44 Prozent der Deutschen wollen 2021 mehr für Urlaub ausgeben 

| Tourismus Tourismus

Reisewarnungen, Grenzschließungen und Quarantänebestimmungen haben dafür gesorgt, dass deutsche Arbeitnehmer im letzten Jahr deutlich weniger Urlaubstage in Anspruch genommen haben als sonst – nur 23 im Vergleich zu sonst 27 Tagen. Die Deutschen haben im weltweiten Vergleich damit dennoch weit mehr Urlaubstage genommen als der Durchschnitt (14.5 Tage) und nur die Franzosen haben 2020 mit durchschnittlich 24 Tagen mehr Urlaub genommen.

Das Bedürfnis, „verlorene Urlaubszeit“ nachzuholen, ist bei 19 Prozent Einwohner der Bundesrepublik groß. Ganze fünf zusätzliche Tage, also insgesamt 28 Tage, werden laut der „Vacation Deprivation-Studie“ für das Jahr 2021 durchschnittlich mehr eingeplant. Wenn man bedenkt, dass die große Mehrheit (87 Prozent) der festen Überzeugung ist, dass regelmäßiger Urlaub wichtig für die psychische wie physische Gesundheit ist, so überrascht es nicht, dass sage und schreibe 78 Prozent der befragten Deutschen nach dem letzten Jahr Urlaub deutlich mehr wertschätzen als zuvor.
Die Bucketlist wächst

Sich für die Entbehrungen des letzten Jahres entschädigen: So oder so ähnlich dürfte für viele der gute Vorsatz für das neue Jahr lauten, der ganz oben auf der Liste steht. Bei vielen hat die unfreiwillig lange Zeit, die sie in den eigenen vier Wänden verbringen mussten, die Reiselust neu entfacht. Von den 68 Prozent der Befragten, die laut eigenen Angaben eine Reise-Bucketlist führen, haben ganze 44 Prozent diese Wunschliste seit der Pandemie noch einmal um einige Ziele erweitert. Knapp die Hälfte der Befragten (44 Prozent) wäre auch bereit, tiefer als geplant in die Tasche zu greifen.

Nicht die Entfernung ist wichtig, sondern das Gefühl

Wer denkt, den Deutschen gelüstet es 2021 nur nach Exotik in möglichst weiter Entfernung vom grauen Alltag, der irrt sich. Zwar befinden sich mit den Malediven, Dubai und New York drei Orte unter den 11 meistgesuchten Reisezielen der Deutschen, für die man in aller Regel einen Langstreckenflug in Kauf nehmen muss. Dennoch lockt viele nicht der ferne Horizont, sondern ein Badeurlaub an der Ostsee, Strandurlaub auf Mallorca oder einen Aktivurlaub im Bayrischen Wald. Für die Deutschen ist beim Urlaub nicht unbedingt das Ziel an sich das Wichtigste, sondern das so gern zitierte „Urlaubsfeeling“: Entspannen, die Seele baumeln lassen und eine erholsame Zeit mit Freunden oder der Familie verbringen, macht die Bundesbürger am Glücklichsten.
Wann reisen die Deutschen wieder

Neben dem Zielort scheint auch der Zeitpunkt für Reisen in diesem Jahr nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Während 73 Prozent angaben schon im ersten Halbjahr verreisen zu wollen, wollen 23 Prozent der Bundesbürger den Zeitpunkt ihrer Reisebuchung von der Impfsituation abhängig machen.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Pleite des Reiseveranstalters FTI hatte Anfang Juni Hunderttausende Urlauber getroffen. Jetzt sollen sie bald eine Entschädigung erhalten - allerdings nur für eine bestimmte Reiseform.

Ein Klassiker im Badeurlaub: Plötzlich ist das Kind weg. An der italienischen Adriaküste soll jetzt Künstliche Intelligenz helfen, den Nachwuchs so schnell wie möglich zurückzubekommen.

Mit einer neuen Kampagne sollen Urlauber dazu bewegt werden, ihr Klimabewusstsein auf Reisen nicht zu Hause zu lassen. Damit will Kopenhagen einem Zwiespalt begegnen - und andere Städte inspirieren.

Der Sommer ist in vollem Gange, und die Vorfreude auf sonnige Tage am Meer steigt. Das Ferienhausportal Holidu hat eine Analyse der beliebtesten Strände in Deutschland für den Sommer 2024 durchgeführt.

Kurz vor dem Finalspiel zieht die Deutsche Bahn ein EM-Fazit. Zwölf Millionen Reisende sind während der EM allein mit den ICE- und IC-Zügen der DB unterwegs gewesen. Ein gemischtes Fazit zieht die DB hingegen beim Thema Pünktlichkeit.

Brandenburg wirbt künftig mit dem Slogan «Da kannste nich meckern» für sich. Mit Sprüchen dieser Art versucht das Landesmarketing Aufmerksamkeit zu gewinnen. Im vergangenen Jahr hieß es noch «Schöne Orte brauchen keine schönen Namen», im Jahr davor «jwd – jeder will dahin».

Als erste Stadt der Welt verlangt Venedig seit diesem Jahr von Tagesbesuchern Eintritt. Offiziell war das bislang nur ein Versuch. Jetzt soll das zu einer Regelung auf Dauer werden. Und teurer.

Die Tourismusbranche in Rheinland-Pfalz blickt zufrieden auf das erste Halbjahr 2024. Sowohl die Besucherzahlen als auch die Übernachtungsgäste übertrafen das vergangene Jahr. Besonders beliebt waren Kurzurlaube über verlängerte Wochenenden.

Die Hauptstadt der Toskana gehört zu Italiens meistbesuchten Städten. Im Zentrum mieten sich immer mehr Touristen ein. Die Einheimischen leiden. Das will die neue Bürgermeisterin ändern.

Das Portal für Fluggastrechte Flightright​​​​​​​ präsentiert die Ergebnisse des Flightright-Index 2024. Dieser Index bewertet die 20 größten europäischen Fluggesellschaften in den Kategorien Zuverlässigkeit, Zahlungsverhalten und Kundenmeinung.