Haferdressing und Eiersalat ohne Eiweiß: Trends auf Messe Anuga 2023

| Industrie Industrie

Ob Suppen aus Hülsenfrüchten oder Krabbenbratlinge: Pflanzenbasierte Lebensmittel gehören zu den Trends auf der Fachmesse Anuga in Köln. «Alternative Proteine, Clean-Label-Produkte sowie Produkte mit gesundheitlichem Zusatznutzen stehen im Fokus», sagte Bastian Mingers, Leiter des Geschäftsbereichs Ernährung beim Veranstalter Koelnmesse, am Freitag. Rund 7800 Aussteller aus 118 Ländern zeigen auf der Leitmesse für die Ernährungswirtschaft von diesem Samstag an ihre Neuheiten.

Bei Verbrauchern wachse das Bewusstsein, dass die Ernährung Auswirkungen auf Umwelt, Artenvielfalt und Gesundheit habe, teilte der Handelsverband Lebensmittel (BVLH) mit. Bei einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des BVLH gaben 41 Prozent der Befragten an, sogenannte Flexitarier zu sein - also nur gelegentlich Fleisch zu essen. 9 Prozent ernähren sich demnach vegetarisch und 3 Prozent vegan. Für die Studie hatte das Forsa-Institut im August 1026 Erwachsene befragt.

Ein deutscher Hersteller bietet auf der Anuga als Alternative zu Dosen-Thunfisch ein Produkt aus Meeresalgen und pflanzlichen Proteinen an - vom Aussehen und Geruch her ist das bräunliche Gemisch kaum von echtem Thunfisch zu unterscheiden. Aus Österreich kommt ein aus Aprikosenkernen gewonnener Joghurt-Ersatz und aus der Türkei ein Mixed-Pickles-Sodagetränk, hergestellt aus fermentiertem Gurkensaft. Weitere Neuheiten sind zum Beispiel Haferdressing, Cannabis-Chips, Energy-Drinks mit Glitzer, «Eiersalat» ohne Eiweiß oder ein Kartoffel-Omelett aus der Dose.

Nur wenige Neuheiten überleben

Inwieweit es solche Produkte in die Supermarktregale und Einkaufstaschen der Verbraucher schaffen, steht auf einem anderen Blatt. «Nur etwa ein Drittel der Innovationen überlebt am Markt», sagte Stefanie Sabet, Geschäftsführerin der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). Die Mehrheit der Verbraucher sei markentreu und ändere ihr Konsumverhalten nur langsam.

Deutsche Unternehmen haben sich laut BVE mit Investitionen und Innovationen zuletzt zurückgehalten. 2022 sei die Zahl der Markteinführungen im Vergleich zum Vorjahr um 13,6 Prozent gesunken. Gründe seien unter anderem die Inflation, ein allgemeiner Konsumrückgang sowie preissensible Kunden.

Deutlich gestiegene Preise belasten seit Monaten die Verbraucherinnen und Verbraucher. Vor allem Nahrungsmittel haben sich deutlich verteuert.

Bei einer repräsentativen Studie im Auftrag des BVE gaben 69 Prozent der Befragten an, beim Kauf von Lebensmitteln und Getränken Geld zu sparen. Bei Milch und Fleisch ist demnach der Preis das wichtigste Kaufkriterium - noch vor Frische und Geschmack.

Branche verbucht preisbereinigt nur leichtes Wachstum

Bei der Anuga hoffen die deutschen Teilnehmer auf neue Impulse. Die Halbjahresbilanz der Branche fiel verhalten aus. Nach BVE-Angaben stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar um 12,8 Prozent auf 116,6 Milliarden Euro. Preisbereinigt gab es jedoch nur ein Wachstum von 0,3 Prozent.

Die Unternehmen sehen sich durch hohe Kosten belastet, vor allem bei Energie und Rohstoffen. Zwar seien die Agrarrohstoffpreise zuletzt wieder gesunken. Sie lägen jedoch nach wie vor deutlich über dem Vorkrisenniveau von 2019. Zur deutschen Ernährungsindustrie gehören laut BVE knapp 6000 vorwiegend klein- und mittelständisch geprägte Unternehmen mit rund 637 000 Beschäftigten.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In der Weinszene gibt es eine Neuerung, die erstmals bei den Federweißen umgesetzt wird. Es gibt mehr Pflichtinformationen, die auf jeder Flasche zu stehen haben. Nach einer neuen EU-Verordnung müssen Weine & Co., die nach dem vergangenen Dezember hergestellt werden, Nährwertangaben auf dem Etikett aufweisen.

Anzeige

Bis zu 90 Minuten Arbeitszeit spart das Team des RIVA by Tristan Brandt jeden Tag ein, denn das Besteck für das Restaurant muss nicht mehr manuell poliert werden. Dank der neuen HOBART Spülmaschine mit BESTECK PREMIUM gehört manuelles Polieren der Vergangenheit an: Messer, Gabeln und Löffel kommen sauber und glänzend direkt aus der Spülmaschine.

Pressemitteilung

Die Highlight Talks des FCSI gehen in die nächste Runde: Am 20. September 2024 um 9 Uhr schalten wir live nach Dubai zu unserem Professionellen Mitglied, Will Odwarka. Er wird seine externe Sicht auf den deutschen und österreichischen Hospitality-Markt präsentieren. Wie immer sind alle Interessierten zu der kostenlosen Online-Veranstaltung herzlich eingeladen.

Fruchtige Aromen, gepaart mit mehr oder weniger starken Bitternoten: Craft Biere bringen Abwechslung. Die Stiftung Warentest hat Pale Ales und Indian Pale Ales verkostet. Ein Bier der Rügener Insel-Brauerei gewinnt.

Pressemitteilung

Swissfeel bietet mit seinen voll waschbaren sowie recycelbaren Bettwaren nicht nur sichtbare Kosteneinsparungen von bis zu 60.000 Euro, sondern sorgt darüber hinaus für eine gute CO2-Bilanz.

Ab sofort wird in den Restaurants im Hotel Zugspitze mit dem Brauhaus Garmisch eine besondere Biermarke ausgeschenkt. Rund 300 Jahre gab es sie, 1970 wurde die Brauerei geschlossen. Jetzt, unter der Führung eines jungen, örtlichen Start-ups, gibt es sie wieder.

Für eine ausgewogene Ernährung kommt es auch auf Getränke an. Doch Limos und Co. für Kinder seien oft überzuckert, monieren Verbraucherschützer - und trommeln erneut für eine umstrittene Maßnahme.

Vor 60 Jahren erfand Ferrero einen Schokoriegel aus Nugatcreme, Waffel und Vollmilchschokolade – die Geburtsstunde von duplo. Heute ist duplo der beliebteste Schokoladenriegel in Deutschland.

In der Pfalz wurden die ersten Trauben des Jahres für die Bereitung des Federweißen gelesen. Die geernteten Trauben der robusten Rebsorte Solaris erfreuten sich bester Gesundheit und hatten mit über 80° Oechsle eine sehr gute Reife.

Der Großhandelskonzern Metro hat im dritten Geschäftsquartal mehr umgesetzt. Dabei profitierte das Unternehmen vor allem von einem anhaltend starken Belieferungsgeschäft. Der stationäre Handel legte hingegen nur leicht zu. In Deutschland gingen die Erlöse wetterbedingt sogar zurück.