HolidayCheck gründet Initiative gegen Fakebewertungen

| Tourismus Tourismus

Gegen Betrug an KonsumentenInnen und für authentische Userbewertungen: Dafür steht die von HolidayCheck gegründete Initiative „Gemeinsam gegen Fakebewertungen“. Der stetig wachsende branchenübergreifende Verbund von derzeit 16 Unternehmen und Verbänden hat sich zum Ziel gesetzt, das Thema Bewertungsbetrug in die Öffentlichkeit zu tragen und ihm die dringend notwendige Aufmerksamkeit zu verschaffen.

Hotelbuchung, Arztbesuch oder Online-Shopping: Bewertungen spielen eine wichtige Rolle in der Entscheidungsfindung in vielen Lebensbereichen. Ihre Authentizität ist daher essenziell. Die hohe Relevanz für Verbraucher verleitet unter anderem Anbieter mit schlechten Bewertungen und solche, die neu in den Markt einsteigen, Rezensionen auf Vergleichsportalen zu fälschen. Das Ziel dieser Unternehmen ist es, ihre Reputation zu steigern und ihr Geschäft unrechtmäßig anzukurbeln. Gefälschte Bewertungen verursachen einen großen finanziellen Schaden bei den Konsumenten und resultieren in einem Vertrauensverlust gegenüber der Marke oder dem Portal. Aktuell obliegt es allein den Portalen und geschädigten Unternehmen, gegen Bewertungsbetrüger vorzugehen – sowohl im Vorfeld durch die Qualitätssicherung des User Generated Content als auch durch rechtliche Schritte gegen die Verursacher von Fakebewertungen.

Im Kampf gegen Betrug an Konsumenten

Viele Plattformen gehen bereits unter Einsatz großer Ressourcenaufwendungen gegen Fakebewertungen vor und unternehmen enorme Anstrengungen, um die Authentizität von Bewertungen auf ihren Kanälen sicherzustellen. Aber es gibt auch Plattformen, auf deren Seite noch unmittelbarer Handlungsbedarf besteht. Dies zeigt eine aktuelle Studie der EU-Kommission: Insgesamt 55 Prozent der untersuchten Webseiten unternehmen nicht genug, um UserInnen ausreichend und transparent zu informieren, so dass diese eine validierte Entscheidung treffen können. Mit dem Ziel, Plattformen noch mehr in die Pflicht zu nehmen, wird im Rahmen des New Deals for Consumer aktuell die sogenannte Omnibus-Richtline in deutsches Recht umgesetzt. Diese verpflichtet Plattformen zu mehr Transparenz hinsichtlich der von ihnen ergriffenen Maßnahmen zum Verbraucherschutz. 

Die Initiative begrüßt diese Anpassung des Verbraucherrechts – ob diese Maßnahme ausreichend ist, wird sich jedoch erst in den kommenden Jahren zeigen. Aufgrund der fortschreitenden Professionalisierung der BewertungsbetrügerInnen ist es für Portale extrem schwierig, erfolgreich gegen diese vorzugehen. Um die VerbraucherInnen nachhaltig vor Betrug schützen zu können, bedarf es daher einer umfassenderen Anpassung der rechtlichen Gegebenheiten.

Mit Blick in Richtung Zukunft stellt sich zudem die rasant steigende Anzahl an Bots als große Herausforderung dar. Diese generieren automatisiert und in sehr kurze Zeit gefälschte Bewertungen. Um diesen Fakes Herr zu werden, müssen Portale und Unternehmen viel Zeit und Ressourcen für den Aufbau und die konstante Weiterentwicklung von Prüfsystemen auch hinsichtlich des Einsatzes von künstlicher Intelligenz investieren.

Forderung: Unterstützung im Kampf gegen die BetrügerInnen!

Georg Ziegler, Verantwortlich für Content Quality und Leiter Betrugsverfolgung bei HolidayCheck erklärt: „VerbraucherInnen haben ein Recht auf authentische Erfahrungen. Aus unserer Sicht ist es nur mit Unterstützung der Politik und der Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen möglich, erfolgreich gegen die Urheber gefälschter Bewertungen vorzugehen. Das Thema konsequent auf die politische Tagesordnung zu setzen, ist das übergeordnete Ziel der Initiative: Betrug im digitalen Raum muss im 21. Jahrhundert mit Betrug in der analogen Welt gleichgestellt werden.“

Übersicht aktueller Partner:

Mehr zur Initiative und allen Partnern gibt es unter: https://gemeinsamgegenfakebewertungen.de/


Zurück

Vielleicht auch interessant

Aus Furcht vor flüssigen Sprengstoffen erließ die EU 2006 strenge Regeln für Flüssigkeiten im Handgepäck von Flugpassagieren. Eine neue Generation Scanner brachte Lockerungen. Jetzt gibt es Zweifel.

Die Tourismusbranche in Sachsen meldet für 2024 steigende Gäste- und Übernachtungszahlen. Im Juni stieg vor allem die Zahl ausländischer Gäste. Damals lockte die Fußball-EM. Doch nicht alle Regionen profitieren.

Das Reisegutscheinportal tripz.de hat über 150.000 Bewertungen auf Google Maps analysiert, um die drei besten Strände Deutschlands zu küren. Im Bundesländer-Vergleich nahm tripz.de außerdem die „Küstenländer“ genauer unter die Lupe.

Auf Mallorca und auch anderswo in Spanien gab es dieses Jahr schon einige Demonstrationen gegen Massentourismus. Nun äußert sich der Vorstandschef des Reisekonzerns Tui - und zeigt Verständnis.

Ferienerlebnisse für die ganze Familie, lebendige Metropolen und historische Sehenswürdigkeiten sind die Favoriten bei den internationalen Besuchern der DZT-Website – so das aktuelle Ranking der Umfrage „Die Top 100 der beliebtesten Reiseziele in Deutschland“.

Die nächste Weltausstellung findet ab 13. April 2025 in Osaka unter dem Motto «Designing Future Society for Our Lives» statt. Und einmal mehr will die Schweiz mit ihrem Pavillon für Aufsehen sorgen. Der Anspruch ist klar: Es soll ein möglichst leichter, umweltverträglicher Auftritt mit der geringsten CO2-Bilanz aller Schweizer Pavillons werden. Iwan Funk, Co-CEO bei Bellprat Partner und Teil des internationalen, interdisziplinären Projektteams, im Gespräch mit tageskarte.io über die grossen Ambitionen an der Expo 2025 in Osaka.

Mit Warnwesten und Banner auf dem Rollfeld: In mehreren Städten haben Klimaaktivisten Flughäfen ins Visier genommen. Welche Rechte haben Reisende, wenn der Flieger sich verspätet oder nicht abhebt?

Dollar aus den USA, Pfund aus Großbritannien oder Lira aus der Türkei: Münzen und Scheine sind ein Souvenir, das viele von einer Reise mitbringen – oft unfreiwillig. Und dann? Lohnt der Umtausch?

Die Talsperren im Vogtland locken jedes Jahr Hunderttausende Ausflügler und Camper an. Nicht nur mit dem längsten FKK-Strand Mitteldeutschlands. Neue Investitionen sollen weiteren Schwung bringen. Touristiker planen ein neues Erlebniszentrum.

Im Hamburger Schokoladenmuseum Chocoversum bekommt man Wissen über den Geschmack vermittelt. Die süßen Touren sind beliebt. Teilweise ist das Haus schon morgens ausgebucht.