Internorga Zukunftspreis geht an Yuu'n Mee fine foods, Gefässerie und Tress Gastronomie

| Industrie Industrie

Die Gewinner des Internorga Zukunftspreises stehen fest. In diesem Jahr wurde der aus 2020 nachgeholte Award erstmals digital verliehen und das in seiner zehnten Ausgabe. Im Rahmen der IDX_FS Expo wurde die Verleihung aus einem Studio in den Hamburger Messehallen am ersten Event-Tag übertragen. Wie in jedem Jahr wurden zukunftsweisende Konzepte in den Kategorien ‚Technik & Ausstattung‘, ‚Nahrungsmittel & Getränke‘ sowie ‚Gastronomie & Hotellerie‘ ausgezeichnet.

Die Jury um Wissenschaftler Dr. J. Daniel Dahm, Diplom-Ingenieur Carl-Otto Gensch, Ernährungswissenschaftler Rainer Roehl, Trendforscherin Hanni Rützler sowie Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH kürten folgende Unternehmen :

Der Zukunftspreis wird seit 2011 an Unternehmen verliehen, die sich durch eine besonders innovative Nachhaltigkeitsstrategie, hohe Effizienz und verantwortungsvolles Handeln auszeichnen. „Mit dem Internorga Zukunftspreis wollen wir eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung beschleunigen und denen danken, die zeigen, welche innovative Lösungen möglich sind. Es ist unser besonderes Anliegen, Aussteller, Kunden und Partner in ihren unternehmerischen Innovationsprozessen zu ermutigen, zu unterstützen und zu belohnen“, sagt der Jury-Vorsitzende Dr. J. Daniel Dahm. Bewerben konnten sich Unternehmen jeder Größe – vom jungen, aufstrebenden Start-up über den etablierten Mittelstandsbetrieb bis hin zum traditionsreichen Familienunternehmen.

Die Gewinner des Internorga Zukunftspreises:

Kategorie ‚Nahrungsmittel & Getränke‘: Yuu'n Mee fine foods Vertriebs-GmbH

Das Vorzeigeprojekt des österreichischen Unternehmens sind nachhaltig aufgezogene Garnelen aus dem geschützten Mangrovenwald im Mekong Delta in Vietnam. Im Mittelpunkt stehen umweltbewusstes Wirtschaften, soziale Verantwortung und höchste Produktqualität. Bei der praktizierten natürlichen und ressourcenschonenden „Zero-Input-Aquakultur“ wachsen die Garnelen bei bewusst geringer Besatzdichte artgerecht in ihrer natürlichen Umgebung auf und ernähren sich nur von dem, was die Natur zur Verfügung stellt. Es findet keine Zusatzfütterung statt – und ebenso kein Einsatz von Antibiotika. Mangroven und naturnahe Teichanlagen bilden ein intaktes Ökosystem, das den Garnelen als natürliche Lebensgrundlage dient.

Die zertifizierten Partner-Garnelenfarmen unterliegen einem staatlichen Schutzprogramm der Wälder. Damit soll der langfristige Fortbestand des Ökosystems sichergestellt werden, das auch eine wesentliche Lebens- und Nahrungsgrundlage der Bevölkerung ist. Yuu’n Mee ist ein zukunftsfähiges Beispiel, das zeigt, dass auch Lebensmittelimporte sinnvoll sein können, um Natur- und Landschaftsschutz zu betreiben. Das kulinarische Ergebnis dieser nachhaltigen Form der Garnelenzucht: höchste Produktqualität, ein klarer, natürlicher Geschmack und fester Biss.

„Wir freuen uns außerordentlich über den Gewinn des Internorga Zukunftspreises, weil diese besondere Auszeichnung unsere Pionierarbeit und unseren konsequenten Einsatz im Bereich der nachhaltigen und verantwortungsbewussten Garnelenaufzucht würdigt. Seit über 15 Jahren zeigen wir, dass bester Garnelengeschmack für Genuss auf unseren Tellern und ökologische und soziale Verantwortung nicht im Widerspruch stehen müssen. Der Internorga Zukunftspreis ist für uns eine große Ehre und bestärkt uns darin, unser nachhaltiges Engagement fortzusetzen“, resümiert Mag. Robert Herman, Geschäftsführer Yuu’n Mee fine foods Vertriebs-GmbH.


Kategorie ‚Technik & Ausstattung‘: Gefässerie

Klimaanlagen und Raumluftbefeuchter sind ästhetisch selten ein Gewinn. Die Gefässerie bietet einen sympathischen Gegenentwurf zu diesen technischen Lösungen: Die lebende Pflanzenwand ist ein modulares System, das mithilfe von austauschbaren Pflanzkassetten natürliche Lebendigkeit in Innen- und Außenräume bringt. Die Module werden vorab bepflanzt und kultiviert und lassen sich an Fassaden und Wänden montieren – ob im Privatbereich oder in Gewerbebetrieben wie in der Hotellerie oder Gastronomie.

