Freizeitpark - Karls eröffnet Erlebnis-Dorf in Döbeln in Sachsen

| Tourismus Tourismus

Sachsens Freizeitparks putzen sich für die neue Saison heraus und öffnen diese Tage wieder für actionhungrige Besucher und Familien, die sich einen schönen Tag machen wollen. Für sie gibt es nicht nur ein Wiedersehen mit Attraktionen wie Achterbahn und Riesenrad, Rutschen und Karussellen für Kinder oder unterhaltsamen Shows. Einige Betreiber haben die Winterpause genutzt, um Neues auf die Beine zu stellen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. In Döbeln (Landkreis Mittelsachsen) wurde gleich ein ganz neuer Park aus dem Boden gestampft. Dort öffnet die aus Mecklenburg-Vorpommern stammende Kette Karls am Sonnabend ein neues Erlebnis-Dorf.

Im ersten Bauabschnitt erstreckt sich der dortige Park an der Autobahn 14 auf rund 6 Hektar, im Sommer sollen 1,5 Hektar für ein Maislabyrinth hinzukommen, wie das Unternehmen auf Anfrage mitteilte. Neben Raupenbahn, Kletter-Erdbeere, Traktorbahn und XXL-Hüpfkissen setzt Karls in Sachsen auf das Thema Bockwurst. Ein eigens kreiertes «Bockwurstland» wartet mit Bockwurstschleuder und Senfrutsche auf. «Das gesamte Karls Erlebnis-Dorf ist ein großer Spielplatz für alle Kinder und Erwachsene», betonte Sprecherin Nicole Schumann. Gut 100 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen fortan in Döbeln.  

Das vielen Ostseeurlaubern bekannte Konzept setzt auf Ganzjahresbetrieb und steht auch an Regentagen und im Winter offen. Auf diesen Trend baut auch der Sonnenlandpark in Lichtenau an der A4 bei Chemnitz. Erstmals hatte der Park vergangenen Winter durchgängig geöffnet und dazu Angebote wie eine Kunsteislaufbahn und mehr als 50 Lichtskulpturen aufgebaut. «Das hat sich auf jeden Fall bewährt und soll im nächsten Winter fortgesetzt werden», erklärt Sprecherin Anita Müller. Ebenfalls am Sonnabend läutet der rund 30 Hektar große Park nun die Sommersaison ein und öffnet dann samt Wildpark wieder täglich für Besucher. Neu in diesem Jahr ist etwa eine Allwetter-Reifenrutsche. Laut Müller zählte der Park im vergangenen Jahr rund 240 000 Gäste - «fast so viele wie 2019 vor Corona».

Die Parks Belantis bei Leipzig und Plohn im Vogtland öffnen nach der Winterpause am Gründonnerstag (28. März) wieder. Neben der bekannten Huracan-Achterbahn und der Wasserbahn durch eine künstliche Pyramide erwarten die Besucher in Belantis zwei neue, interaktive Mitmach-Shows, wie Parksprecherin Winnie Vorsatz ankündigt. Dazu würden ein Prinzessinnen-Musical und eine Tanz- und Pantomime-Show aufgelegt. Insgesamt habe der Park zehn solcher Shows im Programm, von denen je nach Besucheraufkommen täglich etwa drei bis fünf zu sehen seien: vom Mini-Musical «Konferenz der Tiere» über eine Street-Dance-Fiesta bis hin zu einer Ritter-Show. Die Saison läuft bis Anfang November. 

Eine konkrete Besucherzahl für das Vorjahr nannte Vorsatz nicht. Größere Konkurrenz durch das Erlebnis-Dorf in Döbeln sehe sie für Belantis nicht. Denn das Angebot dort richte sich eher an Familien mit kleineren Kindern. Außerdem reiche das Einzugsgebiet ihres Parks bis nach Thüringen, Sachsen-Anhalt und Berlin-Brandenburg. Auch eine ganzjährige Öffnung von Belantis sei derzeit kein Thema, obwohl es immer wieder Überlegungen dazu gebe. «Ein normaler Parkbetrieb im Winter ist nicht möglich», erklärte sie. Denn viele Attraktionen könnten aufgrund von Sicherheitsvorschriften nicht bei Temperaturen unter 5 Grad betrieben werden. Daher müsste für einen Ganzjahresbetrieb zusätzlich investiert werden. 

