Ladezeiten: mobile Hotelwebseiten sind lahme Schnecken

| Technologie Technologie

Google präsentiert zum dritten Mal das „Mobile Speed Leaderboard“. Das Ranking listet die schnellsten mobilen Webseiten bekannter Branchenvertreter auf. Demnach erwarten Nutzer mobile Ladezeiten von drei Sekunden. In der Hotellerie gelingt das keiner einzigen Marke. Einzig H-Hotels wird mit einer Ladezeit von über sieben Sekunden gelistet.

In der Kategorie Unterkünfte finden sich ansonsten nur Portale für Ferienwohnungen. Das bedeutet, das es keine mobile Webseite in der Hotellerie auch nur im Ansatz schafft die Erwartungen der Verbraucher zu erfüllen. Denn 53 Prozent der Nutzer brechen ab, wenn die Ladezeit mehr als drei Sekunden beträgt.
 

Die Ergebnisse überraschen insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Ladezeit von URLs seit diesem Jahr einer der Ranking-Faktoren für die Ermittlung der Suchergebnisse auf Mobilgeräten bei Google ist. Seiten, die also nur langsam auf Mobilgeräten laden, müssen damit rechnen, Plätze gegen Anbieter zu verlieren, die schnell laden und damit eine bessere „User Experience“ bieten. 

Da lässt es sich die Hotellerie, die sich ja eigentlich überall den direkten Vertrieb über das Internet auf die Fahnen geschrieben hat, einmal mehr von den Hotelportalen vorführen, die die gleich „Ware“ verkaufen, nur eben schneller.
 


Für die Reisebranche bietet das Online-Reisebüro Hotel.de mit 3,7 Sekunden die schnellste mobile Webseite, gefolgt von Booking. Mit Abstand folgen die Domains traumferienwohnungen.de mit 4,5 Sekunen in der Kategorie „Unterkünfte“ und holidu.de mit 4,6 Sekunden in der Kategorie „Vergleichsportale“.

Da freut sich natürlich Alexandra Barth, Marketingchefin von HRS: „Business Trips werden anders gesucht, gebucht und erlebt als Urlaube. Wir machen es Geschäftsreisenden so einfach wie möglich, mit hotel.de die passende Unterkunft zu suchen und zu buchen, egal auf welchem Device. Die schnellste mobile Ladezeit ist ein entscheidender Faktor für eine positive User-Experience und daher freuen wir uns sehr über das gute Ergebnis und Platz eins.

Der Einzelhandel zegit wie es geht: Die schnellsten mobilen Webseiten mit Ladezeiten von unter drei Sekunden haben:

  • indeed.com mit 1,7 Sekunden
  • aldi-nord.de mit 2,4 Sekunden
  • mymuesli.com mit 2,5 Sekunden
  • zalando.de mit 2,6 Sekunden
  • aldi-sued.de mit 2,7 Sekunden
  • otto-office.com mit 2,8 Sekunden

 Damit erfüllen diese sechs Anbieter die Nutzererwartung einer mobilen Ladezeit von drei Sekunden. Von den insgesamt 300 untersuchten Webseiten gelingt dies nur zwei Prozent. 

„Die Erwartungen der Verbraucher steigen ständig, aber die Ergebnisse zeigen, dass sich nur zwei Prozent der 300 analysierten Webseiten in den letzten sechs Monaten verbessert haben. Dieser zunehmende Abstand zwischen tatsächlicher Geschwindigkeit und den Erwartungen stellt eine große Chance für Unternehmen dar und erfordert eine stärkere Fokussierung in allen Branchen“, so Dominik Wöber, Head of Performance Sales Central Europe bei Google.

Zum Studien-Design
Mit Hilfe von Daten der Gesellschaft für Konsumgüter (GfK) wurden die meistgenutzten Webseiten von ausgewählten Branchen in Deutschland identifiziert. Die Auswahl der Seiten entstammt Reichweitenanalysen der Gesellschaft für Konsumgüter (GfK) basierend auf den Unique Usern im ersten Halbjahr 2018 und umfasste 300 Domains. Für die Analyse der mobilen Ladegeschwindigkeit wurden die URLs auf Basis einer 3G-Internetverbindung mit dem Google-Tool Geschwindigkeitsvergleich getestet.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Anzeige

Obwohl in jedem PMS theoretisch vorhanden, beschäftigen sich viele mittelständische Hoteliers selten mit den Daten, die die wirtschaftliche Zukunft einfach planbar machen. Das Problem: Niemand hat Lust, sich mit komplizierten Listen herumzuschlagen oder Stunden nach den richtigen Daten zu suchen. Aber jetzt gibt es gute Nachrichten, die eine einfache Lösung versprechen. 

Mehr als ein Drittel der Deutschen, die normalerweise digitale Geräte oder Anwendungen nutzen, will sich im Jahr 2025 eine digitale Auszeit nehmen – und zwar durchschnittlich für sechs Tage.

Lieferdrohnen und Flugtaxis erobern Chinas Lüfte. Trotz kleiner Turbulenzen boomt die Wirtschaft über den Köpfen der Menschen. Was - anders als in Deutschland - auch an der Hilfe von ganz oben liegt.

Der Personalmangel stellt das deutsche Gastgewerbe vor große Herausforderungen. Eine neue Umfrage unter Kunden des Gastronomiesoftware-Anbieters SIDES zeigt jedoch, dass digitale Lösungen erfolgreich zur Entlastung beitragen können.

Viele Hotels sitzen auf einem Datenschatz: Gästedaten, Buchungsverhalten, Vorlieben und Feedback – Diese Informationen sind nicht nur wertvoll, sondern machen den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem außergewöhnlichen Gästeerlebnis. Die Frage lautet: Werden die Daten strategisch genutzt oder nur passiv gesammelt? Eine Anleitung.

Sind KI und virtuelle Welten eine Bedrohung für den Tourismus oder bieten sie vielmehr die Chance, das Gästeerlebnis auf ein neues Niveau zu heben? Stefan Brida von Kohl & Partner zeigt, wie Hoteliers die Digitalisierung gezielt nutzen können.

Das sogenannte „Destination Charging“, Ladestationen am Zielort, sei es beim Einzelhandel, im Parkhaus oder im Hotel, gehört heute zum Lademix für E-Autofahrer dazu. Mehrheitlich werden Hotels bereits heute nach ihren Lademöglichkeiten ausgewählt.

Pressemitteilung

LINA TeamCloud und fiskaly geben eine strategische Zusammenarbeit bekannt. Im Rahmen der Kooperation wird LINA die SIGN DE Lösung von fiskaly in ihre Systeme integrieren und damit eine effiziente Fiskalisierung für Gastronomen, ermöglichen. Die Fiskalisierungssoftware SIGN generiert digitale Signaturen für Transaktionen, um Steuermanipulation zu verhindern.

Ab 2025 wird der Empfang von E-Rechnungen im Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen Pflicht. Und obwohl es bis dahin nur noch wenige Wochen dauert, kann bisher weniger als die Hälfte der Unternehmen in Deutschland Rechnungen als E-Rechnung empfangen.

Anzeige

Die marktgerechte dynamische Preisgestaltung sind in Hotellerie und Tourismus längst gängige Praxis. Das wissen auch die Gäste. Neue Tools machen es möglich, dass auch kleinere, unabhängige Hotels in der Lage sind, ihre Erträge automatisiert zu optimieren. Dynamische Preise sind damit auch bei familiengeführten Häusern einfach möglich.