Henkell Freixenet setzt auf steigenden Umsatz nach Corona-Lockerung

| Industrie Industrie

Die Sektkellerei Henkell Freixenet setzt nach dem Ende der strikten Corona-Regeln für die Gastronomie und den Tourismus auf eine neue Lust an Schaumwein. Sobald die Menschen wieder ein Sicherheitsgefühl hätten, würden sie mit großem Nachholbedarf in die Gastronomie gehen und auch reisen, sagte der Sprecher der Geschäftsführung, Andreas Brokemper, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Wiesbaden. Sollte es die Öffnungsschritte geben, werde in der zweiten Jahreshälfte ein anziehendes Geschäft erwartet. Für 2021 rechnet der Manager mit einem leichten Plus bei Umsatz und Ergebnis.

Im Jahr 2020 musste die gesamte Unternehmensgruppe wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gastronomie, den Tourismus, den Duty Free und die Luftfahrtbranche einen Umsatzrückgang verbuchen. Die Erlöse gingen nach Angaben von Brokemper um 7,4 Prozent auf 1,195 Milliarden Euro zurück. Ohne die Sektsteuer betrug das Minus beim Umsatz im Jahresvergleich 7,9 Prozent auf 972 Millionen Euro.

Detaillierte Angaben zum Gewinn macht die Sektkellerei traditionell nicht. Brokemper sprach aber von einem zufriedenstellenden Ergebnis. Der Gewinn habe sich besser als der Umsatz entwickelt. Der Absatz liege insgesamt etwa fünf Prozent unter Vorjahr, während die Kernmarken wiederum um fünf Prozent wachsen konnten. Im Jahr 2019 hatte der Gesamtabsatz der Gruppe 422,3 Millionen Flaschen betragen.

Die Erwartungen seien zu Beginn der Pandemie vor rund einem Jahr deutlich schlechter gewesen, berichtete Brokemper. Die Verbraucher hätten sich jedoch nach dem ersten Schock an die Corona-Maßnahmen gewöhnt und ihr Einkaufsverhalten umgestellt. Neben einem anziehenden Geschäft im Lebensmitteleinzelhandel und beim Online-Verkauf gebe es auch einen Trend zu mehr qualitativ höherwertigen und auch teureren Produkten. «Die Menschen haben sich den Genuss nach Hause geholt - auch ohne konkreten Anlass».

Regional entwickelte sich das Geschäft von Henkell Freixenet im Jahr 2020 unterschiedlich. Während in Deutschland, Österreich und der Schweiz der Umsatz leicht um über ein Prozent auf 304 Millionen Euro zulegte, setzten die Corona-Maßnahmen gerade für die Gastronomie und die Reisebeschränkungen den Märkten in Spanien, Italien und Frankreich deutlich zu, wie Brokemper berichtete.

«In Italien und Spanien verkaufen wir jede zweite Flasche in der Gastronomie, in Frankreich jede Vierte. Hier haben uns die Lockdowns empfindlich getroffen», sagte der Manager. Der Umsatz in dieser Region sei um über zehn Prozent auf 323 Millionen gesunken. In der Region Amerika sei der größte Rückgang um mehr als 20 Prozent auf 133 Millionen Euro verbucht worden. Grund seien vor allem zwei längere Standortschließungen in den USA und Mexiko gewesen.

Die Zahl der Beschäftigten ging weltweit im vergangenen Jahr leicht um 1,7 Prozent auf 3494 zurück. In Deutschland wurde dagegen mehr Menschen beschäftigt, die Mitarbeiterzahl stieg um 2,1 Prozent auf 616. Die Henkell-Freixenet-Unternehmensgruppe verfügt über Tochterunternehmen in 30 Ländern und exportiert ihre Marken in mehr als 150 Staaten weltweit. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Kunden nerve der Papierstrohhalm, sagt das Unternehmen - und will eine Ausnahmegenehmigung vom EU-Verbot von Einweg-Kunststoffartikel. Doch Experten halten die Aktion für aussichtslos.

Die Kälte hat im Frühjahr Teile der Traubenernte vernichtet. Dann kämpfen die Winzer mit der anhaltenden Feuchtigkeit. Was heißt das für die diesjährige Weinernte?

In der Weinszene gibt es eine Neuerung, die erstmals bei den Federweißen umgesetzt wird. Es gibt mehr Pflichtinformationen, die auf jeder Flasche zu stehen haben. Nach einer neuen EU-Verordnung müssen Weine & Co., die nach dem vergangenen Dezember hergestellt werden, Nährwertangaben auf dem Etikett aufweisen.

Anzeige

Bis zu 90 Minuten Arbeitszeit spart das Team des RIVA by Tristan Brandt jeden Tag ein, denn das Besteck für das Restaurant muss nicht mehr manuell poliert werden. Dank der neuen HOBART Spülmaschine mit BESTECK PREMIUM gehört manuelles Polieren der Vergangenheit an: Messer, Gabeln und Löffel kommen sauber und glänzend direkt aus der Spülmaschine.

Pressemitteilung

Die Highlight Talks des FCSI gehen in die nächste Runde: Am 20. September 2024 um 9 Uhr schalten wir live nach Dubai zu unserem Professionellen Mitglied, Will Odwarka. Er wird seine externe Sicht auf den deutschen und österreichischen Hospitality-Markt präsentieren. Wie immer sind alle Interessierten zu der kostenlosen Online-Veranstaltung herzlich eingeladen.

Fruchtige Aromen, gepaart mit mehr oder weniger starken Bitternoten: Craft Biere bringen Abwechslung. Die Stiftung Warentest hat Pale Ales und Indian Pale Ales verkostet. Ein Bier der Rügener Insel-Brauerei gewinnt.

Pressemitteilung

Swissfeel bietet mit seinen voll waschbaren sowie recycelbaren Bettwaren nicht nur sichtbare Kosteneinsparungen von bis zu 60.000 Euro, sondern sorgt darüber hinaus für eine gute CO2-Bilanz.

Ab sofort wird in den Restaurants im Hotel Zugspitze mit dem Brauhaus Garmisch eine besondere Biermarke ausgeschenkt. Rund 300 Jahre gab es sie, 1970 wurde die Brauerei geschlossen. Jetzt, unter der Führung eines jungen, örtlichen Start-ups, gibt es sie wieder.

Für eine ausgewogene Ernährung kommt es auch auf Getränke an. Doch Limos und Co. für Kinder seien oft überzuckert, monieren Verbraucherschützer - und trommeln erneut für eine umstrittene Maßnahme.

Vor 60 Jahren erfand Ferrero einen Schokoriegel aus Nugatcreme, Waffel und Vollmilchschokolade – die Geburtsstunde von duplo. Heute ist duplo der beliebteste Schokoladenriegel in Deutschland.