Ähnlich ist die Situation im Saurierpark Kleinwelka bei Bautzen, der zuletzt rund 245 000 Besucher anlockte. Den Park das ganze Jahr für Besucher zu öffnen, sei derzeit nicht möglich, betonte Sprecherin Katharina Görnitz. «Dafür müsste umfangreich investiert werden.» Allein schon in die Beleuchtung des Parks. Am Montag startet der vor allem bei Dino-Fans beliebte Park in die neue Saison. Zuvor sei das rund 16 Hektar große Areal wieder auf Vordermann gebracht worden, erläutert Görnitz. Dazu sei viel Geld in Reparaturen und Instandhaltungen geflossen. Der Eintrittspreis habe um einen Euro auf 17 Euro angehoben werden müssen. Dafür gibt es einige Neuerungen wie eine Quizsafari per App. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern machen beim Tourismus gemeinsame Sache. Michael Kretschmer und Manuela Schwesig unterschrieben jetzt eine Tourismuskooperation. Dadurch soll der Austausch bei den Themen Fach- und Arbeitskräftegewinnung, Tourismusakzeptanz und internationaler Tourismus verstärkt werden.

Die jahrelangen Restaurierungsarbeiten im weltbekannten Schloss Neuschwanstein sind auf der Zielgeraden. Vieles erstrahlt in neuem Glanz. Dafür hat der Freistaat tief in die Tasche gegriffen.

Mecklenburg-Vorpommern freut sich auf die Eröffnung eines imposanten Bauwerks auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst: Die nagelneue Seebrücke in Prerow – mit 720 Metern die längste der Ostsee – steht kurz vor der Fertigstellung.

Venedig will hart gegen die Auswirkungen des Massentourismus durchgreifen. Nach der Einführung eines Eintrittgeldes werden in der Lagunenstadt nun auch Reisegruppen auf maximal 25 Personen begrenzt.

Mit der „Grundlagenuntersuchung Fahrradtourismus in Deutschland“ ist zum 1. Juli 2024 ist ein neues Projekt gestartet, mit dem der DTV grundlegende Daten zu Reiseverhalten und Zielgruppen erfasst und analysiert.

Das Auto bleibt ungeachtet aller Klimadiskussionen laut einer neuen Umfrage für eine Mehrheit der Urlauber beliebtestes Verkehrsmittel auf der Fahrt in die Sommerferien. Demnach wollen in diesem Sommer 52 Prozent der 5.000 Befragten verreisen, und von diesen wiederum 55 Prozent mit einem Verbrenner-Pkw. Lediglich 8 Prozent wollen die Bahn nehmen.

Mit dem Wachstum des globalen Tourismus stehen viele europäische Städte vor der Herausforderung, den Ansturm von Touristen zu bewältigen. Beliebte Destinationen wie Dubrovnik, Venedig oder Florenz ziehen jährlich Millionen von Besuchern an.

Ob vom Wandern in den Bergen, vom Liegestuhl am Pool oder vom Café aus dem Museum – für die allermeisten gehören Grüße aus dem Urlaub fest zur Sommerzeit dazu. Und das am liebsten per Telefon oder Messenger. Aber auch die Postkarte ist noch nicht Geschichte.

Mitten in der Hochphase der Hauptreisezeit legt der Deutsche Reiseverband (DRV) seine aktuelle Prognose für das gesamte Reisejahr 2024 vor: Der erwartete neue Spitzenwert entspricht einem Umsatzwachstum von sechs Prozent.

Der Deutsche Tourismusverband begrüßt die Entscheidung des Deutschen Olympischen Sportbunds, die Bewerbung für die Olympischen Spiele weiter voranzubringen und Gespräche mit dem IOC zu starten.