Wie Privathoteliers dem Fachkräftemangel begegnen

| Hotellerie Hotellerie

Viele Hotels, die in Kooperationen organisiert sind, liegen auf dem Land. Hier gilt es besondere Initiativen zu entwickeln, um dem Mangel an Fachkräften zu begegnen. Top hotel hat sich bei den Hotelverbünden umgehört, welche Initiativen erfolgreich sind, um Mitarbeiter zu finden und zu halten.

Kristin Fuchs, die mit ihrer Schwester Viktoria das Romantik Hotel Spielweg im Münstertal im Schwarzwald in sechser Generation leitet, hat, laut Top hotel, die alten Pfade in Sachen Personalgewinnung lägst verlassen. Die junge Gastgeberin weiß: Bei einer derart abgeschiedenen Lage ohne gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel muss man einiges bieten, um Personal zu finden. In erst Linie müsse der Zusammenhalt im Unternehmen stimmen: „Ein gutes Betriebsklima im Team und zu der Geschäftsleitung sind wertvoll – gemeinsames zusammensitzen am Abend oder Ausflüge wie Azubi-Tage und Betriebsausflüge sind extrem wichtig! Wir machen eine Flasche Wein auf oder sitzen bei uns hinter dem Haus am Feuer – das motiviert und stärkt das Team! Wir als Inhaber Familie sind ja für Mitarbeiter eine Art Gastronomie-Familie und unterstützen, wo wir können“, sagt Fuchs.

Damit die Mitabeiter den Weg in das Münstertal finden und bleiben, wohnen sie entweder im Personalhaus oder pendeln. Bei einer so abgeschiedenen Lage ohne gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel sei es enorm wichtig, zum Ausbildungsplatz ein Zimmer im Hotel anzubieten – dies sollte zudem für den Geldbeutel der Azubis stemmbar sein, sagt Kristin Fuchs. Zudem stellt das Hotel allen Azubis kostenfrei die Regio-Karte für den ganzen Landkreis zur Verfügung und unterstützt aktiv bei der Wohnungssuche: „Wir bieten allen Mitarbeitern und Vermietern die Möglichkeit an, dass wir als Mieter auftreten – so haben beide Seiten etwas davon. Wir haben sicheren Wohnraum für Fachkräfte aus ganz Deutschland und die Vermieter einen lokalen, langfristigen Partner. Das hat sich sehr gut bewährt,“ erläutert Kristin Fuchs.

Das Wichtigste sei aber, die Mitarbeiter in der Region zu verwurzeln und aufzeigen, dass des neben der Arbeit noch andere Dinge gebe. „Wir zeigen den Mitarbeitern die Vorzüge des Schwarzwalds und machen klar – es ist nicht nur der Arbeitsplatz wichtig, man braucht Hobbys und andere Dinge, um den Kopf freizukriegen. Skifahren im Winter, am Rhein liegen im Sommer, im Wald Pilze suchen, nach Frankreich und in die Schweiz an einem Tag. Wo gibt es das noch? Wir leben das ländliche Leben vor – Wandern, Radeln und lokal genießen. Das kommt an! Unsere beiden Hunde helfen hier mit – jeder darf Spazieren gehen oder die Hunde zum „Joggen“ ausleihen. Ein Tier hilft manchmal bei Heimweh besser als viel Gerede,“ ist sich die Gastgeberin sicher.

Die ganze Geschichte, die auch Initiativen von Landidyll, Flair und Ringhotels präsentiert, gibt es bei Top hotel.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das erste Stay KooooK außerhalb der Schweiz hat Mitte August 2024 die ersten Gäste empfangen. Für das Deutschland-Debüt hat sich SV Hotel Leipzig ausgesucht und bietet dort eine erweiterte Version des Gemeinschaftsbereichs The Flat und verschiedene Wohnoptionen.

2023 setzte Castlewood mit der Übernahme des Hotels Royal den ersten Schritt im Rahmen seiner Expansion in die Schweiz. Die gute Zusammenarbeit führte nun zur Entscheidung, die Partnerschaft langfristig zu festigen.

Größter Verkauf eines einzelnen Objekts in der Unternehmensgeschichte: Die Hyatt Hotels Corporation hat das Hyatt Regency Orlando mit 1.641 Zimmern und rund 18 Hektar angrenzendem Land für 1,07 Milliarden US-Dollar verkauft.

Zehn Tage nach dem Hotel-Einsturz in Kröv an der Mosel gehen die Abrissarbeiten vor Ort noch weiter. «Es ist nicht abzusehen, wann sie enden», sagte ein Sprecher der Polizei in Trier am Freitag.

Die FlowVest Hotels entwickelt und investiert in Hotelimmobilien gemeinsam mit den Titanic Hotels und will so die Titanic Group zu einer der führenden Hotelgruppen Europas ausbauen. Bei 100 Häusern steht das Expansionsziel bis 2033 zu realisieren. Jetzt soll ein Großprojekt in München dazu kommen.

Pläne zum Verkauf von Flächen auf Sachsens höchstem Gipfel samt dem überregional bekannten Fichtelberghaus stoßen auf Gegenwind. Der Stadtrat appelliert an den Landkreis, zumindest wichtige Flächen auf dem Plateau zu behalten.

Der Tourismus im Südwesten hat die Corona-Folgen abgeschüttelt. Fast überall steigt die Zahl der Übernachtungen. Von der Fußball-Europameisterschaft hat aber vor allem eine Region profitiert.

Für die europäische Auszeichnung „Hotelimmobilie des Jahres 2024“, die im Rahmen der Fachkonferenz 196+ forum München am 9. Oktober verliehen wird, haben sich in diesem Jahr 33 Hotels aus zehn Ländern beworben.

Nach dem Hotel-Einsturz in Kröv ist die Ursache weiter unbekannt. Für die Ermittlungen soll das Gebäude weiter abgerissen werden. Auch zu einem der Verletzten gibt es Neuigkeiten.

Alle 14 Zleep Hotels in Dänemark fusionieren mit der Managementgesellschaft Core Hospitality. Dadurch entsteht eine der größten Hotelgesellschaften des Landes. Wie berichtet wird, zieht sich die Deutsche Hospitality damit aus der Betreiberschaft zurück und ist fortan Markengeber.