Steigende Corona-Zahlen: Firmen stellen Dienstreisen weitestgehend ein

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Die zweite Welle der Corona-Pandemie hat Europa und die Welt fest im Griff. Das hat nicht nur für den Tourismus weitreichende Folgen, viele Firmen stellen nun auch wieder die Geschäftsreisen ein. Außerdem schicken große Unternehmen wie Telekom, Daimler und Continental viele Mitarbeiter erneut ins Homeoffice.

„Viele Reisemanager gehen jetzt den Weg des geringsten Widerstands und verzichten komplett auf Dienstreisen im Inland“, erklärte Inge Pirner, Vizepräsidentin des Verbandes Deutsches Reisemanagement (VDR) gegenüber der FAZ. Der Grund: das Wirrwarr um die Beherbergungsverbote. Noch immer sei unklar, in welchen Bundesländern die Beherbergungsverbote für Manager oder Mitarbeiter überhaupt gelten würden.

„Für Reisemanager ist es nicht möglich, hier den Überblick zu behalten“, kritisierte die VDR-Funktionärin, die selbst das Reisemanagement für den fränkischen Datendienstleister Datev leitet.

Die Politik müsse für klare und bundesweit einheitliche Regeln für Geschäftsreisen zu sorgen, erklärte Pirner weiter. Einige große Unternehmen, wie der Salzkonzern K+S, haben unterdessen schon die Reißleine gezogen und einen vorläufigen Reisestopp für ihre Mitarbeiter verkündet.

Auch bei der Telekom sollen die Mitarbeiter nur noch in Notfällen ihre Geschäftsreisen antreten. Außerdem schickt das Telekommunikationsunternehmen einen großen Teil der Mitarbeiter ins Homeoffice. Auch Daimler und Continental setzen wieder auf Homeoffice, um ihre Mitarbeiter vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus zu schützen.

Würden die Deutschen von heute auf morgen aufhören, Geschäftsreisen ins Ausland zu unternehmen – wie es 2020 in der Corona-Pandemie tatsächlich passierte –, würde die Weltwirtschaft um 4,82 Prozent schrumpfen. Das berichtet das Manager Magazin und nimmt Bezug auf eine Analyse des Growth Lab der Harvard University. Weltweit liegt Deutschland, was den wirtschaftlichen Einfluss von Dienstreisen angeht auf Platz 1 im Ranking des Growth Lab steht, weit vor Kanada (1,23 Prozent) und den USA (1,07 Prozent).


 

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