Revenue Management wird sich zunehmend in Richtung Performance Management entwickeln.
Ein Beitrag von HotelPartner Management AG, Rainer M. Willa (CEO) und Florian Augustin (CCO & Managing Director Austria)
Der enorme Kostendruck hält die Hotellerie schon lange in Atem. Neu kommt noch die Inflation dazu. Bereits vor der Pandemie konnte festgestellt werden, dass die operativen Kosten und auch die Personalkosten immer weiter steigen. Hier lohnt es sich, gezielt einzugreifen und vor allem im Logisbereich die Stellschrauben zu jeder Zeit und höchst flexibel zu justieren. Nur mit einem höheren Umsatz und reduzierten Kosten (z. B. Einkaufs- und Energiekosten) kann sich ein Hotel erfolgreich für die Zukunft positionieren. „Wir sehen eine ganz klare Entwicklung hin zu Performance Revenue Management – alle Bereiche eines Hotels müssen unter strategischen Gesichtspunkten betrachtet und stetig optimiert werden. Yield-Management, so wie wir es bisher kennen, wird sich extrem weiterentwickeln. „Nur mit dem Einsatz hoch professioneller Experten können Hotels und Hotelketten auch weiterhin erfolgreich sein“, so Rainer M. Willa, CEO bei HotelPartner Management AG.
Herausforderung 1: Dem Kostendruck richtig begegnen
Hotels müssen sich zwingend Gedanken über ihre Opportunitätskosten machen. Hierunter versteht man den entgangenen Nutzen einer nicht gewählten Handlungsalternative. Man verzichtet also auf eine gute Gelegenheit, Umsatz zu generieren, der mit einer anderen Entscheidung möglich wäre. Können sich Hotels solche Verzichtskosten wirklich leisten?
„Bei neuen Partner-Hotels haben wir 2021 festgestellt, dass wir das 5- bis 35-Fache unserer Kosten an zusätzlichem Revenue für unsere Partner eingespielt haben. Auf den Logisumsatz gerechnet, war dies eine Umsatz- bzw. RevPAR-Steigerung zwischen 15 % und 116 % im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten. Wir sind davon überzeugt, dass mit Strategien, entwickelt aus der Synergie von Know-how, Technologie und erstklassigen Experten, für jedes Hotel noch „Luft nach oben ist. Jeder Hotelier kann mit diesen Kennzahlen individuell für sein Hotel, basierend auf seinen Umsatzzahlen, den entgangenen Umsatz und Gewinn ausrechnen“, erläutert Rainer M. Willa. Noch nicht mitgerechnet ist hier die Entlastung der eigenen Mitarbeiter und der Geschäftsleitung, welche sich intensiver um das Tagesgeschäft kümmern können.
Rainer M. Willa: „Überlegen Sie, vor allem unter der angespannten Personalsituation, ob Sie Revenue Management mit eigenen Mitarbeitern und / oder externen Experten umsetzen. Ziel muss es sein, den Logisumsatz maximal zu steigern und zu erkennen, welches die richtige Maßnahme ist, um Ihr Hotel auf die, Überholspur‘ zu bringen.“
Herausforderung 2: Fachkräfteabwanderung
Dieses Thema betrifft die gesamte Wirtschaft, besonders akut ist die Lage aber in der Hotellerie. Die Zeiger stehen schon jetzt auf „5 nach 12 Uhr“.
Hotelketten arbeiten im Revenue Management schon länger mit Clustermanagern, doch die zentrale Frage ist, wie viele Hotels kann dieser wirklich optimal betreuen und wie können sich Individualhotels in der aktuellen Situation gut aufstellen? „Wir beobachten, dass zwischenzeitlich auch Hotelketten damit Probleme haben, professionelle Revenue Manager zu rekrutieren. In Hinblick auf Total Revenue und Performance Management wird sich diese Situation noch weiter dramatisch zuspitzen.
Wir empfehlen Ketten- und Individualhotels, sich unbedingt einen Servicepartner zu suchen, welcher die erforderlichen Fähigkeiten besitzt und mit einer ausgereiften Technologie wichtige Prozesse automatisieren kann. Unsere Revenue Manager erreichen gemeinsam mit dem Cluster Manager von Hotelketten oder dem verantwortlichen Mitarbeiter im Einzelhotel eine viel höhere Effizienz, was massiv Kosten einspart. In Zukunft wird es den, Single Revenue Manager Logis‘ höchstwahrscheinlich nicht mehr geben“, erklärt Florian Augustin.
Weiter ist zu beobachten, dass aufgrund von Mergers & Acquisitions innerhalb kürzester Zeit neue Destinationen mit ihren Marktbesonderheiten analysiert und integriert werden müssen. Gut aufgestellte Dienstleister bedienen viele Destinationen und haben sich damit bereits ein gutes Know-how der unterschiedlichen Märkte angeeignet. Cluster Revenue Manager stoßen hier oftmals aufgrund der internen Kapazitäten an ihre Grenzen.