Zwei Klagen gegen Obergrenze bei Hotelauslastung in Mecklenburg-Vorpommern

| Hotellerie Hotellerie

Gegen die Belegungsobergrenze von 60 Prozent der Betten in Hotels in Mecklenburg-Vorpommern liegen beim Oberverwaltungsgericht (OVG) Greifswald zwei Klagen vor. Neben der Dorint-Hotelgruppe mit Sitz in Köln gebe es einen Normenkontrollantrag des Hotels Le Grand in Ahrenshoop, teilte ein Sprecher am Dienstag mit. Wann in diesen Verfahren mit einer Entscheidung zu rechnen sei, konnte er noch nicht sagen.

Nach Ansicht der Dorint-Hotelgruppe sind die Belegungsbeschränkungen unverhältnismäßig. Die Politik sei bislang nicht bereit, Entschädigungen wegen der Einschränkungsmaßnahmen zu gewähren, obwohl die verlorenen Umsätze unwiederbringlich seien. Das Abstellen auf Zimmer könne dazu führen, dass bei einer Familienbelegung mit Zustellbetten die tatsächliche Zimmerbelegung im Extremfall auf 30 Prozent beschränkt sei, argumetieren die Vertreter der Hotelmarke.

„Das ist doch reine Willkür, und schreckt potentielle Gäste ab, überhaupt einen Urlaub zu buchen“, so Dirk Iserlohe, Aufsichtsrats Chef der Dorint Gruppe. Der Unternehmer sieht ferner, dass Bundesländer wie Niedersachsen und das Saarland ähnliche unverhältnissmäßige Verordnungen erlassen hätten. „Bleibt nur zu hoffen, dass die übrigen Länder, die die touristische Nutzung erst ab dem 30. Mai 2020 wieder zulassen ihre Verordnungen gerechter, unkomplizierter und angemessener erstellen, wie etwa das Land NRW“, so Iserlohe. Richtig wäre es seiner Meinung nach, wenn bei der Verfassung solcher Verordnungen keine pauschalen Einschränkungen erlassen würden, sondern individuelle Einzelerwägungen für den konkreten Beherbergungsbetrieb als maßgebendes Entscheidungskriterium herangezogen würden.

Vom 25. Mai an dürfen die Hotels in Mecklenburg-Vorpommern unter strengen Auflagen wieder Gäste aus ganz Deutschland empfangen.  

(dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Touristische Betriebe in Nordrhein-Westfalen blicken mehrheitlich positiv auf das Jahr 2024. Laut einer Umfrage von Tourismus NRW und Dehoga NRW verzeichnete indes jeder dritte Betrieb (34 Prozent) einen Nachfragerückgang.

Viele Menschen zieht es zum Jahreswechsel wieder an die Küsten Schleswig-Holsteins. Die Auslastung der Orte sei erfreulich und bewege sich zumeist auf dem Niveau des Vorjahres, sagte eine Sprecherin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein.

Die Bad Salzufler Innenstadt erhält ein neues Hotel. Die prestigeträchtige Immobilie des einst herrschaftlichen „Fürstenhof“ ist an die Investoren der Eggersmann Gruppe verkauft werden. Die wollen jetzt ein Vier-Sterne-Superior-Hotel mit etwa 140 Doppelzimmern errichten.

David Fattal wurde in Paris mit dem Grand Prix Award als Hotelier des Jahres 2024 in Europa ausgezeichnet. Im Jahr 1998 gründete er die Fattal Hotel Group mit nur zwei Hotels in Israel. Heute umfasst das Portfolio fast 300 Hotels in mehr als 20 Ländern.

Die GCH Hotel Group wird volljährig. 2024 feiert das Unternehmen seinen 18. Geburtstag und will zu diesem Anlass ein Zeichen für Nachhaltigkeit und die zukünftige Generation setzen: Pro Hotelstandort sollen 18 Bäume gepflanzt werden.

Der Ausverkauf am Fichtelberg geht in die nächste Runde. Nun entscheidet der Kreistag über den Verkauf des überregional bekannten Hotels auf dem Gipfel. Der Käufer ist bestens bekannt.

ipartment aus Köln hat einen langjährigen Mietvertrag für 207 Serviced-Apartments in München-Obersendling, im neu entstehenden „Sugar Valley“, unterschrieben. Die neue Quartiersentwicklung hat zum Ziel, ein Vorzeigeprojekt und eines der nachhaltigsten Quartiere Deutschlands zu werden.

Mit der Eröffnung des Radisson Collection Hotel, Waterfront Cape Town mit 175 Zimmern und Suiten feiert die Sammlung besonderer Hotels der Radisson Hotel Group ihr Debüt in Südafrika. 

Die Lindner Hotels AG​​​​​​​ ist insolvent. Trotz erfolgreicher konzeptioneller Arbeit habe das Unternehmen nicht die Erträge erwirtschaftet, um nachlaufende Verpflichtungen in Folge der Pandemie und des Ukraine-Krieges dauerhaft bewältigen zu können.

Die Tourismusbranche im Thüringer Wald hofft an den bevorstehenden Feiertagen auf gut gebuchte Hotels und Ferienwohnungen. Den Jahreswechselurlaub machen viele davon abhängig, ob Schnee liegt.