Wie viele Hotelmarken sind zu viel? 

| Hotellerie Hotellerie

Wenn es etwas in der Hotelbranche nicht gibt, dann zu wenig Marken. Laut der aktuellen STR-Liste zur weltweiten Kettenhotellerie sind es mittlerweile mehr als 1.000 – und es werden immer mehr. Für die meisten großen Hotelunternehmen ist die Zahl der Marken, die sie entweder selbst erfinden oder kaufen, nicht abzusehen. Wie Skift berichtet, kommt Marriott mittlerweile auf stolze 30 Marken, Wyndham auf 20. Bei Hilton sind es 14. AccorHotels verfügt mittlerweile über 24 eigene Marken, und da sind die Mövenpick Hotels oder die Luxusmietplattform Onefinestay noch gar nicht mitgezählt. 

„Zu viele Marken gibt es nicht", kommentierte Tina Edmundson von Marriott International auf dem jüngsten Skift Forum Europe in Berlin. Man könne ja schließlich auch nicht zu dünn sein oder zu reich. Auch der Accor-CEO Sebastien Bazin sieht es ähnlich: Es sei Schwachsinn, die Anzahl der Marken zu begrenzen.

Schwachsinn oder nicht, die Debatte über die Verbreitung der eigenen Marken beschäftigt die Hotelbranche. Und das nicht nur in Unternehmen wie Marriott oder AccorHotels. Auch die Hotelbesitzer, wie zum Beispiel Lightstone-Präsident Mitchell Hochberg, dessen Entwicklungsgesellschaft eine Reihe von Markenhotels besitzt, bezeichnen die rasante Markenverbreitung oft als eine ihrer „größten Herausforderungen". Doch warum ist das so? Je mehr Marken ein Hotelunternehmen besitzt, desto höher ist natürlich das Risiko, dass das Geschäft eines einzelnen Hotels Schaden erleidet – und das nicht nur durch die Marken der Mitbewerber, sondern auch durch Kannibalisierung innerhalb derselben Markenfamilie.

Die Bedenken hinsichtlich des Markenprofils sind natürlich nicht neu in der Hotellerie. Aber angesichts der zunehmenden Konsolidierung der letzten Jahre ist das Thema aktueller denn je. Um zu klären, ob es wirklich nie genug Marken geben kann, oder die Unternehmen ihre Marken lieber auf ein Minimum reduzieren sollten, hat Skift mit Tina Edmundson, Sebastien Bazin, Ken Greene und Jay Stein über ihre unterschiedlichen Herangehensweisen und deren Auswirkungen gesprochen. 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die LBBW Immobilien-Gruppe und die MHP Hotel AG haben einen langlaufenden Pachtvertrag für den Betrieb des zukünftigen Schlossgartenhotels in Stuttgart abgeschlossen. Die Luxusherberge soll als Mitglied der „Autograph Collection“ 2028 als Teil des neuen Schlossgartenquartiers eröffenen.

Die Hilton Gruppe kündigt mit dem Spark by Hilton Stuttgart Sindelfingen den Start seiner neuen Marke auf dem europäischen Festland noch in diesem Jahr an. Hilton will mit Spark in das Premium-Economy-Segment vorstoßen, kommt also als Motel-One, B&B oder Ibis-Konkurrent daher. Das erste Haus, ein ehemaliges NH, wird die Aspire Hotel GmbH als Franchise-Hotel betreiben.

Das Team der H-Hotels Gruppe empfängt ab sofort die ersten Gäste im H4 Hotel Wyndham Paris Pleyel Resort. Es ist das größte Hotel, das die vergangenen 50 Jahre in der französischen Hauptstadt eröffnet hat. Damit setzt der Konzern aus dem hessischen Bad Arolsen seine Europa-Expansion fort.

Die rugs Hotel GmbH wird das Ibis Hotel Augsburg Hauptbahnhof in den kommenden 24 Monaten einer umfassenden Transformation unterziehen. Künftig firmiert das Haus mit 132 Zimmern unter der Accor-Marke greet.

Die Serviced-Apartment-Marke Stayery hat einen Mietvertrag mit der HGHI Schultheiss Quartier GmbH & Co. KG für Flächen in der Mixed-Use-Immobilie Schultheis Quartier abgeschlossen. Auf rund  5.000 Quadratmetern Bürofläche entstehen durch eine Konversion 121 Serviced Apartments inklusive Gemeinschaftsflächen.

Die Radisson Hotel Group setzt die Expansion ihrer Lifestyle-Marke fort mit der Eröffnung des Radisson Red Hotel & Radisson Red Apartments Krakow in Polen. Das Hotel verfügt über 229 Zimmer und 46 Apartments für Langzeitaufenthalte.

Seit Oktober vergangenen Jahres geht auf der Elbtower-Baustelle nichts mehr, weil die Signa Gruppe insolvent ist. Der Bürgermeister zeigt sich zuversichtlich - und lehnt einen Vorschlag klar ab. In dem Haus soll auch ein Nobu-Hotel mit 191 Zimmern und Suiten sowie ein Nobu-Restaurant mit 200 Sitzplätzen entstehen.

Mit einem neuen Namen und einer saisonalen Sommerkarte lädt das Berlin Eatery im DoubleTree by Hilton Berlin Ku'damm zur Terrassensaison ein. Die Speisekarte betont Regionalität und Nachhaltigkeit.

Bereits seit einigen Monaten hat das The Charles Hotel in München an der Neugestaltung von insgesamt 61 Suiten und Zimmern gearbeitet. Wie bereits bei der Eröffnung inspirierten dazu die Farben der Bäume, des Laubs und der Blumen im Alten Botanischen Garten.

IHG Hotels & Resorts (IHG) hat den Start seines „Low Carbon Pioneers“-Programms bekanntgegeben, das energieeffiziente Hotels zusammenbringt, die vor Ort keine fossilen Brennstoffe verbrennen und auf erneuerbare Energien setzen.