Expedia-Chairman Barry Diller erteilt Übernahme durch Uber Absage

| Tourismus Tourismus

Barry Diller, der Vorsitzende des Verwaltungsrats von Expedia, hat Spekulationen über eine mögliche Übernahme des Reisekonzerns durch den Fahrdienstvermittler Uber eine deutliche Absage erteilt. In einem Interview mit dem US-Sender CNBC am Montag erklärte Diller: „Das wird einfach nicht passieren.“

Die Gerüchte über eine mögliche Fusion waren im vergangenen Monat durch einen Bericht der Financial Times befeuert worden (Tageskarte berichtete). Demnach habe Uber in den letzten Monaten Berater kontaktiert und erste Überlegungen zu einem Übernahmeangebot für das in Seattle ansässige Unternehmen angestellt. Laut dem Bericht befand sich das Interesse jedoch in einem sehr frühen Stadium.

Diller räumte zwar ein, dass eine Fusion zwischen den beiden Unternehmen „durchaus sinnvoll“ erscheinen könnte, betonte aber zugleich, dass es zu keiner Einigung kommen werde. Besonders brisant an den Gerüchten: Der heutige Uber-CEO Dara Khosrowshahi leitete Expedia von 2005 bis 2017 und gehört weiterhin dem Verwaltungsrat des Reisekonzerns an.

Auf die Frage, ob eine Fusion oder eine Übernahme von Expedia durch ein anderes Unternehmen möglich sei, zeigte sich Diller skeptisch. Er erklärte weiter, dass Expedia nun vor einer Wachstumsphase stehe. „Das Unternehmen hat jetzt eine großartige Führung, die alles richtig macht.“ Dabei spielte er auf die neue CEO Ariane Gorin an, die zu Beginn des Jahres die Leitung übernommen hat.

„Wenn es jemals einen schlechten Zeitpunkt für Expedia gäbe, um Aktien zu tauschen, dann ist es jetzt“, stellte Diller klar. Zudem betonte er, dass er genug Stimmrechte habe, um eine mögliche Übernahme zu verhindern: „Ich denke nicht, dass Expedia verkauft werden sollte. Und ich habe genug Stimmen, um so etwas zu stoppen.“

Die jüngsten Geschäftszahlen von Expedia untermauern Dillers Zuversicht. Im zweiten Quartal erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 3,6 Milliarden Dollar, was einem Zuwachs von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Aktie verzeichnete in den letzten zwölf Monaten einen Anstieg von über 40 Prozent.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Oft sind es Urlauber, die durch einen Tritt mit der Taucherflosse oder andere unbedachte Berührungen zur Zerstörung beitragen. Das Hotel Villa Le Corail Gran Meliá hat hingegen eine Initiative ins Leben gerufen, die umweltbewussten Tourismus und Meeresschutz zu vereinen versucht.

Die Reiselust der Deutschen treibt den Reisekonzern Tui zum Ende des Sommers weiter an. Während der Konkurrent FTI in die Pleite schlitterte, verzeichnete Tui bei den Pauschalreisen sechs Prozent mehr Gäste als ein Jahr zuvor.

Das Deutschlandticket wird ab 2025 teurer. Dadurch soll das Modell langfristig gesichert werden - dafür fehlen derzeit aber noch finanzielle Zusagen des Bundes. Der Deutsche Tourismusverband blickt skeptisch auf die Erhöhung um neun Euro. Die Erhöhung um neun Euro monatlich bedeutet ein Plus um 18,3 Prozent.

Dertour hat im Zuge der Planungen für die Sommersaison 2025 erneut das Buchungs- und Reiseverhalten seiner Gäste analysiert und dabei die Sommermonate Juni bis September 2024 ausgewertet.

Wie es ist, mit den Reiseleitern von Studiosus in den schönsten Städten weltweit unterwegs zu sein, vermittelt der neue Reise-Podcast des Veranstalters. In der Episode "Dublin" plaudert beispielsweise der Moderator mit Corina Oosterveen über die Heimat von James Joyce und Guinness-Bier.

Four Seasons hebt mit der Einführung einer neuen Reiseroute als Teil des Four Seasons Private Jet Experience-Programms 2026 wieder ab. Ebenfalls im Jahr 2026 wird eine neue Version der Route World of Adventures eingeführt.

Eis und Schnee auf den Tragflächen sind ein Risiko beim Fliegen: Darum wird vorbeugend enteist, ehe die Maschine abhebt. Kommt es dadurch zu Verspätungen, können Passagiere auf Entschädigungen hoffen.

Die weltweiten Preise für Geschäftsreisen und -veranstaltungen scheinen sich nach den erheblichen  Anstiegen der letzten Jahre zu beruhigen. Eine von CWT und der Global Business Travel Association (GBTA) veröffentlichte Prognose für das Jahr 2025 zeigt, dass die Kosten zwar weiter steigen werden, sich dieser Anstieg jedoch bis 2024 und 2025 deutlich verlangsamen wird.

Wer in diesem Sommer einen Urlaub bei Dertour buchte, reiste vor allem in die Türkei, die auch bei der Tui auf Platz eins lag. Doch wer sich im Sommer 2024 für einen Urlaub in Deutschland entschied, der reiste vor allem nach Bayern. Jeder Dritte davon machte Urlaub innerhalb der Bundesrepublik.

Von Massentourismus betroffene Urlaubsziele nicht mehr anbieten und dafür weniger frequentierte Orte mit ähnlichem Angebot pushen - kann das funktionieren? Ein Experte ist skeptisch.