Schulmensen in Niedersachsen sollen Lernorte für Ernährung werden

| Politik Politik

SPD und Grüne in Niedersachsens Landtag setzen sich für eine ausgewogenere Verpflegung in Kitas, Schulen und Senioreneinrichtungen ein. Die Schulmensen sollen zudem zu «Lernorten» weiterentwickelt werden, wie es in einem Antrag der Regierungsfraktionen heißt. Dazu sollen Modellprojekte initiiert werden, die sich an den Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung orientieren.

Was genau sich Rot-Grün unter einem Lernort der Ernährungsbildung vorstellt, lassen die Fraktionen dem Grünen-Abgeordneten Christian Schroeder zufolge ausdrücklich offen. «Der Weg dorthin ist ganz bewusst nicht klar umrissen. Denn uns geht es darum, Ideen nicht durch Vorgaben einzuschränken», sagte Schroeder. 

Rund jedes siebte Kind ist übergewichtig

Denkbar seien etwa Kochkurse, praxisnahe Info-Veranstaltungen über gesunde Ernährung oder Ausstellungen der Kinder und Jugendlichen. Die Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, aber auch andere Beteiligte wie das Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen sollten ihre Ideen frei entwickeln können.

«Damit es Rückenwind aus der Politik für erste Modellprojekte im ganzen Land gibt, setzen wir uns dafür ein, den Antrag schon bald mit den nötigen finanziellen Mitteln auszustatten», sagte Schroeder. SPD und Grüne appellieren zudem an die Landesregierung, zu prüfen, ob die Ernährungsangebote an Kitas und Schulen finanziell gefördert werden können.

Agrarministerin Miriam Staudte (Grüne) sagte, sie unterstütze die Modellprojekte für Schulmensen als Lernorte, da die Wertschätzung für gesunde Nahrungsmittel nicht früh genug beginnen könne. Nach Angaben des Ministeriums sind 15 Prozent der 3- bis 17-Jährigen in Deutschland übergewichtig. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine türkische Erzeugergruppe setzt sich für einen einheitlichen EU-Döner ein, was zu höheren Preisen führen könnte. Würde ihr Antrag angenommen, gäbe es EU-weit festgelegte Zutaten und Zubereitungsweisen für Döner.

Der DEHOGA-Branchentag findet in diesem Jahr am 12. November 2024 in Berlin statt. Auf LinkedIn gab der Verband jetzt erste Redner bekannt: Drei prominente Politiker haben bereits zugesagt.

Eine Kampagne des Sozialunternehmens Social-Bee erhitzt die Gemüter in Hotellerie und Gastronomie. Eigentlich will das Unternehmen darauf aufmerksam machen, dass viele gutausgebildete Geflüchtete keine passenden Jobs bekommen. Bei der Kampagne würden jedoch Berufsbilder aus dem Gastgewerbe herabgewürdigt, lautet die Kritik.

Der Meldeschein soll künftig nicht mehr von Gästen mit deutscher Staatsangehörigkeit ausgefüllt und unterschrieben werden. Der Deutsche Tourismusverband und der Deutsche Heilbäderverband fordern jedoch eine angemessene Übergangsfrist.

Die Bundesregierung hat einen Vorschlag der Ampel-Fraktionen aufgegriffen, der den bürokratischen Aufwand für Arbeitgeber etwas reduzieren soll. So sollen etwa Arbeitsverträge künftig vollständig digital abgeschlossen werden können.

Nach dem Beschluss des Rates der Stadt Hildesheim zur Einführung einer Bettensteuer ab 2025 zeigt sich die Hildesheimer Hotellerie tief enttäuscht: Hier werde eine einzelne Branche zum Stopfen von Haushaltslöchern herangezogen, so der Dehoga.

Berlin (dpa) - Zuckerhaltige Limonaden sollen nach dem Willen mehrerer Bundesländer teurer werden. 9 von 16 Bundesländern setzen sich für eine sogenannte Softdrink-Steuer ein, wie «Bild» unter Berufung auf eine Protokollerklärung zur Verbraucherschutzministerkonferenz berichtet.

Nach Willen der EU-Länder soll in der EU weniger Essen weggeworfen werden. Bis 2030 sollen Lebensmittelabfälle, die im Einzelhandel und beim Verbrauch - etwa zuhause oder in Restaurants - entstehen, um 30 Prozent pro Kopf reduziert werden.

Die Firmen in Sachsen-Anhalt suchen dringend nach Fachkräften und Auszubildenden. Weil viele Stellen nicht besetzt werden können, sucht das Land jetzt im Ausland. Vor allem Vietnam ist im Fokus.

Die Länder-Wirtschaftsminister wenden sich gegen Kürzungen bei der Deutschen Tourismus-Zentrale. Alle Länder seien bei der Wirtschaftsministerkonferenz dem Antrag von MV und anderen beigetreten.