Expedia-CEO warnt vor Digitalsteuer in Europa

| Politik Politik

Der Chef der Expedia-Gruppe hat davor gewarnt, dass europäische Länder die digitalen Dienstleistungen von Großunternehmen stärker besteuern. Mark Okerstrom sagte dem Sender CNBC, dass eine Digitalsteuer am Ende nur die Verbraucher treffen würde.

"Diese Steuern auf digitale Dienstleistungen sind etwas, das Anlass zur Sorge geben sollte", sagte Mark Okerstrom in dem Interview. "In der Sekunde, in der Sie anfangen, diese Plattformen zu besteuern und Reibungsverluste in das System einzubringen, ist die Sorge letztlich, dass sie direkt bei den Verbrauchern landen."

Anfang des Monats verabschiedete Frankreich eine Digitalsteuer in Höhe von drei Prozent auf die digitalen Einnahmen von großen Technologieunternehmen, und Großbritannien schlägt eine eigene Steuer von zwei Prozent für digitale Dienstleistungen vor.

Okerstrom sagte, dass digitale Plattformen den Verbrauchern zugutegekommen seien, indem sie die Kosten gesenkt und die Preistransparenz erhöht hätten. "Letztendlich haben die großen digitalen Plattformen, Amazons und die Googles der Welt große Wirtschaftskraft in die Hände der Verbraucher gelegt", so Okerstrom. Expedia betreibt verschiedene Online-Reiseseiten wie Hotels.com, Orbitz, Travelocity, CarRentals.com und trivago und gehört damit zu den größten Anbietern der Welt.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Zur Europawahl hat die Branche ihre Positionen und Erwartungen für ein starkes Gastgewerbe in einer leistungsfähigen Europäischen Union an die Politik adressiert. Jetzt liegen die Antworten der Parteien auf den Fragenkatalog des DEHOGA und des Hotelverbandes vor.

Deutsche Bahn und S-Bahn München sprechen mit einer Recruiting-Kampagne gezielt Mitarbeiter aus der Gastronomie an. Das bringt den DEHOGA Bayern auf die Zinne. „Unverschämt“ und „hoch unanständig“ sei das, schimpft DEHOGA-Bayern-Chef Geppert und fordert Konsequenzen.

Kaum ein Thema treibt die gastgewerblichen Unternehmer so um wie die wachsende Bürokratie. In seiner neuen Broschüre „Rezepte für den Bürokratieabbau“ zeigt der DEHOGA Bundesverband die bürokratischen Pflichten für Gastronomie und Hotellerie im Detail auf und benennt seine Empfehlungen für den Bürokratieabbau.

„Die von der EU geplanten neuen Regelungen für die Pauschalreiserichtlinie kosten nicht nur Geld, sie verzerren auch den Wettbewerb weiter – zu Lasten der organisierten Reise“, kritisierte der DRV-Präsident bei einer Anhörung im Bundestag.

Bundesfinanzminister Christian Lindner hat den Vorstoß von Bundeskanzler Olaf Scholz für eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 15 Euro zurückgewiesen. Auf Dauer würde es für Arbeitsplätze gefährlich, wenn sich die Politik hier einmische.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich für eine schrittweise Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro ausgesprochen. Gleichzeitig übte er Kritik an der Mindestlohnkommission.

Der DEHOGA Bayern sowie die Gewerkschaft NGG konnten sich in München nicht auf einen neuen Entgelttarifvertrag für Bayerns Hotellerie und Gastronomie einigen. Die Gewerkschaft NGG brach die Gespräche am Montag ab. Nun plane man Aktionen bis hin zum Warnstreik. Die Arbeitgeber hatten die NGG-Forderungen als unrealistisch zurückgewiesen.

Die Europäische Kommission hat heute Booking Holdings, die Muttergesellschaft von Booking.com, als Gatekeeper-Plattform im Sinne des Digital Markets Act benannt. Booking.com hat nun sechs Monate Zeit, um alle Gebote und Verbote als Gatekeeper zu erfüllen.

Der DEHOGA Bundesverband macht noch einmal auf die Frist für die Schlussabrechnungen der Corona-Wirtschaftshilfen (Überbrückungs-, November- und Dezemberhilfen) aufmerksam: Diese können nach der letztmaligen Fristverlängerung vom März noch bis zum 30. September 2024 eingereicht werden.

Mit Blick auf die Europawahl am 9. Juni starten die in der Arbeitsgemeinschaft Mittelstand zusammengeschlossenen Verbände einen gemeinsamen Wahlaufruf mit Reformvorschlägen.