Brauer fordern weitere Corona-Hilfen

| Industrie Industrie

Angesichts eines stark gesunkenen Bierabsatzes fordert der Deutsche Brauer-Bund (DBB) mehr staatliche Unterstützung in der Corona-Pandemie. «Der stark eingeschränkte Betrieb der Gastronomie und die Absage zehntausender Veranstaltungen und Feste schlägt direkt auf die Brauereien durch», sagte der Brauer-Bund-Präsident Jörg Lehmann am Mittwoch. Einzelne Betriebe hätten in den vergangenen Monaten Umsatzrückgänge von mehr als 70 Prozent einstecken müssen, was existenzbedrohend sei, hieß es vom Verband.

Wie aus einer nicht repräsentativen Branchen-Umfrage des Verbandes unter 80 Brauereien hervorgeht, wünschen sich mehr als die Hälfte der Betriebe (54 Prozent) von Bund und Ländern weitere Hilfen, von der Brauwirtschaft und Gastronomie profitieren könnten. Dem Stimmungsbild zufolge fordern Brauereien unter anderem etwa eine Beibehaltung der bis Jahresende befristeten Mehrwertsteuersenkung, einen ermäßigten Steuersatz auch für Getränke in der Gastronomie sowie den Betrieb von Außengastronomie auch im Herbst und im Winter. Lediglich ein Viertel der Brauereien gab demnach an, dass die Unterstützung des Staates ausreichend seien.

Laut DBB-Präsident Lehman sei 2020 für die deutsche Brauwirtschaft eines der schwierigsten Jahre. «Viele Hotels, Kneipen, Bars, Clubs, Restaurants, Konzerthallen und Messen stehen am Abgrund», sagte Lehmann. Ziel müsse es sein, wirksame Hilfen auf den Weg zu bringen. «Wenn nichts geschieht, droht spätestens im nächsten Frühjahr eine Pleitewelle, wie wir sie nie zuvor erlebt haben», mahnte der Verbandschef.

Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts waren im ersten Halbjahr 6,6 Prozent oder rund 300 Millionen Liter weniger Bier als im Vorjahreszeitraum abgesetzt worden. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Sektkellerei Henkell Freixenet meldet einen Umsatzrekord - und sieht Herausforderungen wie die extreme Trockenheit in manchen südeuropäischen Weinregionen. Das traditionsreiche deutsch-spanische Unternehmen mit Sitz in Wiesbaden und in Katalonien gilt als weltweiter Marktführer für Schaumwein bei Absatz und Umsatz.

Pressemitteilung

Immer mehr Menschen bestellen sich Ihr Mittagessen ins Büro oder ein Gericht aus ihrem Lieblingsrestaurant ins heimische Wohnzimmer. Der Trend zum Lieferservice oder Take-away ist nach wie vor ungebrochen und hat sich für viele Restaurants als wichtiges, zusätzliches Standbein etabliert.

Einst war das Crumlin Road Gaol ein berüchtigter Ort. Todesurteile wurden hier vollstreckt. Heute ist es Erinnerungsort, Eventlocation und nun auch Heimat einer Brennerei, die besichtigt werden kann.

Küchenausrüster Rational will Umsatz und Betriebsgewinn nach einem starken Vorjahr deutlich steigern. Der Umsatz, der im vergangenen Jahr um 10 Prozent auf 1,126 Milliarden Euro stieg, solle 2024 im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zulegen.

Bierverkoster - für so manchen Menschen dürfte das ein Traumberuf sein. Ihr Einsatz ist für Hersteller ebenso wichtig wie teuer. Forscher sehen in Geschmacksberatung durch Künstliche Intelligenz eine Alternative - oder zumindest eine Ergänzung.

Im österreichischen Salzburg wurden am Wochenende die World Spirits Awards verliehen. Ein Gewinner war dabei eine deutsche Brennerei: GINSTR - Stuttgart Dry Gin wurde mit der Goldmedaille in der Kategorie Gin ausgezeichnet.

Bei der Veltins-Brauerei im Sauerland zeichnet sich ein erbitterter Erbstreit ab. Wie verschiedene Medien berichten, hat Carl-Clemens Veltins, Sohn der langjährigen Chefin Rosemarie Veltins, Klage beim Landgericht Arnsberg eingereicht. Angeblich soll er als 18-Jähriger zu einem schlechten Deal überredet und um sein Erbe gebracht worden sein.

Im Jahr 2023 haben die Winzerinnen und Winzer in Deutschland 8,6 Millionen Hektoliter Wein und Most erzeugt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag die Wein- und Mosterzeugung damit 344.000 Hektoliter oder 3,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Der Konsumgüterhersteller Unilever will sich von seinen Eiscreme-Marken trennen und diese in eine eigenständige Firma auslagern. Dazu gehören Marken wie Magnum, Langnese, Ben & Jerry's und Cornetto. Bis 2025 soll die Sparte abgespalten sein.

Alkoholfreier Wein wird immer beliebter, doch für viele Winzer ist die Produktion noch zu aufwendig. Auch der Geschmack spielt eine Rolle.