Potsdamer NH Hotel – Stadt dementiert Gerüchte über Flüchtlingsunterkunft

| Hotellerie Hotellerie

Das NH Hotel in der Potsdamer Innenstadt schließt Ende Januar seine Türen (Tageskarte berichtete). Doch während die Stadt eine mögliche Nachnutzung als Flüchtlingsunterkunft entschieden zurückweist, verbreitet die AfD falsche Informationen und schürt Ängste.

Am Dienstag sorgte der AfD-Landtagsabgeordnete Dennis Hohloch für Aufsehen, als er bei einer Pressekonferenz seiner Fraktion behauptete, dass das Hotel in der Friedrich-Ebert-Straße künftig als Unterkunft für Geflüchtete dienen solle. Hohloch berief sich dabei laut Tagesspiegel auf anonyme Aussagen von Hotelmitarbeitern: „Unserer Information nach wird dieses Hotel umgewidmet.“

Das Potsdamer Rathaus widersprach dieser Behauptung umgehend. Eine Stadtsprecherin erklärte auf Anfrage der Potsdamer Neuesten Nachrichten: „Die Information ist falsch. Es gibt weder Gespräche noch Verträge oder Pläne, Geflüchtete im NH Hotel in der Innenstadt unterzubringen.“

Tatsächlich wird das NH Hotel Ende Januar geschlossen. Der Betreiber, die Minor Hotels Europe & Americas, beendet den Standort in der brandenburgischen Landeshauptstadt. Laut einem Unternehmenssprecher sei der Mietvertrag für das Gebäude nach einer langjährigen Partnerschaft nicht verlängert worden. Minor Hotels ist ein international tätiges Unternehmen mit mehr als 550 Hotels und Resorts in über 60 Ländern.

Auf die Frage nach der Zukunft der betroffenen Mitarbeiter antwortete das Unternehmen, dass allen Beschäftigten ein Wechsel in umliegende Hotels der Unternehmensgruppe im Raum Berlin angeboten werde. Ziel sei es, möglichst alle Angestellten im Unternehmen zu halten.

Das Gebäude des NH Hotels, das aus einem historischen Vorderhaus und einem Neubau im Innenhof besteht, wurde in den 1990er-Jahren erweitert. Was nach der Schließung mit der Immobilie geschieht, bleibt derzeit offen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Hyatt Hotels Corporation präsentierte auf der Messe ILTM in Cannes jetzt ihre Pläne im Luxus- und Lifestyle-Segment. Demnach will die Gesellschaft über 50 Hotels bis 2026 weltweit in diesen Kategorien eröffnen.

Die historische Villa Baltic an der Strandpromenade von Kühlungsborn trotzt seit 35 Jahren im Leerstand dem Verfall. Die Eigentümer wollen das Nachbargrundstück erwerben und dort ein Hotel errichten. Wann ist die Hängepartie zu Ende?

Meliá Hotels International hat die weitere Expansion ihres Luxusportfolios im Jahr 2025 mit der Eröffnung von 15 Hotels angekündigt - und das von Südostasien über die Karibik bis Europa.

Die Gekko Group gibt zum Jahreswechsel neue Entwicklungen zum Standort Berlin bekannt: Das Hotel am Steinplatz wird das neue Roomers Berlin und die Sircle Collection übernimmt ab Januar 2025 das Management des Boutique Hotels Provocateur Berlin.

Hilton wird erstmals in der  Republik Moldau vertreten sein. Mit der Eröffnung eines Hilton Garden Inn in der Hauptstadt Chişinău betritt das Unternehmen einen neuen Markt. Das geplante Hotel entsteht durch die Sanierung des historischen Dacia-Hotel.

Am 4. Dezember 2024 wurden in Stuttgart acht Unternehmen aus Baden-Württemberg mit dem „Umweltpreis für Unternehmen 2024“ ausgezeichnet. Zu den Preisträgern zählt das Seehotel Wiesler aus Titisee-Neustadt in der Kategorie „Handel und Dienstleistung“.

Die Türkei setzt ihren Wachstumskurs im Tourismussektor fort: Bis zum Jahr 2026 sollen landesweit 149 neue Hotels entstehen, vorwiegend in den gehobenen Kategorien von vier und fünf Sternen.

Small Luxury Hotels of the World (SLH) blickt auf ein Rekordjahr zurück. Mit über 80 neuen Mitgliedern stärkt die Marke ihre globale Präsenz und erschließt neue Destinationen wie Anguilla, Ecuador, Guatemala, Indien, Litauen, Pakistan, Polen, Sri Lanka und Tansania.

Marriott International hat seine besten Nachwuchs-Hoteliers aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in München zusammengebracht. Die „Talentschmiede 2024“ bot eine Gelegenheit zur beruflichen und persönlichen Entwicklung.

Die alpine Ferienhotellerie startet in die Wintersaison. Doch wie entwickeln sich Buchungslage sowie Preisdurchsetzung und inwiefern unterscheiden sich die Prognosen in den Destinationen Südtirol, Tirol und Bayern?