Das Schloss Oppurg im Saale-Orla-Kreis wurde bisher als Flüchtlingsunterkunft genutzt. In den vergangenen eineinhalb Jahren bot es Platz für rund 1.000 Geflüchtete, hauptsächlich aus der Ukraine. Jetzt soll das Barockschloss wieder im alten Glanz erstrahlen. Dafür investiert der Eigentümer zwei Millionen Euro.
Laut einem Bericht des „MDR“ hatte der Saale-Orla-Kreis die Kosten für die Unterkunft mit 380 Euro pro Person und Monat angegeben, was unter dem Durchschnitt vergleichbarer Hotels lag. Schlosseigentümer Marcus Kemmer erklärte, dass der Betrieb eines so alten Gebäudes mit erhöhten Heizkosten und einem reduzierten Personalbestand nicht kostengünstig sei.
Nachdem die Flüchtlinge nun in Einzelunterkünften untergebracht sind, plant Kemmer das Schloss, das in den 1990er Jahren vom Land komplett saniert wurde, in ein Vier-Sterne-Hotel umzuwandeln – als „Ort der alten Welt“. „Nicht überkandidelt, aber durchaus im gehobenen Segment“, wird der Schlossherr zitiert. Ein E-Bike-Verleih und eigene Events sollen zukünftig Gäste anlocken. Später könnte auch ein Wellnessbereich dazukommen.
Das neue Vier-Sterne-Hotel soll bereits am 1. Juli eröffnet werden. Schon jetzt ist das Schlosscafé in Betrieb und die Außengastronomie folgt am 1. Mai.