Bierbrauereien im Südwesten hoffen auf EM-Schub - «Kein Garant»

| Industrie Industrie

Während der Fußball-Europameisterschaft hoffen die Brauereien in Baden-Württemberg auf einen höheren Bierkonsum. Ob beim Public Viewing, im Supermarkt oder im Stadion: «Bei guten Rahmenbedingungen dürfte die Nachfrage in allen Bereichen anziehen», sagte der Geschäftsführer des Südwest-Brauerbunds, Hans-Walter Janitz, auf Anfrage. Genau ließe sich der erwartete Anstieg nicht beziffern. «Aber es wird ein Plus geben, davon bin ich überzeugt», betonte Janitz mit Blick auf das Großereignis, das vom 14. Juni bis zum 14. Juli in Deutschland stattfindet. 

Der Präsident des Verbands Privater Brauereien, Martin Schimpf, äußerte sich hingegen eher zurückhaltend: «Die EM ist kein Garant für gigantische Bierverkäufe - nicht mehr. Corona hat sehr viel kaputtgemacht, wir können schwer einschätzen, wie die Menschen in diesem Jahr reagieren.» Von einem zweiten Sommermärchen wie 2006 und der damit verbundenen feuchtfröhlichen Feierlaune gehe der Verbandspräsident nicht aus. Dennoch hoffe er, dass die positive Grundstimmung ein paar Biere mehr über die Theke wandern lassen. «Sollte es doch zu einer deutlich höheren Nachfrage kommen, sind wir trotzdem darauf vorbereitet», sagte Schimpf. 

Sonne, Fans und Tore

Für Janitz ist das Wetter ein entscheidender Faktor: «Der beste Außendienstmitarbeiter einer Brauerei ist die Sonne», sagte er. Positive Impulse erwarte er auch durch angereiste Fans: «Die Gäste aus dem Ausland werden, da Stuttgart auch Spielstätte ist, unser Bundesland lange besuchen und dabei sicher das eine oder andere Bier von hier trinken.» Was den Gesamtabsatz außerdem ankurbeln würde? «Wenn die deutsche Mannschaft weit kommt und idealerweise Europameister wird», so Janitz. Bis dahin gelte: «Abwarten und Bier trinken.»

Im Südwesten gibt es laut Statistischem Bundesamt rund 200 Braustätten. Jede davon stellt Janitz zufolge im Durchschnitt 20 verschiedene Biersorten her. Viele Brauereien bieten extra zum Turnier demnach besondere Kombinationsangebote. «Also beispielsweise zum Sixpack ein Glas, zur Kiste ein kleines Überraschungspaket, speziell bedruckte Party-Fässer.»


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die tschechische Staatsbrauerei Budweiser Budvar hat im vorigen Jahr mehr als 1,8 Millionen Hektoliter Bier gebraut - so viel wie noch nie zuvor in einem Jahr seit der Gründung 1895. Davon gingen mehr als 70 Prozent in den Export.

Feiernde Fußballfans sind für Brauereien ja eigentlich gern gesehene Kunden, entsprechend hoch waren die Erwartungen an die aktuelle Fußball-Europameisterschaft. Doch nun gibt es lange Gesichter.

Als Durstlöscher gerade an heißen Tagen sind hierzulande auch zuckerhaltige Erfrischungsgetränke beliebt. 7,76 Milliarden Liter wurden davon im Jahr 2023 in Deutschland produziert. Das waren rund 93 Liter pro Kopf.

Trotz höherer Preise hat der Kräuterschnaps-Hersteller Underberg weniger Geld in die Kasse bekommen. In dem Ende März ausgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 habe der Umsatz 142 Millionen Euro betragen und damit 3 Millionen weniger als im Jahr zuvor.

Das Deutsche Weininstitut (DWI) hat auf Basis der Rebflächenerhebung des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2023 ausgewertet, wodurch sich die 13 deutschen Weinanbaugebiete besonders auszeichnen.

Block Menü steckt 27 Millionen Euro in den Ausbau seiner Kapazitäten. Gerade feierte das Unternehmen Richtfest für einen Neubau in Zarrentin am Schaalsee in Mecklenburg-Vorpommern. Die Produktionsfläche wird um 4.800 auf 13.500 Quadratmeter erweitert.

Kabellose intelligente Energiemanagement-Lösungen von Betterspace werden zukünftig auch von der Deutschen Telekom angeboten. Dies gaben jetzt Vertreter beider Unternehmen bekannt. Die Partnerschaft soll, mit vereinten Kräften, die Themen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz von Gebäuden vorantreiben.

Der frühere Präsident des Deutschen Tennis Bundes, Claus Stauder, ist tot. Stauder starb am vergangenen Freitag im Alter von 86 Jahren. Der Brauereiinhaber aus Essen engagierte sich auch über Jahrzehnte als Vorsitzender des Initiativkreises Gastgewerbe im DEHOGA Bundesverband.

Der Anbau der neuen robusten Rebsorten schreitet hierzulande weiter voran. Wie das Deutsche Weininstitut nach einer Auswertung der bundesweiten Rebflächenerhebung für das Jahr 2023 mitteilt, haben sie im vergangenen Jahr um gut 300 Hektar zugelegt.

Der Anbau der neuen robusten Rebsorten schreitet hierzulande weiter voran. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) mitteilt, haben sie im vergangenen Jahr um gut 300 Hektar zugelegt. Der Riesling stand im vergangenen Jahr unangefochten an der Spitze der Rebsortenstatistik.