen Gewinnmargen konsequent zu verbessern.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Premier Inn, eine Tochter des britischen Whitbread-Konzerns, eröffnet ihr erstes Hotel in Rosenheim und feiert mit dem Rosenheim City Lokhöfe gleichzeitig das 60. Hotel in Deutschland.

Jumeirah feiert am 1. Dezember den 25. Geburtstag des Jumeirah Burj Al Arab. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1999 hat das Hotel die Luxushotellerie in den Emiraten neu definiert, das Gebäude in Form eines Dhau-Segels wurde im Tourismussektor zu einem weltweit bekannten Symbol.

Anzeige

Die wachsende Nachfrage nach spontanen Auszeiten - speziell im Wellness-Sektor - hat clickSPA dazu angetrieben, ein Win-Win für Wellnesshotels und Tagesgäste zu schaffen. Es geht nicht darum, den Wellnessbereich zu überladen, sondern mithilfe von clickSPA gezielt an den Rädchen der Auslastung zu schrauben um einen zusätzlichen Cashflow zu generieren, der bei optimaler Auslastung zu einem profitablen Zusatzeinkommen verhilft.

Dass „gut gemeint“ am Ende nicht immer auch „gut gemacht“ bedeutet, stellt derzeit der Digital Markets Act der EU unter Beweis. Eigentlich sollte das Gesetz die Marktmacht der großen Online-Plattformen begrenzen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Hotels verlieren massiv an digitaler Sichtbarkeit. Gäste werden den Plattformen in die Arme getrieben. Die verdienen jetzt noch besser.

Die Achat Hotels und ihr Tochterunternehmen Loginn Hotels sind insolvent. Das Amtsgericht Mannheim hat die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet. Geplant sind jetzt weitreichende Sanierungsmaßnahmen. Während des Verfahrens läuft der Geschäftsbetrieb in allen 49 Hotels uneingeschränkt weiter.

Das traditionsreiche Arosa Kulm Hotel wird in der Wintersaison 2024/25 zum letzten Mal in seiner bisherigen Form geöffnet sein. Der letzte Betriebstag ist der 30. März 2025. Ein neues Kulm Hotel wird voraussichtlich im Dezember 2028 seine Türen wieder öffnen.  Das Arosa Kulm will dann das größte Fünf-Sterne-Resort der Schweiz sein.

Das Resort Schlossgut Gross Schwansee am mecklenburgischen Ostseestrand, unweit von Lübeck, wurde zum ersten Mal mit fünf Sternen ausgezeichnet. Längst ist das Gutsgelände keine versteckte Perle mehr.

W Hotels, Teil des Portfolios von Marriott Bonvoy, hat die Eröffnung des W Prague bekanntgegeben. Das erste W Hotel in der Tschechischen Republik schlägt ein neues Kapitel des ehemaligen Grand Hotel Europa auf.

Eine Kooperation zwischen Ennismore und der Tilal Real Estate Company bringt ein neues 25hours Hotel nach Saudi-Arabien. Gemeinsam planen sie die Eröffnung des 25hours Hotels im Herzen von Khobar.

Gut ein Jahr nutzen Maritim-Gäste Spender-Systeme statt Einwegfläschchen. Im Sommer vergangenen Jahres wurde das Refill System in allen deutschen Maritim Hotels eingeführt. Nun zeigt sich, dass damit der Kunststoffverbrauch drastisch reduziert wurde.