Sachsen setzt mit seiner neuen Corona-Schutzverordnung auf stufenweise Lockerungen der Beschränkungen. Voraussetzung: Die Infektionszahlen bleiben weiter niedrig. Ab dem 14. Juni bis zunächst Ende des Monats gelten neue Regeln. Danach muss Sachsen wieder eigene Maßnahmen für den Fall steigender Inzidenzen beschließen, weil dann die Bundes-Notbremse ausläuft. Von Familienfeiern bis Großveranstaltungen - ein Überblick, was ab Montag alles möglich ist.
SCHWELLENWERTE: 35 und 50 - diese Inzidenzen spielen in der neuen Landesverordnung eine entscheidende Rolle. Liegt die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner darunter, sind Lockerungen möglich. Dabei gilt die 5+2 Regel: Der Grenzwert gilt in einer Region als unterschritten, wenn die Inzidenz an fünf aufeinander folgenden Tagen darunterliegt. Lockerungen sind dann am übernächsten Tag möglich. Das funktioniert auch umgekehrt. Liegt die Inzidenz an fünf Tagen darüber, gelten ab dem übernächsten Tag Verschärfungen. Zusätzlich zur Bettenbelegung (1300 Covid-Patienten auf Normalstationen) gibt es neues Kriterium: Liegen mehr als 420 Corona-Erkrankte auf den Intensivstationen, werden die Regeln verschärft.
KONTAKTE UND FEIERN: Kontaktbeschränkungen werden mit der neuen Landesverordnung gelockert: Bei einer stabilen Inzidenz unter 35 sind private Feiern oder Vereinsfeiern mit bis zu 50 Menschen möglich, ein Test ist nicht notwendig. Kinder, Genesene und Geimpfte werden nicht mitgezählt. Bei Inzidenzwerten unter 50 können zehn Personen ohne Einschränkungen zusammenkommen – egal aus wie vielen Hausständen. Erleichterungen auch für Familienfeiern: Liegt die Sieben-Tage-Inzidenz unter 35, sind bei Eheschließungen und Beerdigungen bis zu 50 Personen ohne Testpflicht erlaubt. In diesem Fall sind Familien-, Vereins- und Firmenfeiern im Restaurant, zu Hause oder in angemieteten Räumen mit bis zu 50 Personen erlaubt. Kinder und Jugendliche sowie Geimpfte und Genesene zählen nicht mit.