Radisson übernimmt prizeotel komplett

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Die Radisson-Gruppe verleibt sich prizeotel komplett ein, das berichtet der Branchendienst hospitalitiyinside.com. Demnach übernimmt Radisson die restlichen 51 Prozent der Anteile an der prize Holding GmbH. Die Hotels gehen ebenfalls an Radisson über. Marco Nussbaum hält dann keine Anteile mehr an dem von ihm gegründeten Unternehmen.

Nussbaum und seine Partner hatten im März 2016 49 Prozent der Prizeotel-Anteile für 14,7 Millionen Euro an die damalige Hotelgruppe Rezidor, heute Radisson, die inzwischen von Jin Jiang übernommen und nicht mehr an der Börse gelistet sind, verkauft. Radisson musste zum 4. Oktober 2019 entscheiden, wie es nun mit prizeotel weiter verfährt. Drei Optionen waren denkbar: Radisson übernimmt alle Anteile, gibt seine 49 Prozent zurück oder belässt die Dinge, wie sie sind. Nun hat sich Radisson scheinbar für die komplette Übernahme entschieden. Ob die Marke bestehen bleibt oder ob Radisson die Hotelverträge weiterverkauft ist nicht bekannt.

Zwischen Radisson und prizeotel hatte es zuletzt mächtig geknirscht. So hatte Marco Nussbaum 2019 die Lizenzvereinbarung mit den Radisson-Hotels gekündigt. Damit tauchte das prizeotel-Logo nicht mehr bei Radisson auf.  Nussbaum sagt damals: „Durch den Verkauf der Radisson-Beteiligung von HNA an Jin Jiang haben sich für uns die Parameter unserer Partnerschaft erneut maßgeblich verändert. Anders als ursprünglich vorgesehen, sind wir nun nicht mehr die einzige Economy-Marke im Hotelportfolio unseres Mitgesellschafters. Solange über die Zukunft von prizeotel keine Klarheit besteht, soll unsere Marke nicht zusammen mit den anderen Marken des Konzerns präsentiert werden, da wir mit einigen Marken im direkten Wettbewerb stehen. Schließlich war und ist eine extrem stringente Markenführung, speziell in der Distributions- und Online-Welt, für prizeotel von herausragender Bedeutung. Dies ist auch unseren Gesellschaftern bekannt. Vor diesem Hintergrund haben wir uns bis zur Klärung der Zukunft von prizeotel auf eine Beendigung“. All das ist durch den heutigen Schritt von Radisson nun Geschichte.

Federico J. González, President & CEO von Radisson Hospitality AB, sagt: "Wir glauben an das prize-hotel-Team, das Geschäftsmodell und das Markenwertversprechen für Investoren und Gäste. Das prize-hotel-Team hat in den letzten Jahren hervorragende Arbeit geleistet und die Pipeline zu vier Hotels in Betrieb und 16 in der Entwicklung im strategisch wichtigen deutschsprachigen Raum ausgebaut. Wir glauben, dass das Unternehmen und seine Teammitglieder eine glänzende Zukunft vor sich haben, und wir setzen auf die weitere Zusammenarbeit, um die Dynamik zu steigern. Wir möchten auch allen anderen Aktionären für ihr Engagement und ihr Engagement bei der Expansion und dem Aufbau der Marke danken."

Salomonisch schrieb Marco Nusssbaum auf Facebook: Seit der Eröffnung unseres ersten prizeotels - dem prizeotel Bremen-City - vor über zehn Jahren, ist wahnsinnig viel passiert. Charles Darwin sagte einst: „Nichts in der Geschichte des Lebens ist beständiger als der Wandel“ - und auch wenn wir den Wandel in vollem Bewusstsein als stetigen Prozess der Optimierung verstehen, so gilt: Einige Geschichten stehen eher am Ende ihrer Erzählung und andere noch an deren Anfang. Als Founder und CEO von prizeotel bin ich mir absolut sicher, dass unsere Geschichte an ihrem Anfang steht, der spannende Teil noch vor uns liegt und mit all seinen Gefühlen, den zahlreichen kleinen Details und voller Ereignisse erst noch geschrieben werden möchte. Aber nicht nur prizeotel, sondern auch der gesamte Hotelmarkt steht vor spannenden Zeiten."

prizeotel hat, neben den vier bereits laufenden Hotels in Hamburg, Hannover und Bremen, 16 neue Projekte, in unterschiedlich weiten Entwicklungsstadien, in Deutschland, Österreich, Belgien und der Schweiz in den Startlöchern. 10,5 Jahre nach Eröffnung des ersten Hotels, vertrauen Investoren prizeotel Immobilien im Wert von weit über einer halbe Milliarde Euro an. Mit den dann 20 Häusern will prizeotel schätzungsweise einen Netto-Umsatz von über 100 Millionen Euro machen.


 

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