Rational beschließt Ausstieg aus dem russischen Markt

| Industrie Industrie

Aufsichtsrat und Vorstand der Rational AG haben einstimmig entschieden, den Geschäftsbetrieb in Russland einzustellen und die dortige Vertriebsgesellschaft bis Ende 2022 zu schließen. Mit der Entscheidung reagiert Rational auf die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen, die der russische Angriffskrieg in der Ukraine zur Folge hat. Der Rückzug wird geordnet erfolgen, um den laufenden Kunden- und Mitarbeiterverpflichtungen nachzukommen. Ebenso wird Rational der Verantwortung gegenüber den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Ukraine gerecht werden, die durch die Folgen des Krieges zum Teil in ihrer Existenz bedroht sind.

Rational hat bereits Anfang März die Lieferung von Geräten nach Russland ausgesetzt. Mit dem fünften Sanktionspaket wurden diese ab April 2022 auch vom Gesetzgeber untersagt. Diesen Einfuhrverboten leistet Rational selbstverständlich in vollem Umfang Folge und geht davon aus, dass die Sanktionen langfristig bestehen bleiben.

CEO Peter Stadelmann stellt fest: „Der Rückzug aus dem russischen Markt wird schrittweise und geordnet erfolgen, um den laufenden Verpflichtungen gegenüber Kunden und Partnern vor Ort bestmöglich nachzukommen.“ Hierzu zählen beispielsweise die Ersatzteil- und Reiniger-Versorgung, die Sicherung von Garantie- und Serviceleistungen oder die einvernehmliche Beendigung laufender Vertragsverhältnisse. Die erforderlichen Schritte werden nun geplant und sollen Ende 2022 abgeschlossen sein.

Ebenso verantwortungsbewusst wird Rational die Trennung von den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Russland gestalten. „Für uns ist es ein schwerer Schritt, uns von unseren russischen Mitarbeitenden zu trennen“, sagt Peter Stadelmann und ergänzt: „Denn diese Menschen sind seit Jahren ein verlässlicher und geschätzter Teil unseres Teams.“

Für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Ukraine hat Rational bereits nach Beginn des Krieges einen Krisenstab eingerichtet und umfassende Maßnahmen ergriffen, um Mitarbeitende und deren Familien in Sicherheit zu bringen, diese zu schützen und zu versorgen. Wirtschaftlich geht Rational zurzeit davon aus, dass der Wegfall des russischen Marktes keinen maßgeblichen Einfluss auf das Geschäftsergebnis hat.

Die Rational-Gruppe ist der weltweite Marktführer für die thermische Speisenzubereitung in Profiküchen. Das 1973 gegründete Unternehmen beschäftigt rund 2.300 Mitarbeiter, davon mehr als 1.300 in Deutschland. Seit dem Börsengang im Jahr 2000 ist Rational im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet und heute im MDAX vertreten.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Bierverkoster - für so manchen Menschen dürfte das ein Traumberuf sein. Ihr Einsatz ist für Hersteller ebenso wichtig wie teuer. Forscher sehen in Geschmacksberatung durch Künstliche Intelligenz eine Alternative - oder zumindest eine Ergänzung.

Im österreichischen Salzburg wurden am Wochenende die World Spirits Awards verliehen. Ein Gewinner war dabei eine deutsche Brennerei: GINSTR - Stuttgart Dry Gin wurde mit der Goldmedaille in der Kategorie Gin ausgezeichnet.

Bei der Veltins-Brauerei im Sauerland zeichnet sich ein erbitterter Erbstreit ab. Wie verschiedene Medien berichten, hat Carl-Clemens Veltins, Sohn der langjährigen Chefin Rosemarie Veltins, Klage beim Landgericht Arnsberg eingereicht. Angeblich soll er als 18-Jähriger zu einem schlechten Deal überredet und um sein Erbe gebracht worden sein.

Im Jahr 2023 haben die Winzerinnen und Winzer in Deutschland 8,6 Millionen Hektoliter Wein und Most erzeugt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag die Wein- und Mosterzeugung damit 344.000 Hektoliter oder 3,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Der Konsumgüterhersteller Unilever will sich von seinen Eiscreme-Marken trennen und diese in eine eigenständige Firma auslagern. Dazu gehören Marken wie Magnum, Langnese, Ben & Jerry's und Cornetto. Bis 2025 soll die Sparte abgespalten sein.

Alkoholfreier Wein wird immer beliebter, doch für viele Winzer ist die Produktion noch zu aufwendig. Auch der Geschmack spielt eine Rolle.

Um landschaftsprägende Weinberge in Steillagen zu erhalten, muss der Weinbranche zufolge mehr für Winzerinnen und Winzer getan werden. Denkbar sei ein Bewirtschaftungsentgelt, um Betrieben zu helfen, die sonst nicht mehr rentabel arbeiten könnten.

Pressemitteilung

Mit einem Train-the-Trainer-Programm hebt der FCSI Deutschland-Österreich sein Projekt „KoKoKo – Kommunikation, Kooperation, Kollaboration” auf das nächste Level: Mitglieder haben die Möglichkeit, sich zu Spezialisten und Botschaftern für Design Thinking und dessen Methoden fortzubilden.

Pressemitteilung

Erneut investiert Winterhalter in eine grüne und nachhaltige Zukunft. Mit dem Bau einer Photovoltaik-Anlage auf dem Firmenparkplatz erweitert der Spültechnikhersteller aus Meckenbeuren seine Stromproduktion auf 40 Prozent des Eigenbedarfs.

Wein aus der Pfandflasche? Eine Genossenschaft aus Baden-Württemberg will eine entsprechende 0,75-Liter-Flasche in der Breite etablieren. Dazu braucht es den Lebensmitteleinzelhandel. Und der braucht einen passenden Kasten.