Bayern produziert die meisten Lebkuchen

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Bayerische Betriebe haben die industrielle Lebkuchenproduktion in Deutschland fest im Griff. 2021 entstanden 74,2 Prozent aller in größeren deutschen Betrieben mit mindestens 20 Mitarbeitern hergestellten Lebkuchen im Freistaat, wie das Landesamt für Statistik am Mittwoch mitteilte. Insgesamt stellten die 26 Betriebe in Bayern mit dieser Größe 62.721 Tonnen der Warengruppe her, zu der auch Honigkuchen und ähnliche Produkte gezählt werden. Das sind 1,9 Prozent mehr als 2020.

Insgesamt wurden im Jahr 2021 in Deutschland gut 84.500 Tonnen des Weihnachtsgebäcks im Wert von rund 251 Millionen Euro produziert. Das entspricht einem Rückgang von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2020 wurden hierzulande noch gut 86.500 Tonnen Lebkuchen hergestellt. Damit die Waren rechtzeitig in den Handel gelangen, fahren die Lebkuchen-Hersteller ihre Produktion bereits im 3. Quartal des Jahres hoch. So entfiel 2021 knapp ein Drittel (32 Prozent) der Produktion auf die Monate Juli bis September. Weitere 28 Prozent der Lebkuchen wurden im 4. Quartal produziert.

Sowohl die Produktion in Bayern als auch deren Anteil an der deutschen Erzeugung ist in den vergangenen zehn Jahren steil gestiegen. Noch 2011 waren in Bayern erst 27.269 Tonnen Lebkuchen, Honigkuchen und ähnlicher Waren in größeren Betrieben gefertigt worden. Das ist weniger als die Hälfte des aktuellen Wertes. Der Anteil an der deutschen Erzeugung lag damals bei knapp einem Drittel.

Auch im Ausland sind Lebkuchen aus Deutschland gefragt: Im Jahr 2021 exportierte Deutschland gut 21.600 Tonnen des Weihnachtsgebäcks – den Großteil davon ins europäische Ausland. Wichtigste Abnehmer waren Polen (4.500 Tonnen), Österreich (4.200 Tonnen) und Frankreich (2.400 Tonnen). Rund die Hälfte (51 Prozent) der deutschen Lebkuchen-Exporte ging in diese drei Länder. Außerhalb Europas wurden deutsche Lebkuchen vor allem in die Vereinigten Staaten (1.800 Tonnen), nach Australien (300 Tonnen) und Kanada (200 Tonnen) ausgeführt. (dpa)


 

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