Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert für das kommende Jahr 5 bis 6,5 Prozent höhere Löhne und Gehälter für die Beschäftigten des Ernährungs- und des Gastgewerbes. Diesen «Tarifkorridor» empfiehlt der NGG-Vorstand für die Tarifrunde 2020, wie die Gewerkschaft der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag mitteilte. Die konkreten Forderungen sollen sich dann je nach Branche innerhalb dieses Korridors bewegen. Die Tarifverträge sollen zudem eine Laufzeit von zwölf Monaten haben.
Weiterhin forderte die Gewerkschaft, dass die Vergütung von Auszubildenden nicht prozentual, sondern in Festbeträgen steigen soll. Am Ende der Ausbildung sollen sie unbefristet übernommen werden. In der Ernährungsindustrie arbeiten laut NGG über 600 000 Menschen, im Hotel- und Gaststättengewerbe rund zwei Millionen.
Vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hieß es, dass bei den Tarifverhandlungen die weitere wirtschaftliche Entwicklung zu berücksichtigen sei. Die Branche habe in den vergangenen Jahren zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen, sagte Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands. «Der Jobmotor Gastgewerbe darf nicht abgewürgt werden.» Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.