Thomas Althoff glaubt an längere Krise und wirbt für Steuererleichterungen

| Hotellerie Hotellerie

In den Hotels von Thomas Althoff ruht aktuell der Betrieb und auch für die Zeit nach dem Lockdown prognostiziert der Hotelier keine schnelle Normalisierung. Im Podcast „Die Stunde Null“ sprach er von einer „längerfristigen Krise“, die im nächsten Jahr anhalten wird. Um mittelständischen Unternehmen in dieser Zeit zu helfen, schlägt Althoff gezielte Steueranreize vor. Staatliche Hilfen habe er bisher nicht erhalten.

„Interkontinentale Reisen sehen wir noch für das ganze nächste Jahr mindestens auf einem sehr niedrigen Niveau. Das wird erst wiederkommen, wenn weltweit die Gefahr gebannt ist. Wir stellen uns auf eine längerfristig dauernde Krise ein“ erklärte der Hotelier in dem Podcast. Für mittelständische Unternehmen, zu denen auch seine Hotelgruppe zählt und die oft aufgrund ihrer Größe durchs Raster fallen, erhofft er sich daher eine andere finanzielle Unterstützung. Auch er warte noch auf Hilfe und er wisse nicht, ob sie überhaupt stattfinden würde, sagte er im Podcast.

Daher sein Vorschlag: dem Mittelstand gezielter mit Steueranreizen auf die Beine helfen. Außerdem solle das Instrument des steuerlichen Verlustrücktrages auf die Gewerbesteuer ausgedehnt werden. Und das für die nächsten zehn Jahre. „Die Firmen, die in den letzten zehn Jahren Steuern bezahlt haben und die krisenbedingt 2020 und vielleicht 2021 einen hohen Verlust machen, könnten den zurücktragen und würden die Steuern, die sie bezahlt haben, wieder zurückbekommen“, erklärte Althoff seine Idee. „Sobald wir den ersten Euro verdienen, würden darauf Steuern wieder anfallen, anstatt dass wir jetzt einen großen Verlustvortrag vor uns herschieben“, sagte er weiter. Es wäre „eine Form der Finanzierung, die quasi von den Unternehmen auf die Regierung verlagert würde.“

Thomas Althoff betreibt mit seiner Gruppe 18 Hotels unter drei verschiedenen Marken. Mit seinen Häusern im Luxus- und Premiumsegment macht er insgesamt über 130 Mio. Euro Umsatz im Jahr.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Ab sofort begrüßt The Ascott Limited die ersten Gäste im lyf East Frankfurt. Mit der Eröffnung des Hauses feiert die Marke ihre Deutschlandpremiere. Weltweit ist das Konzept bereits in 23 Städten vertreten und expandiert 2024 mit drei Häusern in Europa. 

Die Buchungen von Reisen nach Frankreich während der Spiele sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 52 Prozent gestiegen, die Belegungsrate der Hotels hat sich laut Amadeus-Auswertung in einigen Städten mehr als verdoppelt.

Die Mandarin Oriental Hotelgruppe hat mit der Eröffnung ihrer beiden neuesten Häuser in Großbritannien und im Oman Anfang dieses Monats einen bedeutenden Meilenstein erreicht und betreibt nun weltweit 40 Hotels.

Die europäische Hotelstars Union hat einen neuen Kriterienkatalog 2025-2030 beschlossen und es den Mitgliedsländern überlassen, die modernisierten Kriterien schon ab dem 1. Juli zur Anwendung zu bringen.

Eine neue Studie aus der Schweiz liefert wichtige Erkenntnisse über die sich verändernden Präferenzen der Gäste von Luxushotels, insbesondere in Bezug auf Nachhaltigkeit. Die Studie will Luxushotels dabei zu unterstützen, ihre digitalen Marketingstrategien auf die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit bei ihrer Kundschaft abzustimmen.

Eine Tochtergesellschaft der Hyatt Hotels Corporation erwirbt die Marke me and all-Hotels von der Lindner Hotels AG. Hyatt will damit sein Wachstum unterstützen und neue europäische Märkte zu erschließen. Wieviel Geld Hyatt bei Lindner für die Marke auf den Tisch gelegt hat, wurde nicht bekannt.

Das Zleep Hotel Lausanne-Chavannes ist eröffnet. Beim Design setzt das neue Hotel auf natürliche Materialien wie Holz sowie warme Beleuchtung, digitale Services wie Guest Terminals für den Self-Check-in bieten Gästen Flexibilität.

Die The Chocolate on the Pillow Group meldet den Abschluss der Umbauarbeiten des GHOTEL hotel & living in Würzburg. Nach einer 12-monatigen Projektphase wurden alle 204 Zimmer und Suiten sowie sämtliche öffentliche Bereiche und Konferenzräume modernisiert.

In seiner Kommunikation präsentiert sich Booking als Partner der Hotels. Jetzt hat Booking-Boss Glenn Fogel von Wettbewerbsnachteilen gesprochen. Außerdem teilt er gegen die EU aus, deren Digital Markets Act (DMA) das Unternehmen zwingt, Bestpreisklauseln in seinen Hotelverträgen im Europäischen Wirtschaftsraum abzuschaffen.

Die Arcona Hotels & Resorts haben sich in den vergangenen sieben Monaten einer umfassenden Restrukturierung unterzogen. Die Gruppe aus Rostock war im letzten Jahr in wirtschaftliche Schieflage geraten und führte eine Insolvenz in Eigenverwaltung durch.