Sofitel Berlin: Insolvenzverfahren eröffnet

| Hotellerie Hotellerie

Im Juli war bekanntgeworden, dass die Betriebsgesellschaft des Fünf-Sterne-Hotels Sofitel nahe des Kurfürstendamms in Berlin pleite ist. (Tageskarte berichtete) Wie nun die Morgenpost berichtet, hat das zuständige Amtsgericht in Charlottenburg in der vergangenen Woche das Insolvenzverfahren eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Christian Graf Brockdorff benannt. 

Das Sofitel bleibt während des Verfahrens weiterhin geöffnet. Aufgrund einer entsprechenden Vereinbarung mit dem Vermieter könne der Geschäftsbetrieb trotz Corona-Krise auch nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufrecht erhalten bleiben, zitierte die Zeitung Graf Brockdorff. Um auch den langfristigen Betrieb zu gewährleisten, werde derzeit ein neuer Inventor gesucht. Demnach gebe es bereits mehrere Interessenten. 

Ohne die Coronavirus-Pandemie, die zur zweimonatigen Schließung aller Berliner Hotels und weiterhin geringen Touristenzahlen geführt hatte, wäre die Insolvenz „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht passiert“, hatte Brockdorff bereits im Sommer betont. 2019 habe die Auslastung des Hauses bei 87 Prozent gelegen.

Das Haus wurde 2005 als Concorde-Hotel eröffnet. Im Dezember 2013 unterzeichnete Sofitel Luxury Hotels einen Managementvertrag für die Herberge, die seit dem 1. Februar 2014 unter seinem neuen Namen Sofitel Berlin Kurfürstendamm geführt wird.

Wegen der vielen Konferenzräume in dem Haus ist das Hotel beliebt bei Tagungsgästen. Aber auch viele Prominente übernachteten hier. Kate Winslet, Pete Doherty, George Clooney, Isabelle Allende, Lady Gaga, Tilda Swinton oder Catherine Deneuve gehörten zu den Gästen. Zudem erhielt das Hotel, das vom Berliner Architekten Jan Kleihues entworfen wurde, verschiedene Preise für seine Bauart. Für die Gestaltung des Hotels wurde Kleihues von der Zeitschrift Architectural Digest ausgezeichnet, die das Hotel zum Stil-Highlight Nr. 1 kürte. Der Architekt erhielt für das Gebäude 2006 eine Auszeichnung beim „Architekturpreis Berlin und 2009 bekam das Hotel den Servicepreis „Grenander Award“ verliehen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Touristische Betriebe in Nordrhein-Westfalen blicken mehrheitlich positiv auf das Jahr 2024. Laut einer Umfrage von Tourismus NRW und Dehoga NRW verzeichnete indes jeder dritte Betrieb (34 Prozent) einen Nachfragerückgang.

Viele Menschen zieht es zum Jahreswechsel wieder an die Küsten Schleswig-Holsteins. Die Auslastung der Orte sei erfreulich und bewege sich zumeist auf dem Niveau des Vorjahres, sagte eine Sprecherin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein.

Die Bad Salzufler Innenstadt erhält ein neues Hotel. Die prestigeträchtige Immobilie des einst herrschaftlichen „Fürstenhof“ ist an die Investoren der Eggersmann Gruppe verkauft werden. Die wollen jetzt ein Vier-Sterne-Superior-Hotel mit etwa 140 Doppelzimmern errichten.

David Fattal wurde in Paris mit dem Grand Prix Award als Hotelier des Jahres 2024 in Europa ausgezeichnet. Im Jahr 1998 gründete er die Fattal Hotel Group mit nur zwei Hotels in Israel. Heute umfasst das Portfolio fast 300 Hotels in mehr als 20 Ländern.

Die GCH Hotel Group wird volljährig. 2024 feiert das Unternehmen seinen 18. Geburtstag und will zu diesem Anlass ein Zeichen für Nachhaltigkeit und die zukünftige Generation setzen: Pro Hotelstandort sollen 18 Bäume gepflanzt werden.

Der Ausverkauf am Fichtelberg geht in die nächste Runde. Nun entscheidet der Kreistag über den Verkauf des überregional bekannten Hotels auf dem Gipfel. Der Käufer ist bestens bekannt.

ipartment aus Köln hat einen langjährigen Mietvertrag für 207 Serviced-Apartments in München-Obersendling, im neu entstehenden „Sugar Valley“, unterschrieben. Die neue Quartiersentwicklung hat zum Ziel, ein Vorzeigeprojekt und eines der nachhaltigsten Quartiere Deutschlands zu werden.

Mit der Eröffnung des Radisson Collection Hotel, Waterfront Cape Town mit 175 Zimmern und Suiten feiert die Sammlung besonderer Hotels der Radisson Hotel Group ihr Debüt in Südafrika. 

Die Lindner Hotels AG​​​​​​​ ist insolvent. Trotz erfolgreicher konzeptioneller Arbeit habe das Unternehmen nicht die Erträge erwirtschaftet, um nachlaufende Verpflichtungen in Folge der Pandemie und des Ukraine-Krieges dauerhaft bewältigen zu können.

Die Tourismusbranche im Thüringer Wald hofft an den bevorstehenden Feiertagen auf gut gebuchte Hotels und Ferienwohnungen. Den Jahreswechselurlaub machen viele davon abhängig, ob Schnee liegt.