Bahn ändert umstrittene Anzeigenkampagne

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Deutsche Bahn und S-Bahn München sprechen mit einer Recruiting-Kampagne gezielt Mitarbeiter aus der Gastronomie an. (Tageskarte berichtete) Mit Slogans wie „Früher in der Gastro tätig, heute Lokführer“ bemühte sich die Bahn gezielt um Quereinsteiger aus dem Gastgewerbe. Nach Protesten des DEHOGA Bayern zieht die Bahn das Kampagnenmotiv jetzt zurück.

Thomas Geppert, der Landesgeschäftsführer des DEHOGA Bayern schreibt dazu auf LinkedIn: „Deutsche Bahn und S-Bahn München wollen sich auf Kosten unseres Gastgewerbes einen Vorteil verschaffen. Das ist nicht nur unverschämt, sondern auch hoch unanständig.“ Ein hochdefizitärer, wesentlich aus Steuermitteln finanzierter Staatsbetrieb dürfe so nicht in der Öffentlichkeit nicht agieren, sagt Geppert! 

Inzwischen hat die Bahn reagiert. Geppert schreibt aktuell auf LinkedIn: „Bei einem gemeinsamen Termin haben wir erreicht, dass die Anzeigenkampagne zurückgezogen wird. Die Deutsche Bahn hat eingewilligt, die Gastronomie aus ihrer Kampagne herauszunehmen und hat sich für ihr Vorgehen entschuldigt.“

Es ist nicht das erste Mal, dass S-Bahnen aktiv mit einer Kampagne auf Mitarbeiter in Hotellerie und Gastronomie zugehen. Auch die S-Bahn in Hamburg wirbt mit ehemaligen Mitarbeitern aus dem Gastgewerbe.


 

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Deutsche Bahn und S-Bahn München sprechen mit einer Recruiting-Kampagne gezielt Mitarbeiter aus der Gastronomie an. Das bringt den DEHOGA Bayern auf die Zinne. „Unverschämt“ und „hoch unanständig“ sei das, schimpft DEHOGA-Bayern-Chef Geppert und fordert Konsequenzen.