Nach dem Hackerangriff Ende November muss sich Marriott nun mit einer Sammelklage auseinandersetzen. Die am 9. Januar beim Bundesgericht in Maryland eingereichte Klage bezieht Kläger in Dutzenden von Staaten ein, in denen mutmaßlich gegen Gesetze verstoßen wurde. Medienberichten zufolge werde Marriott beschuldigt, an „irreführenden, skrupellosen und im Wesentlichen schädlichen Praktiken” beteiligt gewesen zu sein.
Neben der Geltendmachung von Schadenersatz und anderen vom Gericht für angemessen erachteten Rechtsbeihilfen soll mit der Klage auch ein Unterlassungsanspruch geltend gemacht werden. Dieser soll Marriott demnach daran hindern, sich „weiterhin an rechtswidrigen Handlungen, Unterlassungen und Praktiken” zu beteiligen”. Auf Anfrage von Gizmodo lehnte das Unternehmen eine Stellungnahme dazu ab.
In Zusammenarbeit mit einem internen und externen Untersuchungsteam hatte Marriott jüngst neue Informationen zum größten Hacker-Angriff der Hotelgeschichte veröffentlicht (Tageskarte berichtete). Demnach sei die Gesamtzahl der betroffenen Datensätze kleiner als zunächst gedacht. Zudem mache auch die Anzahl der betroffenen Bezahlkarten und Passnummern nur einen kleinen Prozentsatz der Gesamtdaten aus. Beim großen Hackerangriff auf den Marriott-Konzern wurden demnach auch rund 5,25 Millionen unverschlüsselte Passnummern erbeutet. Darüber hinaus schnappten sich die Angreifer rund 20,3 Millionen verschlüsselte Passnummern.
Marriott korrigierte auch die Schätzung der Gesamtzahl der betroffenen Gäste. Nach Bekanntwerden des Angriffs hatte Marriott noch von bis zu 500 Millionen Gästen gesprochen, nun geht es maximal noch um 383 Millionen Gästeeinträge.