DZT sieht dynamische Entwicklung im Incoming-Tourismus 2023

| Tourismus Tourismus

Die Erholung des deutschen Incoming-Tourismus nach Corona gewinnt an Dynamik. Im 1. Halbjahr 2023 verkürzte sich der Abstand auf die Vergleichsergebnisse des Jahres 2019 jeden Monat kontinuierlich und erreichte bis Ende Juni mit 34,9 Millionen Übernachtungen 87,9 Prozent des Vorkrisenniveaus. Treiber der Erholung sind weiterhin die europäischen Quellmärkte, die 91 Prozent der Vergleichswerte des Jahres 2019 erreichen. Die Überseemärkte liegen bei 78 Prozent, wobei die USA mit 90 Prozent einen überdurchschnittlichen Beitrag zur Erholung des deutschen Incomings leisten.

Im Juli wurden nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes 10,2 Millionen Ausländerübernachtungen in Hotels und Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Betten gezählt – dies entspricht bereits 92,7 Prozent der Rekordzahlen von 2019.

Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT: „Unsere Recovery-Strategie post Corona mit Fokus auf qualitativem Wachstum zeigt Wirkung. Der Anteil der Bahnreisen aus Europa ist laut Qualitätsmonitor Deutschlandtourismus von elf Prozent pre Corona (Mai 2019 bis April 2020) auf 16 Prozent post Corona (Mai 2022 bis April 2023) gestiegen. Im gleichen Erhebungszeitraum erhöhte sich die Aufenthaltsdauer europäischer Gäste in Deutschland von 4,4 auf durchschnittlich 5,2 Tage.“

Die generell positive Entwicklung des Incoming-Tourismus wird durch Daten zum Flugverkehr von Forward Keys bestätigt: Laut den aktuellen Auswertungen des Fluganalysten liegen im Juli 2023 die Flugankünfte in Deutschland bei 77 Prozent des Vergleichsmonats 2019. Die USA übertreffen im Juli mit 137.000 Passagierankünften erstmals das Vorkrisenniveau um 4,9 Prozent.

Eine Analyse der Reiseausgaben über die Kreditkartendaten von VISA zeigt zudem, dass im Juni 2023 mit 178 Euro bereits 96 Prozent der Ausgaben aus dem Vergleichszeitraum 2019 (186 Euro pro Karte) erreicht werden.

Den Aufwärtstrend im Deutschland-Incoming bekräftigen auch Vertreter der internationalen Reiseindustrie. Ihre aktuelle Geschäftssituation für das Deutschlandgeschäft beurteilen die im DZT Travel Industry Expert Panel befragten mehr als 250 CEOs und Key Accounts der internationalen Reiseindustrie im 3. Quartal 2023 auf einer Skala von - 100 bis + 100 mit + 34 Punkten deutlich besser als vor einem Jahr (+ 14 Punkte). Die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate liegen trotz schwieriger Rahmenbedingungen mit + 58 um 3 Prozentpunkte über den Vorjahreswerten. Das aus diesen Teilindizes abgeleitete Geschäftsklima verbessert sich von + 33 im 3. Quartal 2022 auf + 46 im 3. Quartal 2023.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Warum kommt es in manchen touristischen Zielgebieten zur Überfüllung, was sind die Ursachen und wie kann die Tourismusbranche gemeinsame Lösungsansätze finden? Das haben sich der DRV und der BTW gefragt und einen Roundtable zum Thema Overtourism ins Leben gerufen.

Reisen im Ruhestand kann eine wunderbare Möglichkeit sein, die Welt zu entdecken und neue Erfahrungen zu sammeln. Viele nutzen diese Zeit, traumhafte Reiseziele zu besuchen. Mit mehr Zeit und oft auch den nötigen finanziellen Mitteln stehen zahlreiche Möglichkeiten offen. Dabei ist es wichtig, Reiseziele zu wählen, die auch gut auf die Bedürfnisse älterer Reisender abgestimmt sind.

Oft sind es Urlauber, die durch einen Tritt mit der Taucherflosse oder andere unbedachte Berührungen zur Zerstörung beitragen. Das Hotel Villa Le Corail Gran Meliá hat hingegen eine Initiative ins Leben gerufen, die umweltbewussten Tourismus und Meeresschutz zu vereinen versucht.

Die Reiselust der Deutschen treibt den Reisekonzern Tui zum Ende des Sommers weiter an. Während der Konkurrent FTI in die Pleite schlitterte, verzeichnete Tui bei den Pauschalreisen sechs Prozent mehr Gäste als ein Jahr zuvor.

Das Deutschlandticket wird ab 2025 teurer. Dadurch soll das Modell langfristig gesichert werden - dafür fehlen derzeit aber noch finanzielle Zusagen des Bundes. Der Deutsche Tourismusverband blickt skeptisch auf die Erhöhung um neun Euro. Die Erhöhung um neun Euro monatlich bedeutet ein Plus um 18,3 Prozent.

Dertour hat im Zuge der Planungen für die Sommersaison 2025 erneut das Buchungs- und Reiseverhalten seiner Gäste analysiert und dabei die Sommermonate Juni bis September 2024 ausgewertet.

Wie es ist, mit den Reiseleitern von Studiosus in den schönsten Städten weltweit unterwegs zu sein, vermittelt der neue Reise-Podcast des Veranstalters. In der Episode "Dublin" plaudert beispielsweise der Moderator mit Corina Oosterveen über die Heimat von James Joyce und Guinness-Bier.

Four Seasons hebt mit der Einführung einer neuen Reiseroute als Teil des Four Seasons Private Jet Experience-Programms 2026 wieder ab. Ebenfalls im Jahr 2026 wird eine neue Version der Route World of Adventures eingeführt.

Eis und Schnee auf den Tragflächen sind ein Risiko beim Fliegen: Darum wird vorbeugend enteist, ehe die Maschine abhebt. Kommt es dadurch zu Verspätungen, können Passagiere auf Entschädigungen hoffen.

Die weltweiten Preise für Geschäftsreisen und -veranstaltungen scheinen sich nach den erheblichen  Anstiegen der letzten Jahre zu beruhigen. Eine von CWT und der Global Business Travel Association (GBTA) veröffentlichte Prognose für das Jahr 2025 zeigt, dass die Kosten zwar weiter steigen werden, sich dieser Anstieg jedoch bis 2024 und 2025 deutlich verlangsamen wird.