Die Deutschen haben im vergangenen Jahr mehr und höherwertigeren Wein im Lebensmitteleinzelhandel eingekauft. Wie das Deutschen Weininstitut (DWI) mitteilte, wuchs der Weinabsatz dort im Vergleich zum Vorjahr um rund sechs Prozent, der Umsatz mit Wein legte um acht Prozent zu. Dabei ist der Durchschnittspreis um acht Cent auf 3,64 Euro pro Liter gestiegen. Dies geht aus den Daten des Marktforschungsinstituts Nielsen hervor, das seit 2020 im Auftrag des DWI den heimischen Weinmarkt analysiert. Der direkte Vergleich mit den Weinmarktdaten aus früheren Jahren ist von daher nur bedingt möglich.
Wie DWI-Geschäftsführerin Monika Reule erläutert, ist das Wachstum des Weinsektors im Lebensmittelhandel in erster Linie auf eine Verlagerung aus der coronabedingt geschlossenen Gastronomie zurückzuführen. "74 Prozent der weineinkaufenden Haushalte haben in einer Befragung des Nielsen Homescan Panels angegeben, durch den Einfluss von Covid-19 ihren Weinkonsum nicht verändert zu haben und 21 Prozent, ihn reduziert zu haben", so Reule. Zudem hätte fast die Hälfte der Haushalte vermeldet, dass sich ihr Außer-Haus-Konsum ganz oder teilweise nach Hause verlagert habe.