Etikettenschwindel? „Aus“ für die vegane Wurst in Frankreich

| Politik Politik

In Frankreich dürfen pflanzliche Alternativen zu Fleischprodukten nicht mehr mit traditionellen Fleischbegriffen beworben werden. Schnitzel, Steak und Schinken müssen jetzt eindeutig tierischen Ursprungs sein und dürfen nicht aus pflanzlichen Proteinen bestehen.

Die neue Regelung, die bereits seit 2020 geplant war, wurde nun umgesetzt. Wie das Branchenportal „Agrarheute“ berichtet, wurde die Entscheidung von Vertretern des Verbands französischer Viehzüchter und Fleischverarbeiter als „wesentlicher Schritt zugunsten der Informationstransparenz für Verbraucher“ begrüßt. Trotz anfänglicher Verzögerungen durch Klagen von Verbraucherorganisationen hat die Regierung nun das Vermarktungsverbot durchgesetzt. Verstöße können mit Geldstrafen von bis zu 1.500 Euro für Einzelpersonen und 7.500 Euro für Unternehmen geahndet werden. Für vegetarische Lebensmittel mit Fleischnamen, die von Erzeugern aus anderen EU-Staaten stammen, gilt diese neue Regelung nicht. Sie können weiterhin in Frankreich verkauft werden.

In Deutschland gibt es derzeit keine Pläne für ein ähnliches Verbot. Die Bezeichnungen für vegane Wurst und pflanzliches Steak sind in den Leitsätzen für vegane und vegetarische Lebensmittel der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission geregelt. Solange diese Produkte sensorisch tierischen Produkten ähneln, können sie weiterhin unter ihren aktuellen Namen vermarktet werden.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der DEHOGA-Branchentag findet in diesem Jahr am 12. November 2024 in Berlin statt. Auf LinkedIn gab der Verband jetzt erste Redner bekannt: Drei prominente Politiker haben bereits zugesagt.

Eine Kampagne des Sozialunternehmens Social-Bee erhitzt die Gemüter in Hotellerie und Gastronomie. Eigentlich will das Unternehmen darauf aufmerksam machen, dass viele gutausgebildete Geflüchtete keine passenden Jobs bekommen. Bei der Kampagne würden jedoch Berufsbilder aus dem Gastgewerbe herabgewürdigt, lautet die Kritik.

Der Meldeschein soll künftig nicht mehr von Gästen mit deutscher Staatsangehörigkeit ausgefüllt und unterschrieben werden. Der Deutsche Tourismusverband und der Deutsche Heilbäderverband fordern jedoch eine angemessene Übergangsfrist.

Die Bundesregierung hat einen Vorschlag der Ampel-Fraktionen aufgegriffen, der den bürokratischen Aufwand für Arbeitgeber etwas reduzieren soll. So sollen etwa Arbeitsverträge künftig vollständig digital abgeschlossen werden können.

Nach dem Beschluss des Rates der Stadt Hildesheim zur Einführung einer Bettensteuer ab 2025 zeigt sich die Hildesheimer Hotellerie tief enttäuscht: Hier werde eine einzelne Branche zum Stopfen von Haushaltslöchern herangezogen, so der Dehoga.

Berlin (dpa) - Zuckerhaltige Limonaden sollen nach dem Willen mehrerer Bundesländer teurer werden. 9 von 16 Bundesländern setzen sich für eine sogenannte Softdrink-Steuer ein, wie «Bild» unter Berufung auf eine Protokollerklärung zur Verbraucherschutzministerkonferenz berichtet.

Nach Willen der EU-Länder soll in der EU weniger Essen weggeworfen werden. Bis 2030 sollen Lebensmittelabfälle, die im Einzelhandel und beim Verbrauch - etwa zuhause oder in Restaurants - entstehen, um 30 Prozent pro Kopf reduziert werden.

Die Firmen in Sachsen-Anhalt suchen dringend nach Fachkräften und Auszubildenden. Weil viele Stellen nicht besetzt werden können, sucht das Land jetzt im Ausland. Vor allem Vietnam ist im Fokus.

Die Länder-Wirtschaftsminister wenden sich gegen Kürzungen bei der Deutschen Tourismus-Zentrale. Alle Länder seien bei der Wirtschaftsministerkonferenz dem Antrag von MV und anderen beigetreten.

Die erste Tarifrunde für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Mecklenburg-Vorpommern blieb ohne Ergebnis. Die Positionen von Arbeitgebern und Gewerkschaft liegen noch weit auseinander.