Nachdem im Dezember im Zuge der Insolvenz der Lindner Hotels AG bekannt geworden war, dass der für Oktober angekündigte neue CEO, Martin Rinck, dieses Amt nie angetreten hatte, vermeldet das Unternehmen nun dessen Abgang als externer Berater. Als Grund werden persönliche Überlegungen von Rinck genannt.
Ende August hatte die Lindner-Hotel-Gruppe einen Führungswechsel im Vorstand zum 1. Oktober 2024 bekannt gegeben. Martin Rinck wurde als neuer Chief Executive Officer (CEO) und Vorstandsvorsitzender präsentiert. Wie dann im Dezember bekannt wurde, hatte sich Rinck allerdings nie auf die Vorstandsfunktion bestellen lassen. Dies hatte das Unternehmen den Medien gegenüber allerdings nicht kommunizierzt.
Martin Rinck wurde seinerzeit in einem Pressetext als „international sehr erfahrener Senior Executive“ bezeichnet. Die Personalie wird in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit für die Hotelgruppe bekannt. Denn die Lindner Hotels AG ist insolvent und steht vor einer Restrukturierung. (Tageskarte berichtete)
Martin Rinck hätte bei Lindner auf Arno Schwalie folgen sollen, der Linder in Richtung B&B verlassen hat. Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung in Führungspositionen bei globalen Fortune 500-Unternehmen war Rinck zuletzt als Chief Brand Officer im Gesamtvorstand von Hilton im globalen Hauptsitz in Washington, DC tätig. In dieser Rolle verantwortete er die Neuentwicklung und strategische Positionierung aller 18 Marken des Unternehmens mit weltweit gut 6.500 Hotels. Davor war er President Asia Pacific und trug maßgeblich zu dem schnellen Wachstum von über 500 Hotels in dieser Region bei. Ende 2022 kehrte er aus privaten Gründen nach Europa zurück.
Noch im August 2024 sagte Rinck: „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und auf meine Rückkehr in die Industrie, für die ich eine unglaubliche Leidenschaft habe. Gemeinsam mit der Familie Lindner und dem Leadership Team der Lindner Hotel Group wird es unser Ziel sein, das Portfolio weiterzuentwickeln, die jeweiligen Marken als ‚best-in-class‘ zu positionieren und auch international zu expandieren“.
„Der Fokus der Lindner Hotels AG liegt nun auf den intensiven Gesprächen und Verhandlungen im Rahmen des angestrebten Insolvenzplanverfahrens“ so der Aufsichtsratsvorsitzende der Lindner Hotel Group, Jörg Lindner. Hierfür müssen alle Kräfte innerhalb des Unternehmens gebündelt werden. Insofern ist die Entscheidung des renommier-ten externen Beraters nachvollziehbar.