Die Bewässerung erfolgt automatisch: Jede Kassettenreihe wird in ein Rinnenprofil gestellt, das gleichzeitig als Wasserspeicher dient. Über die Kapillarwirkung ziehen die Pflanzen aus der Rinne Wasser. Durch die Sauerstoffproduktion und Feinstaubbindung tragen die grünen Wände zu einem gesunden Raumklima bei und sind temperaturisolierend. Auch auf die Raumakustik wirken sie sich positiv aus. „Wir sind unheimlich stolz darauf, den Zunftspreis der Internorga erhalten zu haben“, sagt Achim Eilingsfeld, Inhaber der Gefässerie.


Kategorie ‚Gastronomie & Hotellerie‘: Tress Gastronomie GmbH & Co. KG

Das Familienunternehmen Tress arbeitet auf seinem Bio-Bauernhof mit angeschlossener Gastronomie nach Demeter-Richtlinien. Zusammen mit der Bio-Manufaktur, die Produkte aus bio-ökologischer Land- und Viehwirtschaft anbietet, ist ein vielseitiges mittelständisches Unternehmen gewachsen. „Unperfektes“ Gemüse, das anderswo bestenfalls als Tierfutter herhält, verwendet Tress für Suppen, die es bereits im deutschen Lebensmitteleinzelhandel zu kaufen gibt. Sämtliche Kartoffeln und Karotten kommen von Erzeugern aus der Umgebung, teilweise direkt von den Äckern der Familie Tress.

In der Gastronomie werden – nach der Devise „Nose to tail“ – nur ganze Tiere verarbeitet. Rinder, Schweine und Lämmer kommen von Höfen aus der Nachbarschaft und werden bei einem nahe gelegenen Metzger geschlachtet. Die Edelteile gehen auf die Speisekarte des Bio-Restaurants „Rose“. Bratenstücke werden in den Bio-Restaurants „Heimatküche“ und „Gasthof Friedrichshöhle“ verarbeitet. In Biomärkten werden Produkte wie Chili con Carne und Schweinegeschnetzeltes angeboten.

Geschäftsführer Dominik Tress: „Wir freuen uns unglaublich über den Gewinn des Internorga Zukunftspreis, weil es eine besondere Wertschätzung für unser nachhaltiges Wirtschaften seit 71 Jahren ist.“ Dieses vielseitige überbetriebliche Gesamtkonzept macht Tress zu einem Leuchtturmunternehmen, das zeigt, dass gastronomische Konzepte beides sein können: bodenständig und innovativ – originell und ganzheitlich – wirtschaftlich erfolgreich und ökologisch sinnvoll.  


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Fußball und Bier - das gehört für viele Fans einfach zusammen. Daher dürften sich auch die Brauereien im Südwesten auf die Europameisterschaft freuen. Doch nicht nur das deutsche Team muss mitspielen.

Eigentlich gilt Bayern als Geburtsstätte des Weißbiers, doch eine bekannte Weißbiersorte stammt aus einer kleinen Brauerei aus Baden-Württemberg: Farny aus Kißlegg im Allgäu gilt als Urheberin des Kristallweizens. In diesem Sommer feiert die Sorte ihren 100. Geburtstag.

Für alle, die auf Alkohol verzichten wollen, hat die Stiftung Warentest pünktlich zur Fußball-EM alkoholfreies Bier getestet. Das Niveau ist hoch: Von den 20 untersuchten Bieren schnitten 12 insgesamt gut ab, wobei einige auch muffig oder leicht käsig schmecken.

«Juni trocken mehr als nass, füllt mit gutem Wein das Fass» lautet eine Bauernregel. Bis dahin sind noch ein paar Tage - und die Branche hofft auf geeignetes Wetter.

Schaumwein wird in Frankreich beliebter. Statt zu einem Champagner greifen die Menschen verstärkt zu einem Crémant. Zu dessen Höhenflug hat auch ein Trendgetränk aus Italien beigetragen.

Die Fruchtsaft-Industrie kämpft mit schlechten Ernten. Der beliebte Saft könnte deshalb künftig noch teurer werden. Bereits in den vergangenen Jahren waren die Erträge und die weltweiten Lagerbestände an Saftkonzentrat immer weiter zurückgegangen. 

Trockene und Rosé-Weine aus Deutschland sind zunehmend gefragt. Das ergab die Qualitätsweinprüfung, wie das Deutsche Weininstitut (DWI) im rheinhessischen Bodenheim am Freitag mitteilte. Sie zeigt auch, welcher Wein unterdessen Marktanteile verliert.

Die Frostschäden in deutschen Weinbauregionen könnten eine ganze Reihe von Winzern in Schwierigkeiten bringen. Dass Kunden deshalb am Weinregal tiefer in die Tasche greifen müssen, ist aber bislang nicht ausgemacht. Hunderte Weinbaubetriebe werden nicht überleben.

Die Frostschäden in südwestlichen Weinbauregionen könnten eine ganze Reihe an Winzern in Schwierigkeiten bringen. Viele Betriebe verfügen allerdings über Ertragsversicherungen, die einen wesentlichen Teil der Schäden abdecken könnten.

Die Metro AG verschlankt ihren Vorstand. Gleichzeitig ziehen zwei neue Mitglieder in das Führungsgremium ein. Der Schritt soll den Fokus weiter auf die Stärkung des operativen Großhandels richten und kann als Bestätigung der Strategie von CEO Greubel interpretiert werden, die auch die konsequente Ausrichtung der Metro auf die Gastronomie vorsieht.